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Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Titel: Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Bellamys Zigarren im Munde. Die Hoffnung auf einen baldigen großen Erfolg hatte schon bessere Leute wie Lacy verdorben.
    »Na, sind alle weg, Alter? Ich soll nun wahrscheinlich alles für Sie tun, was in meinen Kräften steht, wie? Aber glauben Sie ja nicht, daß ich jetzt noch den Diener spiele!«
    »Habe ich Sie darum gefragt?« brummte Bellamy.
    Lacy nahm die Zigarre aus dem Munde und schaute sie mürrisch an.
    »Das ist keine von Ihren besten, Abel« sagte er vorwurfsvoll. »Sie hätten sich im Traume nicht einfallen lassen, dem armen alten Smith Zigarren wie diese anzubieten! Und wenn ich nun sozusagen auch noch die Arbeit von Smith übernehmen soll, dann müssen Sie mich etwas besser behandeln.«
    »Da steht eine Kiste Zigarren auf dem Tisch« sagte der Alte. »Was wollen Sie denn, Lacy?«
    »Ich wollte mal mit Ihnen reden« antwortete der Mann und setzte sich bequem in Bellamys Armsessel. »Ich weiß noch nicht recht, was Sie vorhaben. Meinen Sie, daß ich für immer hier auf der Burg bleiben soll?«
    »Wollen Sie nicht mit Featherstone abrechnen?«
    Als Bellamy diesen Namen erwähnte, wurde Lacy ärgerlich und wütend.
    »Ich werde ihn mir an einem der nächsten Tage kaufen« stieß er zwischen den Zähnen hervor, »und ich werde ein Hühnchen mit ihm rupfen!«
    »Machen Sie sich deshalb keine Sorgen« sagte Bellamy. »Sie werden ihn zu sehen kriegen.« Und mit einem Stirnrunzeln fügte er hinzu: »Dann können Sie ja das Hühnchen mit ihm rupfen.«
    Lacy rauchte unentwegt und schaute mit düsteren Gedanken dem Rauch seiner Zigarre nach, der zur Decke emporstieg. Bellamy beobachtete ihn forschend.
    »Was soll ich denn nun für Sie tun?« fragte Lacy plötzlich.
    »Helfen Sie Sen.« Lucy schnitt eine Grimasse.
    »Ich habe niemals in meinem Leben mit einem Chinesenhund zusammengearbeitet« erwiderte er. »Das fällt mir auch jetzt nicht ein.« Lacy war in aufsässiger Stimmung. Für gewöhnlich hatte Bellamy kein langes Federlesen mit ihm gemacht, aber gerade jetzt begegnete er ihm mit erstaunlicher Milde.
    »Wann ist Julius fortgegangen?«
    Bellamy hatte sich auf seinen Schreibtisch gesetzt und schaute langsam eine Anzahl von Rechnungen durch, die Julius unerledigt zurückgelassen hatte. Zuerst schien er die Frage nicht gehört zu haben und erst als Lacy sie wiederholte, bekam er eine Antwort.
    »Heute morgen.«
    Lacy rauchte schweigend weiter und überlegte sich scheinbar allerhand.
    »Ich denke, das war nicht richtig, daß Sie Julius haben gehen lassen. Er ist doch solch ein Kerl, der Sie sofort anzeigt, bevor Sie noch wissen, was los ist. Das hat mich sehr in Erstaunen gesetzt – solche riskanten Sachen haben Sie früher nicht gemacht! Da ist Julius und seine Frau und dann bin ich da – wir alle wissen von Ihren Geheimnissen. Nehmen Sie nun einmal an, einer von uns würde zur Polizei gehen, das würde Ihnen doch verdammt unangenehm sein.«
    »Über Julius mache ich mir nicht die mindesten Sorgen und Ihretwegen erst recht nicht.«
    Auf dem Tisch standen zwei Telephone. Die eine Leitung führte zu dem Pförtnerhaus. Plötzlich summte der eine Apparat und unterbrach Lacys Auseinandersetzungen.
    »Ein Herr ist hier am Pförtnerhaus und wünscht Sie zu sprechen« hörte Bellamy die Stimme des Portiers.
    »Sagen Sie ihm, daß ich niemand empfange« antwortete Bellamy grob. »Wer ist es denn?«
    »Er sagt, daß er sich erkundigen wollte, ob die Burg verkauft wird.«
    »Die ist doch überhaupt nicht zu verkaufen, Sie Dummkopf! Wer ist es denn?«
    »Mr. John Wood. Er sagt, daß er direkt von Belgien gekommen ist, um Sie zu sprechen.«

59
    B ellamys Gesichtsausdruck änderte sich.
    »Sagen Sie ihm, er soll heraufkommen.« Dann legte er den Hörer auf den Tisch und sah sich nach Lacy um. »Sie können währenddessen hinausgehen. Es wird gleich Besuch hier sein.«
    Lacy erhob sich widerwillig.
    »Mir gefällt die ganze Sache hier nicht mehr« meinte er. »Ich muß mich Verstecken und in dunklen Löchern schlafen, seitdem ich hier bin. Mir wächst die Sache allmählich zum Halse heraus.«
    Bellamy antwortete ihm nicht, sondern beobachtete ihn nur mit seinen kühlen, grauen Augen. Lacy verließ den Raum, aber er fühlte sich nicht wohl und wußte selbst nicht warum.
    Sen öffnete die Tür und führte den Besucher in die Bibliothek. Bellamy stand an den Kamin gelehnt, hatte die Hände auf dem Rücken und den Kopf auf eine Seite gelegt. Eine Haltung, die er häufig einnahm. Er sprach auch kein Wort, bis Sen sich

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