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EduAction: Wir machen Schule (German Edition)

EduAction: Wir machen Schule (German Edition)

Titel: EduAction: Wir machen Schule (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margret Rasfeld , Peter Spiegel
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weiteren Mitgliedern des Education Innovation Lab ein Curriculum entwickeln für die Ausbildung von Potenzialentfaltungscoachs, die Schulen unterstützen können. Zunächst soll die Ausbildung über die Humboldt-Viadrina School of Governance und einer weiteren Hochschule angeboten wer den. Partner aus der Wirtschaft sollen die Prozessbegleitung finan zieren.
Ausblick zum Education Innovation Lab
     
    Das Education Innovation Lab konnte in Zusammenarbeit mit weiteren ähnlich denkenden Einrichtungen innerhalb weniger Monate die hier beschriebenen Vorhaben erfolgreich auf den Weg bringen. Mehrere seiner Initiatoren waren nahezu zeitgleich mit dessen Gründung in führende politische Beratungsgremien für Bildungsinnovationen berufen worden. Der Ansatz und die Projekte des Education Innovation Lab stoßen auf starke Resonanz, nicht nur bei den Bildungsinnovatoren, sondern bei reformwilligen Schulen, in der Gesellschaft und auch in der Wirtschaft. Das Education Innovation Lab kann zu einem wichtigen Partner für die Verbreitung der Erfahrungen aller Bildungsinnovatoren im deutschsprachigen Raum werden.

Landkarte der esbz
     
Rahmenbedingungen
     
    Die Schulgründung wurde vom Elternverein Weiterführende Evan gelische Schule Berlin e. V. initiiert und durch ihn in der Aufbauphase mit großem Engagement getragen. Er entstand im Dezember 2006, als sich herausstellte, dass die Grundschule, die ebenfalls von Eltern gegründet worden war, nicht bis zum Ende der Sekundarstufe I weiterlaufen konnte, da sie nur einzügig war. Aus der Not machten Eltern aus den evangelischen Grundschulen Berlin Mitte, Pankow und Lichtenberg eine Tugend und schlossen sich zu einer neuen Gründungsinitiative zusammen, die über sich hinauswuchs, denn bereits im August 2007 konnte die esbz ihr Eröffnungsfest feiern. Seit 1. Oktober 2007 ist die Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz Trägerin der esbz. Grundlage der Lern- und Schulkultur sind die staatlichen Rahmenvorgaben, das kirchliche Schulgesetz, das dem staatlichen weitgehend entspricht, die demokratische Mitbestimmung aller Beteiligten durch gewählte Schüler-, Eltern- und Teamvertreter. Oberstes Entscheidungsgremium der Schule ist die Schulkonferenz. Der Schlüssel für die Berechnung der Lehrerwochenstunden entspricht dem Berechnungsschlüssel an staat lichen Schulen. Gleiches gilt für den Anspruch auf Erzieher und Sozialpädagogen. Berliner Gemeinschaftsschulen mit Ganztag be kommen bei bis zu 300 Schülern zwei Erzieherstellen und bei einer Schülerzahl über 300 eine weitere Sozialpädagogenstelle.
    Der Start war ungewöhnlich. Die Stadträtin für Bildung stellte zunächst kein Gebäude zur Verfügung, da sie in ihrem Bezirk keine Schule in freier Trägerschaft wünschte. Erst im Juni 2007 wurde auf erheblichen Druck der Eltern ein heruntergekommener Platten bau zur Verfügung gestellt. Das bedeutete: Drei Wochen vor den Sommerferien gab es nun zwar ein Gebäude, jedoch kein Kollegium, und die potenziellen Schüler waren inzwischen alle an anderen Schulen angemeldet. Das Schuljahr 2007/2008 startete daher mit 16 Kindern im Jahrgang 7, der Schulleiterin, einer Kollegin mit halber Stelle sowie einer Englischlehrerin, die vier Stunden in der Woche kam. Auch was die Einrichtung betrifft, war der Start ein Abenteuer der besonderen Art. Tische, Stühle, Schränke, die naturwissenschaftliche Grundausstattung bekamen wir von einer Schule, die geschlossen wurde. Es war der erste große Eltern einsatz.
    Schon in den ersten Monaten gab es viele Anfragen für Quer einsteiger, und so richteten wir zum zweiten Halbjahr zwei Klassen mit jeweils 23 Jugendlichen ein. Da etliche mit Leistungsdefiziten im Probehalbjahr, Lernhandicaps oder Verhaltensauffälligkeiten zu uns kamen, zwei Schüler waren durch Schulangst seit Monaten Schulverweigerer gewesen, stellte das erste Jahr eine große Herausforderung dar. Trotz der schwierigen Startbedingungen hat der gesamte Pionierjahrgang 2011 erfolgreich den Schulabschluss mit den zentralen Prüfungen absolviert, viele haben die Qualifikation für die Sekundarstufe II erreicht.
    Die Schule befindet sich noch immer im Aufbau. Inzwischen sind wir bis zur Jahrgangsstufe 11 hochgewachsen und haben 387 Schüler. In den nächsten beiden Jahren werden noch je etwa 60 Schüler hinzukommen. Die Schule hat sich rasch einen sehr guten Ruf erworben. Weil als Gemeinschaftsschule alle Kinder der Evangelischen Grundschule

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