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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Als solcher konnte er zwar den Titel nicht erben, doch er war der Begünstigte eines beträchtlichen Vermögens von Seiten seiner Mutter. Ich kann mich nicht an die genauen Einzelheiten erinnern, aber ich weiß, es war ein ungewöhnlicher Fall. Wohlstand, Jugend und Liebe können eine machtvolle Kraft sein. Bevor irgendjemand ahnte, was sie vorhatten, waren P au l und Ihre Schwester schon über alle Berge.«
    Berkley runzelte die Stirn. »Ich kann mich schwach erinnern, davon gehört zu haben. Es war ein ziemlicher Skandal damals.«
    »So interessant diese Geschichte auch sein mag, Lord Townsend«, sagte Marcus. »Ich verstehe nicht, inwieweit sie für unsere Unterhaltung hier relevant ist. Gut, Sie waren Mr. Lorings Freund. Doch Lady Pennington ist die Tante der Mädchen.«
    »Ja, natürlich. Jedoch ...« Townsend zog ein gefaltetes Papier aus der Tasche seiner Weste. »Ich bin kürzlich in den Besitz eines Briefes von Paul - Mr. Loring - gelangt, den er offenbar vor einigen Jahren schrieb.«
    »Und?« Gwen wurde von Furcht ergriffen.
    »Darin bittet er mich, die Vormundschaft für seine Kinder zu übernehmen, falls ihm oder seiner Frau etwas zustoßen sollte.« Ehrliches Bedauern zeigte sich auf Townsends Gesicht. »Es tut mir Leid.« Er reichte Marcus den Brief.
    »Ich glaube Ihnen kein Wort.« Gwen verschränkte die Arme vor der Brust. »Und selbst wenn ich es täte: Sie können nicht einfach in mein Haus kommen und verkünden, Sie hätten die besten Absichten, dann mit einem Brief herumwedeln, der vielleicht rechtsgültig ist, vielleicht aber auch nicht, und beiläufig erwähnen, dass die Mädchen über ein beträchtliches Vermögen verfügen, dessen sie sich nur zu gern annehmen würden. Und dann von mir erwarten, dass ich einfach sage: Natürlich, lieber Cousin, nehmen Sie diese Kinder und machen Sie mit ihnen, was Sie wollen !<«
    »Das reicht jetzt, Gwen«, murmelte Marcus, den Blick auf den Brief gerichtet.
    »O nein.« Sie funkelte ihn an. Marcus schenkte ihr keine Beachtung. »Das reicht noch lange nicht.« Sie wandte sich wieder an Townsend. »Sie können die Kinder nicht haben. Ich werde das auf keinen Fall zulassen.«
    »Ich auch nicht.« Berkley baute sich neben ihr auf.
    »Marcus?«, forderte Gwen.
    »Einen Moment.« Marcus prüfte den Brief. »Ich will das erst fertig lesen.«
    »Lady Pennington. Cousine.« Townsend machte einen Schritt auf sie zu. »Verstehen Sie doch. Sie haben selbst gesagt, dass Sie noch ein Kind waren, als P au l und Ihre Schwester heirateten. Wie können Sie erwarten, dass ein Mann die Zukunft seiner Kinder jemandem überlässt, den er noch nie gesehen hat? Er wollte nur das Beste für sie.«
    »Das will ich auch.« Gwen wurde lauter. »Und das Beste für sie ist, genau da zu bleiben, wo sie sind. Es geht ihnen gut hier, und sie sind von Menschen umgeben, die sie lieben. Es wird ihnen auch in Zukunft an nichts mangeln. Die Mädchen sind glücklich. Glück, Cousin, ist ein seltenes Gut auf dieser Welt, besonders für diejenigen, die ihr Leben nicht selbst bestimmen dürfen. Nämlich Kinder, oder um genau zu sein, weibliche Kinder. Ich werde nicht erlauben, dass Sie ihnen das nehmen.« Sie wandte sich an ihren Ehemann. »Sag es ihm, Marcus. Sag ihm, dass er sie nicht bekommt.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich das kann.« Marcus sah auf und musterte Townsend gedankenvoll. »Wenn dieser Brief echt ist ...«
    »Das ist er«, sagte Townsend schnell.
    »Er erscheint mir recht eindeutig.« Marcus sah wieder auf das Dokument, dann zu Townsend. »Aber sicherlich wollen Sie die Mädchen nicht gleich heute Abend mitnehmen?«
    Gwen erstarrte vor Schreck. »Marcus! Wie kannst du ...«
    »Es ist mindestens ein halber Tagesritt von hier nach Townsend Park, in der Kutsche noch etwas länger«, fuhr ihr Mann fort, als habe er sie nicht gehört. »So groß wird die Eile nicht sein, oder?«
    »Nein«, antwortete Townsend langsam. »Ich denke nicht.«
    »Ausgezeichnet.« Marcus nickte. »Dann bleiben Sie sicherlich über Nacht.«
    »Marcus!« Sie traute ihren Ohren nicht.
    Er beachtete sie immer noch nicht. »Es wäre das Beste, den Mädchen diese Nachricht so sanft wie möglich beizubringen. Vielleicht könnten Sie sich dazu durchringen, auch morgen noch zu bleiben.«
    »Wie kannst du ihn einladen, bei uns zu bleiben? Du solltest ihn rauswerfen. Sofort!« Gwen verlor die Fassung. »Verstehst du denn nicht? Ihm sind die Mädchen doch völlig gleichgültig. Vielleicht fühlt er sich verpflichtet,

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