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Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Titel: Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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schrecklichen Unglück umgekommen ist.«
    »Es bildete sich dann die Theorie, daß der Kindesräuber auf dem Wege zu irgendeinem unbekannten Reiseziel war, als der Unglücksfall ihn oder seine Beauftragte überraschte.«
    »Wurde die Sache der Polizei gemeldet?«
    Zu Jims größter Überraschung schüttelte John Wood den Kopf.
    »Nein. Deshalb bin ich ja auch so sicher, daß die Mutter wußte, wer das Kind entführt hatte. Da sie um sein Leben fürchtete, hielt sie mit ihren Angaben zurück, die wahrscheinlich zu seiner Auffindung geführt hätten. Ich persönlich bin fest davon überzeugt, daß Abel Bellamy die Hand im Spiele hatte.«
    »Und Sie glauben, daß das Kind getötet wurde?«
    John Wood nickte.
    »Wann hat sich das zugetragen?« fragte Jim.
    »Ich weiß das Datum des Unglücksfalles. Das ist allerdings die einzige feste Zeitangabe, nach der ich mich richten kann. Es war sehr schwer, alle Einzelheiten zusammenzubringen, weil ich mir ohne jede Hilfe mit Mühe und Not alles zusammenstellen mußte. Der Fall ereignete sich im August 1890.«
    Jim war enttäuscht.
    »Ich hatte gehofft, Ihnen berichten zu können, daß das Kind noch am Leben sei, aber jetzt sehe ich, daß die Daten nicht übereinstimmen. Oder glauben Sie, daß sich solche Fälle bei Abel Bellamy wiederholten?«
    »Es war bestimmt nicht das einzige Vergehen dieser Art. Die Anklage, die ich gegen einen Mann von der Stellung und dem Ansehen Bellamys erhebe, klingt unglaubwürdig. Aber im Zeitraum von fünf Jahren habe ich zweimal ein so geheimnisvolles Verschwinden feststellen können, und jedesmal handelte es sich um das Kind eines Mannes, der ein Gegner Bellamys war. Wie ich Ihnen ja schon vorher erzählte, war seine hauptsächlichste Leidenschaft die Gier nach Macht. Vielleicht ist er geisteskrank, aber es deutet eigentlich nichts darauf hin, daß man sein Tun hierdurch entschuldigen könnte.«
    »Können Sie mir noch ein wenig mehr erzählen, Mr. Wood?« fragte Jim, aber John Wood schüttelte ablehnend den Kopf.
    »Leider nicht.«
    »Wissen Sie nicht wenigstens den Namen des Vaters?«
    »Nicht einmal den kann ich Ihnen sagen« entgegnete Wood. »Ich trage eine gewisse Verantwortung in diesem Fall.«
    Jim blätterte in dem kleinen Notizbuch, in das er alles aufgeschrieben hatte.
    »Dann wollen wir über etwas anderes sprechen. Vielleicht können Sie mir darüber mehr mitteilen« meinte er lächelnd. »Sie waren doch mit dem jungen Bellamy, dem Neffen des Alten, befreundet?«
    Wood nickte.
    »Er wurde bei einem Luftkampf getötet?«
    »Er wurde über Hannover während eines Aufklärungsfluges abgeschossen.«
    »Sprach er zuweilen von seinem Onkel?«
    »Niemals.«
    »Er beklagte sich auch nicht über ihn?«
    »Ich habe nie etwas davon gehört.«
    »Wußten Sie bestimmt, daß er der Neffe des alten Bellamy war?«
    Wood zögerte einen Augenblick, bevor er antwortete.
    »Ja, das wußte ich.«
    »Was für einen Charakter hatte denn der junge Mann?« fragte Jim hartnäckig. »Glich er seinem Onkel?«
    John Wood mußte leise lachen.
    »Er war dem alten Bellamy so unähnlich wie nur möglich.«
    Jim stützte das Kinn in die Hände und senkte den Blick.
    »Haben Sie schon einmal daran gedacht, Mr. Wood« sagte er langsam, »daß der junge Bellamy vielleicht noch am Leben ist und aus dem einen oder anderen Grunde seine Identität verheimlicht?«
    »Diese Möglichkeit besteht – viele seltsame Dinge haben sich im Kriege ereignet. Manche Leute wurden als tot gemeldet, die später noch am Leben waren.«
    »Aber Sie nehmen nicht an, daß es auch Ihrem Freunde so gegangen ist? Als sein bester Freund würden Sie doch wissen, daß er noch am Leben wäre?«
    »Sie vergessen ganz, daß ich sein Erbe bin und daß sein ganzer Nachlaß in meine Hände kam.«
    Bevor John Wood fortging, stellte er noch eine Frage, die ihm am Herzen lag.
    »Sie sagten vorhin, daß die Daten nicht übereinstimmen, Captain Featherstone. Haben Sie die Geschichte eines anderen Opfers von Abel Bellamy in Erfahrung gebracht?«
    Jim nickte.
    »Können Sie mir sagen, um wen es sich handelt?«
    »Es tut mir leid, daß ich dabei Ihrem Beispiel folgen muß. Ich bitte Sie, nicht in mich zu dringen« bat Jim lächelnd. »Sie sind auch ganz sicher, daß dieser Kinderraub, von dem Sie mir erzählten, sich im Jahre 1890 ereignete?«
    »Daran besteht kein Zweifel« entgegnete Wood. »Der River Bend-Zusammenstoß ereignete sich am 29. August 1890 – er ist allgemein bekannt.«
    John Wood machte noch einen

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