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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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anständig sein möchte. So lange sie ihre Unanständigkeit nur mit mir auslebt.«
    »Aber selbstverständlich, mein Herr.« Sie sah ihn schelmisch an. »Zumindest für die nächsten siebeneinhalb Jahre.«
    Seine Augen verengten sich. »Für immer, Gwen.«
    »Wenn ich mich recht entsinne, dann war die Bedingung mit den siebeneinhalb Jahren deine Idee.«
    »Das war vorher.«
    »Vor was?«
    »Bevor ich wusste, was für ein unglaublicher Glückspilz ich bin und mir klar wurde, dass siebeneinhalb Jahre, selbst ein ganzes Leben, mit dir niemals genug sein wird.« Er suchte ihren Blick. »Ich verspreche dir, Gwen, du kannst mir vertrauen. Was unsere Zukunft betrifft und auch die deiner Nichten und deiner Kinder, unserer Kinder.«
    Sie sah ihn an und wusste mit unerschütterlicher Sicherheit, dass sie diesem Mann wirklich ihr Leben anvertrauen konnte. Und ihr Herz.
    »Für immer, Gwen, sag es«, knurrte er.
    »Weil ich nur glücklich werde, wenn ich es laut ausspreche?« Sie konnte sich den neckenden Tonfall nicht verkneifen.
    »Weil wir beide glücklich sein werden, wenn du es laut sagst.«
    Ihr Herz blieb stehen, als sie seinem Blick begegnete.
    »Also gut, Lord Pennington.« Sie lächelte zu ihm empor und erkannte plötzlich, dass die Liebe gar keine Falle war. »Für immer.«
    Sie war ein Geschenk.

Siebzehntes Kapitel
     
    Selbst ein Mann mit den besten Absichten ist nur ein Mensch. M anche Dinge kann nicht einmal ein guter Mann ändern.
    Gwendolyn Pennington
     
    Das Glück wurde sicherlich nicht überbewertet.
    Es war wie ein Rausch, der jedem ihrer Schritte, jedem Atemzug, jedem Herzschlag innewohnte. Sie musste immerzu kichern, ohne besonderen Grund. Er hatte Ähnlichkeit mit dem wunderbaren Zustand, in den der Brandy einen versetzte, nur ohne die unangenehmen Nebenwirkungen.
    Gwen schwebte die Treppe herunter, um sich ihrem Mann und Berkley anzuschließen. Vor ihnen lag eines jener gemeinsamen Abendessen, die immer von amüsanter Unterhaltung und vergnüglichen Debatten begleitet wurden.
    Es war beinahe eine Woche her, seit Gwen ihrem Mann ihre Liebe eingestanden hatte. Sie wusste natürlich, dass die Intensität ihrer Gefühle sich mit der Zeit verändern würde, dass sie milder und sanfter werden würden. Doch sie glaubte auch, dass ihre Empfindungen, wie Patina auf alten Möbeln, mit den Jahren noch reicher würden.
    Für immer.
    Das klang so wunderschön.
    Auch die Mädchen waren glücklich. Sie liebten ihr neues Leben und ihr neues Zuhause, selbst ihre Tante mochten sie inzwischen. Gwen hatte ihnen gerade eine gute Nacht gewünscht und sie der Obhut ihrer Großmama Pennington überlassen, die ihnen mit Freuden jeden Abend eine Geschichte erzählte.
    Gwen kam in den Salon und blieb abrupt stehen. Marcus, Berkley und ein Fremder erhoben sich.
    »Gwen.« Marcus trat mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck auf sie zu. »Wir haben einen unerwarteten Gast.«
    »Das sehe ich.« Sie lächelte den Besucher herzlich an.
    Er war groß und attraktiv, er kam ihr bekannt vor, aber sie war sicher, ihn noch nie getroffen zu haben.
    »Erlauben Sie mir, Ihnen meine Frau vorzustellen, Lady Pennington. Gwen.« Marcus klang ruhig, aber in seinen Augen war ein unbehagliches Flackern. »Das ist Lord Townsend. Dein Cousin.«
    Vor Schreck versagte ihr die Stimme, und einen Moment lang konnte sie ihn nur anstarren. Unzählige widersprüchliche Emotionen wirbelten in ihrem Inneren herum. Das war also der Mann, der ihres Vaters Titel und ihr Haus an sich gerissen hatte. Sie wusste sehr wohl, dass ihre Reaktion auf ihn unsinnig war: Ihr Cousin hatte nichts Unanständiges getan, nichts, was ihre Feindseligkeit ihm gegenüber rechtfertigen würde. Außer, der einzige männliche Erbe ihres Vaters zu sein. Er war ebenso ein Opfer der gesellschaftlichen Konventionen wie sie selbst. Obgleich es schwer fiel, jemanden, der nur davon profitiert hatte, als Opfer zu betrachten.
    »Lady Pennington. Cousine.« Er trat auf sie zu. Immerhin besaß er den Anstand zu erkennen, dass dieses Treffen nicht einfach für sie war. »Ich bedaure, dass wir noch keine Gelegenheit hatten, uns kennen zu lernen.«
    Sie holte langsam und tief Luft, reckte ihr Kinn empor und streckte ihm die Hand hin. Sie sprach gelassen, und ihre Hand zitterte nicht. »Ich bedaure das ebenfalls, mein Herr. Wie schön, endlich Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    Alle im Raum schienen aufzuatmen, als hätten sie in gespannter Erwartung die Luft angehalten.
    Townsend nahm ihre Hand und sah

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