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Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Titel: Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Stacheldraht oben auf der Mauer befestigen soll. Und dann, Savini –«
    Julius drehte sich an der Tür wieder um.
    »Ich habe es Ihnen noch nicht gesagt, aber ich glaube, es wird Ihnen viel Mühe ersparen, wenn ich Ihnen jetzt mitteile, daß eine meiner Ledermappen, in der ich einige meiner Photographien aufbewahre, nicht mehr länger in der Schublade meines Schreibtisches liegt, weil ich sie in meinem Geldschrank eingeschlossen habe. Wenn Sie sie wieder ansehen wollen, kommen Sie doch zu mir und bitten mich, sie für Sie herauszunehmen!«
    Julius erwiderte nichts, und er wäre auch nicht imstande gewesen, eine passende Antwort zu geben, selbst wenn ihm der Alte Gelegenheit dazu gegeben hätte.
    Bevor Abel Bellamy seine Wohnung in Garre Castle genommen hatte, war die Burg in weitestem Maße renoviert worden. Zahlreiche Handwerker hatten unter seiner persönlichen Leitung fast einen ganzen Monat gearbeitet, um die Änderungen nach seinen Plänen auszuführen. Er war sein eigener Architekt und sein eigener Polier. Er hatte eine neue Wasserleitung, eine elektrische Beleuchtungsanlage und eine Gasheizung anlegen lassen. Mit Ausnahme der Bibliothek befand sich fast in jedem Raum ein Gasofen oder ein Gaskamin, auch hatte er einen großen Gasherd in die Küche einbauen lassen.
    Der Gasverbrauch war an dem Tag, an dem Spike der Burg seinen unerlaubten Besuch abstattete, die Ursache beträchtlicher Sorge in dem Gemüt des Hausmeisters Wilks. Die Haushaltrechnungen gingen direkt an Bellamy, aber durch einen Zufall war die Gasrechnung für das Sommervierteljahr bei Wilks abgegeben worden, und er hatte lange darüber nachgedacht, bevor er deshalb mit seinem Herrn sprach.
    »Was wollen Sie denn?« fragte Abel, der seinen Angestellten von unten her ansah.
    »Die Gasrechnung ist nicht richtig, sie haben uns zuviel angerechnet« sagte Wilks, der froh war, daß er den Herrn von Garre einmal persönlich sprechen und ihm eine Mitteilung machen konnte, die ihm sicher willkommen war.
    »Falsch? Was stimmt denn nicht daran?«
    »Sie haben uns eine zu große Rechnung für einen der heißesten Monate im Jahr geschickt, wo der Gasherd in der Küche nicht in Ordnung war und wir Kohlen in der Küche brennen mußten.«
    Bellamy riß dem Mann die Rechnung aus der Hand, ohne darauf zu sehen.
    »Kümmern Sie sich nicht darum!«
    »Aber es ist doch ganz unmöglich, daß wir auch nur tausend Kubikfuß Gas gebraucht haben, und Sie haben uns –«
    »Das geht Sie nichts an!« donnerte Bellamy. »Und öffnen Sie die Briefe mit den Rechnungen nicht, das ist nicht Ihr Amt!«
    Das schlug dem Faß den Boden aus. Mr. Wilks hatte ein gutes Gehalt, aber er hatte auch viel unter der schlechten Behandlung des ungebildeten Bellamy zu leiden, und seine Geduld war jetzt zu Ende.
    »Ich lasse nicht so mit mir reden, Mr. Bellamy« entgegnete er. »Bitte zahlen Sie mir meinen Lohn aus und lassen Sie mich gehen. Ich bin nicht gewöhnt, daß man –«
    »Halten Sie keine großen Reden und machen Sie, daß Sie fortkommen!« Bellamy zog eine größere Banknote aus der Tasche und warf sie auf den Tisch.
    »Hier ist Ihr Geld – in einer halben Stunde haben Sie das Haus verlassen!«
    Spike war gerade dabei, ein bescheidenes Frühstück in dem einzigen Gasthaus des Dorfes einzunehmen, als er diese überwältigende Neuigkeit erfuhr. Die Entlassung des Hausmeisters war im Dorf Garre ein großes Ereignis von weltbewegender Bedeutung. Man wußte, daß die Beziehungen zwischen Abel Bellamy und seinem Angestellten etwas gespannt waren, und als Mr. Wilks auf der Dorfstraße erschien, hielt man ihn alle Augenblicke an, um ihm die Teilnahme auszudrücken, angefangen von dem Ortsarzt bis zu einem der Dienstboten, der aus Furcht vor dem Grünen Bogenschützen die Burg verlassen hatte.
    Spike ließ sein Frühstück im Stich und ging hinaus, um den in seiner Ehre gekränkten Mann zu sprechen.
    »Es ist ganz unmöglich, es länger mit diesem Menschen auszuhalten« erklärte Wilks, zitternd vor Wut. »Ganz unmöglich, mein Herr. Das ist überhaupt kein Mensch, er ist ein Schwein! Und was nun gar seine Geisterseherei in letzter Zeit angeht –«
    »Haben Sie den Geist gesehen?«
    »Nein, mein Herr, ich kann Sie doch nicht anlügen. Ich habe überhaupt keine Gespenster in der Burg gesehen, und meiner Meinung nach ist der Geist eine Erfindung von Mr. Bellamy, weil er irgendeine böse Sache damit bezweckt. Wenn ich ihn ein Schwein nenne, so spreche ich als ein Mann, der in den besten

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