EduAction: Wir machen Schule (German Edition)
das Buch Denk die Welt weiter! werden in Pro-bono-Zeitungsanzeigen und vielleicht auch TV-Spots soziale Innovatoren aus dem deutschsprachigen Raum mit ihren umgesetzten Innovationen vorgestellt. Auch hier setzen die Bildungsinnovatoren die Schwerpunkte.
Das Nextlearning-Team entwickelte eine Ausstellung und ein Festivalkonzept, das mit diesem medialen Format Bildungsinnovationen aus aller Welt unmittelbar erfahrbar und »erfassbar« macht. Diese Ausstellung mit Festivalprogramm wird voraussichtlich ab Herbst 2012 für Touren durch die deutschsprachigen Länder zur Verfügung stehen.
Bildungsinnovatoren offensiv unterstützen
Die Bekanntheit von Bildungsinnovatoren in der Öffentlichkeit ist eine notwendige, aber keine hinlängliche Voraussetzung für einen nachhaltigen Durchbruch ihrer Innovationen in unserer Bildungs republik. Zur Informationskampagne muss eine ebenso wirksame Mobilisierungskampagne hinzukommen.
Die Idee für eine solche Mobilisierungskampagne entstand im Gespräch mit Peter M. Endres, dem CEO von Ergo Direkt. Entsprechend dem in Kooperation mit der Versicherungsgruppe Ergo wei terentwickelten Konzept wählt das Education Innovation Lab eine Reihe von Bildungsprojekten aus, die sich durch eine hohe Innovationsqualität auszeichnen sowie durch einen hohen Wirkungsgrad zur Lösung von Defiziten in unserer Bildungslandschaft beziehungsweise durch die Bereitstellung von Bildungsdienstleistungen, die für eine zukunftsfähige Bildung unserer Kinder bisher ganz oder in weiten Bereichen unserer Bildungseinrichtungen feh len. Diese bildungsinnovativen Projekte werden auf einer Internetplattform veröffentlicht zusammen mit jeweils sehr konkreten Vorschlägen, wie jeder Bürger diese Projekte bei ihrer möglichst raschen flächendeckenden Ausbreitung unterstützen kann – von der einfachsten Form von Spenden über die Verbreitung der Idee als Botschafter bis zur Unterstützung durch persönliches Engagement im Projekt selbst. Ergo mobilisiert in einer ersten Stufe seine eigenen Mitarbeiter zu aktivem Mitwirken an diesem Vorhaben, also zum Spenden, zum Wirken als Botschafter oder als ehrenamt liche Mitarbeiter in einem der ausgewählten Bildungsprojekte. In einer zweiten Stufe – und dies gab es bisher noch nie in der Geschichte der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung (CSR) durch Unternehmen – wird das betreffende Unternehmen offensiv seine Kunden zur Mitwirkung in diesem Mobilisierungsprojekt gewinnen wollen, und in einer dritten Phase letztlich alle Bürger.
Zum Konzept dieser permanenten Mobilisierungskampagne gehört ferner das Angebot an die ausgewählten Bildungsprojekte, sie bei der nachhaltigen Skalierung ihrer Innovationen zu begleiten, sowie der Aufbau eines breiten Netzwerks von Organisationen, die die einzelnen Projekte aktiv mittragen. Wenn dieses Vorhaben sich in der geplanten Dimension umsetzen lässt, wäre es eine der größten, wenn nicht die größte CSR-Maßnahme, die es je in Deutschland gab.
Zu den zur Wahl stehenden Bildungsprojekten könnten – um ein erstes Beispiel zu nennen – die beschriebenen Sprachbotschaf ter gehören. Dieses Projekt erfüllt alle der oben genannten Kriterien. Mit Spenden könnten beispielsweise Ausbildungen für Sprachbotschafter finanziert werden, die der entscheidende Hebel für die Ausweitung dieser Dienstleistung sind. Über die Plattform können immer mehr Menschen gewonnen werden, als Botschafter für die Idee der Sprachbotschafter zu wirken, und weitere Spender, weitere Botschafter und weitere aktive Mitwirkende. Es können sich auf diese Weise Projektgruppen auf lokaler Ebene oder auf der Ebene von Schulen bilden, um dort die Idee von Sprachbotschaftern aufzugreifen und umzusetzen.
Ein weiteres Projekt, das in die Plattform aufgenommen werden könnte, ist das Projekt »Rock Your Life«. Hier werden Studenten professionell darauf vorbereitet, sich um Schüler zu kümmern, die beispielsweise Probleme haben, den Hauptschulabschluss aus eigener Kraft zu erreichen. Diese Individualbetreuung erweist sich als überaus wirkungsvoll. Die Schüler mit Lernhemmungen und -defiziten schaffen durch die motivierende Unterstützung in aller Regel ihren Schulabschluss und finden den für sie passenden Ausbildungsplatz. Und die studentischen Betreuer profitieren nicht nur von der professionellen Ausbildung, sondern vor allem von den Erfahrungen, die sie bei der Arbeit mit den Kindern machen: »Heute weiß ich«, sagt ein Teilnehmer des Projekts,
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