EduAction: Wir machen Schule (German Edition)
Initiatorin.
Tipp:
Zivilgesellschaftliches Engagement bei Jugendlichen wird derzeit in vielen Kontexten gefordert und gefördert. Die Bundesregierung hat am 6. Oktober 2010 die Nationale Engagementstrategie beschlossen. Die Koordinierungsstelle Nationales Forum für Engagement und Partizipation begleitet die Umsetzung. Hierfür wurden 2011 drei Dialogforen eingerichtet, eines davon – zum Thema Engagement als Unterrichtsmethode: Schule wird Lernort für Partizipation und gesellschaftliche Verantwortung – findet sich unter www.forum-engagement-partizipation.de .
Die Bertelsmann Stiftung arbeitet im Programm »jungbewegt« daran, dass sich Kitas und Schulen zu Orten der Engagementförderung entwickeln und in Kommunen gemeinnütziges Engagement anerkannt und langfristig gefördert wird. Auf www.jungbewegt.de findet sich für Kitas und Schulen gutes von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II aufbereitetes Material für Projekte und Evaluation. Interessant ist auch die Initiative zur Jugendpartizipation mit Wirkung.
Am Netzwerk »Lernen durch Engagement« beteiligen sich rund 100 Schulen und Partner, die vielfältig im Austausch unterstützt werden. Es wird eine Fülle von Praxismaterial und Literatur bereitgestellt, Schulen erhalten auf Wunsch kompetente Beratung und Begleitung bei der Einführung. Hilfreiche Veröffentlichungen dazu: Seifert; Seifert / Zentner; Sliwka / Frank (siehe Literaturverzeichnis); www.servicelearning.de
Die Diakonie entwickelt im Programm »Freiwillig engagiert sein« für alle Schulstufen Arbeitshefte: www.diakonie.de/unterrichtsmaterial-7979.htm
Weitere Anregungen, Materialien, Kooperationspartner, Fortbildungen: www.ev-zentrum.de , www.degede.de , www.mitarbeit.de , www.buergergesellschaft.de , www.b-b-e.de
Projekt Herausforderung: An die eigenen Grenzen stoßen und darüber hinauswachsen
In der 8., 9. und 10. Klasse stellt sich jeder Jugendliche – individuell oder in der Gruppe – einer dreiwöchigen Aufgabe außerhalb Berlins, die für ihn persönlich eine Herausforderung darstellt.
aus dem Schulprogramm der esbz
Eines wissen wir ganz sicher: Die Zukunft ist unsicher. Darauf müssen wir unsere Kinder vorbereiten. Sie werden mit Fragen umgehen müssen, auf die es noch keine Antworten gibt, und Lösungen finden müssen, für die unbekannte Wege einzuschlagen sind. So befand auch Andreas Schleicher, internationaler PISA-Koordinator, anlässlich des »Bildungsdiskurs« der Stiftung Mercator am 22. März 2011 in Essen, es sei an der Zeit, über die »Schule 2.0« nachzudenken: »Sie bereitet auf ein gesellschaftliches und berufliches Leben vor, das wir heute noch nicht kennen, auf Technologien, die erst morgen er funden werden, und hilft, Herausforderungen zu bewältigen, von denen wir heute noch nicht wissen, dass es sie gibt.« [14]
Ich hab gemerkt, ich kann Energien verwenden, die ich gar nicht hab. Ich kann über meine Grenzen hinaus und dann noch weiter. Das war unglaublich.
David, 10. Klasse
Aber wie soll uns das gelingen in einer Schule, die traditionell angelegt ist auf Sicher heit? In der der Tag in Stundenhäppchen zer stückelt ist und vom Lehrer so durchgeplant, dass von vornherein feststeht, was am Ende herauskommen soll? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Wenn unsere Kinder wirklich fürs Leben lernen sollen, dann müssen wir das Leben in die Schule holen. Und Schule muss rausgehen ins echte Leben, dann stellt das Leben die Fragen. Lernen im Leben stellt die Weichen dafür, ob in der »Generation Unsicherheit« Sicherheitsbedürfnis und Delegation von Verantwortung vorherrschen oder Kreativität, Verantwortungsbereitschaft und produktiver Umgang mit Scheitern.
Herausforderungen haben uns geprägt, weitergebracht, mentale Modelle verändert, uns Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gegeben, zu Anstrengung und Ausdauer, zu Neuem befähigt.
Dass Herausforderungen bilden, wissen wir aus der Entwicklungspsychologie, aus der soziokulturellen Forschung, der Hirnforschung, der Motivationsforschung, der Resilienzforschung, wir wissen es von den großen Pädagogen und aus unserer eigenen Lebenserfahrung. Sich Ziele zu setzen, eine Vision zu haben und zu verfolgen, Herausforderungen zu bestehen und dabei Erfahrungen von Selbstwirksamkeit zu machen, das fördert Entdeckungsfreude, Erlebnisfähigkeit, Unternehmungsgeist, Wagemut, Risikobereitschaft, Verantwortungsgefühl, Selbstbewusstsein.
Erfahrungen von Selbstwirksamkeit sind prägende
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