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Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
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du, dass es interplanetarische Anthropologen gibt?" Er gab sich Mühe, die beiden Fremdwörter korrekt auszusprechen.
    „Die Story ist nicht schlecht."
    „Und sie ist wahr, bei Gott!" Ohne Luft zu holen, begann Cody zu erzählen, wie er in seiner Piper von einem UFO gejagt worden war. Er beendete seine Geschichte, indem er liebevoll auf das Armaturenbrett klopfte. „Gute alte Sylvia. Sie ist eine tapfere kleine Maschine. Die Aliens hatten keine Chance."
    „Oder doch?" neckte Josh. „Vielleicht sind Sie ein Außerirdischer."
    „Schon möglich", ging der alte Mann im gleichen Ton darauf ein. „Vielleicht habe ich mir den sechsten Finger an beiden Händen abgeschnitten."
    Payne hätte sich nicht gewundert, wenn Cody tatsächlich ein Alien wäre. Auch wenn Skip ihn geschickt und der alte Cowboy selbst ihm keinen Anlass zu Misstrauen geliefert hatte, so wusste er doch im Grunde nichts über den Mann. Die tausend Geschichten, die er auf Lager hatte, konnten auch dazu dienen, die wirklich wichtigen Informationen zu verschleiern.
    Vielleicht besaß er Verbindungen zu Danny-O oder den Verones.
    Nein, das ist unwahrscheinlich, dachte Payne. Dennoch hatte ihn sein gesundes Misstrauen bisher sicher durch sämtliche UndercoverEinsätze geführt. Er musste den Überblick behalten, jedem noch so geringfügigen Verdacht nachgehen. Verflucht, er glaubte einfach nicht, dass die Sache weiterhin so glatt ging. Es wäre zu schön, um wahr zu sein.
    Joshs Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Da unten sieht es aus wie auf dem Mond, Mom."
    Eden drehte sich zum Fenster. „Wir sind über der Wüste."
    „Ich wünschte, wir könnten die Route über Lake Mead nehmen", sagte Payne, „aber um Hoover Dam herum wimmelt es von Regierungsbeamten."
    „Was sind das für grüne Stellen dort unten?" fragte sie.
    „Die Zeichen des Frühlings. Wenn in den Bergen der Schnee schmilzt, findet das Wasser durch die Schluchten hinunter bis hierher seinen Weg. Für kurze Zeit erwacht dann die Wüste zum Leben."
    „Haben Sie schon mal in der Wüste gelebt?"
    Joshs Frage traf ihn aus heiterem Himmel. Der Junge hatte es bisher vermieden, ihn direkt anzusprechen, obwohl er bei Cody nicht so scheu gewesen war.
    „Nein, noch nie, Josh. Ich bin in Wisconsin aufgewachsen. Dort ist das Land üppig grün mit sanft gewellten Hügeln."
    „So schön wie in Colorado ist es bestimmt nicht. Waren Sie mal in Chicago?"
    „Ja, dort habe ich auch gewohnt."
    Eden warf ihm einen warnenden Blick zu, als wolle sie ihm sagen: Ermuntere ihn nicht noch weitere Fragen zu stellen.
    „Mein Großvater lebt in Chicago."
    „Lass es gut sein, Josh", ermahnte sie ihn.
    „Wieso, wenn's wahr ist? Du bist da aufgewachsen. Warum erzählst du mir nicht davon?"
    „Ein andermal."
    Sie klang bestimmt, doch davon ließ sich ein störrischer Junge in Joshs Alter nicht zurückhalten. „Das ist unfair", beschwerte er sich. „Du hast mich angelogen."
    „Wer sagt, dass es im Leben immer fair zugeht", mischte Payne sich ein.
    „Was wissen Sie schon davon? Sie sind FBI-Agent. Sie nehmen Befehle entgegen."
    „Und ich gebe welche." Payne hatte Mühe, den aufsässigen kleinen Kerl nicht anzuknurren. „Hier kommt einer: Steh auf und lass mich vorn sitzen. Wir landen gleich."
    „Richtig", ließ Cody sich vernehmen. „In zwanzig Minuten gehen wir runter, und ich brauche Payne als Kopilot."
    Josh verschränkte trotzig die schmalen Arme vor der Brust. Er kroch tiefer in den Kopilotensitz. „Ich will hier vorn bleiben", schmollte er.
    „Bitte, Josh", mischte sich seine Mutter ein. „Du musst tun, was Payne sagt."
    „Er ist doch nicht mein Boss."
    Payne biss die Zähne zusammen. Als Vater war man offenbar nicht immer auf Rosen gebettet. „Beweg deinen kleinen Hintern, Josh. Auf der Stelle."
    „Bringen Sie mich dazu."
    Für einen Ringkampf war in der engen Piper nicht genügend Platz, aber Payne wollte Joshs Benehmen nicht durchgehen lassen. In diesem Flugzeug hatte nur einer das Sagen, und das war er selbst!
    Er schnallte sich ab, beugte sich vor und packte Josh am Arm. Gerade so fest, dass es noch nicht wehtat. „Sieh mich an, Josh."
    „Nein."
    Payne verstärkte seinen Griff.
    Josh zappelte in seinem Sitz.
    „Sieh mich an", befahl Payne nochmals.
    Als sein Sohn gehorchte, musste Payne den Zorn in der Stimme nicht erst vortäuschen.
    „Dies hier ist kein Videospiel, Josh. Aus Gründen der Sicherheit muss ich während des Landeanflugs neben dem Piloten sitzen. Du wirst jetzt tun, was

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