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EduAction: Wir machen Schule (German Edition)

EduAction: Wir machen Schule (German Edition)

Titel: EduAction: Wir machen Schule (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margret Rasfeld , Peter Spiegel
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Projekt Bildungsparcours zur Verfügung steht, für umso mehr Ausbildungsberufe können ähnlich gute Materialien wie die bereits vorhandenen entwickelt werden.
    Und noch ein letztes Beispiel: Die in Magdeburg von Meinrad Armbruster, Professor für pädagogische Psychologie, gegründete Bildungsinitiative »Eltern-AG« fand einen innovativen Weg, um Eltern aus besonders schwierigen sozialen Verhältnissen bei der Erziehung ihrer Klein- und Vorschulkinder zu unterstützen. In diesem Projekt werden Eltern aus sozialen Brennpunkten darin ausgebildet, andere Eltern in vergleichbaren Lebenssituationen bei der Bewältigung ihrer Erziehungsaufgaben und der Vorbereitung ihrer Kinder auf einen erfolgreichen Schuleinstieg zu begleiten. Betroffene zu Betreuern in ihrem sozialen Umfeld auszubilden erwies sich als besonders wirkungsvoll, weil diese von den Familien im selben Milieu ganz anders akzeptiert werden. Allein aufgrund der Tatsache, dass es »jemand von ihnen« geschafft hat, die Erziehung der eigenen Kinder besser in den Griff zu bekommen und auch noch gute Tipps an andere weitergeben zu können, wirkt sich ermutigend aus. Die »Eltern-AG« bildet inzwischen nicht nur Betroffene zu Betreuern aus, sondern auch Sozialarbeiter nach dem Train-the-Trainer-Prinzip, damit diese lernen, ihrerseits Betroffene zu Betreuern auszubilden.
    Die Eltern-AG wird, wie erstaunlich viele junge »Social-Entre preneurship-Projekte« im Bildungssektor, so professionell geführt, dass es für sie kein Problem sein dürfte, konkrete Wege zu beschreiben, wie sie durch Spenden, Botschafter und aktive Mitwirkende zu schnellerer bundesweiter Skalierung finden kann.
    Schon diese wenigen Beispiele illustrieren, wie viele wunderbare Bildungsinnovatoren unser Land in den letzten Jahren hervorgebracht hat und wie sinnvoll es ist, zur raschen Ausweitung ihrer Innovationen eine Mobilisierungsplattform zu schaffen.
    Die Ergo-Versicherungsgruppe entschied sich zur Kooperation mit dem Education Innovation Lab aus dem Willen heraus, der ursprünglichen Idee von Versicherungen wieder mehr Geltung zu verschaffen. Versicherungen wurden als Solidargemeinschaften gegründet, in denen mit Hilfe vieler kleiner Beiträge im Fall einer Erkrankung oder eines Unfalls Einzelnen finanzielle Unterstützung gegeben wird.
    Lange Zeit waren solche Solidargemeinschaften lediglich für in dividuelle Schadensfälle notwendig, denn der Schutz vor grundlegenden Risiken bei Kollektivaufgaben der Gesellschaft als Ganzes war und ist Aufgabe des Staates. Insbesondere die Bereitstellung einer guten Bildung für alle gehört zu diesen staatlichen Aufgaben. Doch inzwischen schafft es der Staat nicht mehr alleine, alle Defizite in den bestehenden Bildungseinrichtungen und -angeboten zu bewältigen. Damit unsere Kinder eine zukunftsbefähigende Bildung erlangen und Defizite schnell ausgeglichen und neue innovative Bildungsansätze schnell über bürgerschaftliches Engagement angeboten werden können, ist es höchste Zeit für eine »Solidarversicherung« einer völlig neuen Art. Dies soll die von Ergo in Zusammenarbeit mit dem Education Innovation Lab, dem Genisis Institut und weiteren Partnern umgesetzte Plattform leisten. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das keine Gewinne erwirtschaftet, also um eine rein gemeinnützige Einrichtung, eine gemeinnützige Solidargemeinschaft, ein »Social Impact Joint Ven ture«.
Eine »Box for change«
     
    Schulen, die sich für einen Transformationsprozess hin zu Potenzialentfaltung entscheiden, brauchen Unterstützung. Zu diesem Zweck hat das Education Innovation Lab eine »Box for Change« entwickelt. Darin enthalten sind wichtige offizielle Dokumente zum Thema, darunter insbesondere Texte von der UNESCO, der UNO, von Bildungsministerien und sonstigen anerkannten Bildungs- sowie Forschungseinrichtungen zu Bildungsfragen, wie auch Materialien zur Potenzialentfaltung, die ständig ergänzt und erneuert werden. Ferner wird die Box Best Practices aufzeigen und Hinweise auf Schulen versammeln, die bereits über Materialien zur Potenzialentfaltung verfügen.
    Auch zu Fragen, wie Schulen sich auf den Weg begeben, wen sie als Bündnispartner brauchen, wie und wo sie je nach Entwicklungsstand einsteigen sollen, wer sie dabei begleiten kann, wird es in der »Box for Change« Informationsmaterial geben. Für eine breite Innovationsbewegung brauchen wir noch deutlich mehr kompetente Begleiter, als wir bislang haben. Gerald Hüther wird deshalb gemeinsam mit

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