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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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zweifeln? Schuldgefühle machten sich in ihr breit und verdrängten einen Moment lang ihre Angst.
    »Es tut mir Leid, Marcus.« Sie schüttelte den Kopf. »Es war falsch von mir, auch nur eine Sekunde lang zu glauben, dass dir die Mädchen nichts bedeuten. Entschuldige bitte.«
    »Das ist ja immerhin etwas«, murmelte er.
    »Was sollen wir jetzt machen?« Sie verabscheute die Hilflosigkeit in ihrer Stimme, doch sie konnte nichts dagegen tun.
    »Ich habe einen Plan. Ich weiß noch nicht, ob ich etwas erreichen kann, aber ... Ich habe Townsend gebeten, heute Nacht hier zu bleiben und hoffentlich morgen auch noch, um Zeit zu gewinnen.« Er ergriff ihre Hände und sah ihr in die Augen. »Ich reite nach London, Gwen, um mit Whiting über all das zu sprechen. Dir ist das vielleicht nicht bewusst, aber er ist ein ausgezeichneter Anwalt. Ich habe keine Ahnung, ob er von diesen jüngsten Entwicklungen weiß. Trotzdem wird er uns auf jeden Fall über unsere Rechte in dieser Angelegenheit aufklären können und hoffentlich eine Möglichkeit finden, wie wir die Mädchen doch noch behalten können.«
    »Glaubst du wirklich?«
    »Ich hoffe es.« Seine Stimme klang fest. »Ich reite sofort los.«
    »Aber es ist schon spät.«
    »Ich könnte um Mitternacht dort sein. Dann werfe ich Whiting aus dem Bett. Mit ein bisschen Glück kann ich morgen Vormittag zurück sein.« Marcus drückte ihre Hände. »Du musst mir vertrauen, Gwen. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um dieses Problem zu lösen. Ich werde nichts unversucht lassen, um die Mädchen bei uns zu behalten. Sie sind jetzt meine Kinder, und ich liebe sie beinahe so sehr, wie ich dich liebe.«
    »Ich habe solche Angst.« Sie blinzelte eine Träne weg. »Was, wenn ...«
    »Was ist, wenn sich alles zum Guten wendet und all diese Emotionen umsonst sind?« Er wischte eine Träne von ihrer Wange. »Und wenn es zum Schlimmsten kommt, können wir immer noch deinem Beispiel folgen.«
    Sie kräuselte die Nase. »Was soll das heißen?«
    »Na ja«, er grinste, »dann fliehen wir alle zusammen nach Amerika und werden Gouvernanten.«
    Sie lächelte. »Ich kann mir dich gar nicht als Gouvernante vorstellen.«
    Er riss in gespielter Entrüstung die Augen auf. »Ich wäre eine ganz ausgezeichnete Gouvernante. Ich kann doch sogar schon deinen professionellen Blick empörter Belustigung!« Er schürzte die Lippen.
    »Hör auf.« Sie musste wider Willen lachen.
    »Ich wäre wahrscheinlich eine bessere Gouvernante als du. Es ist dir vielleicht noch nicht aufgefallen, aber ich kann hervorragend mit Kindern umgehen. Die Mädchen beten mich an.«
    »Wie ihre Tante.«
    »Gwen.« Er zog sie in seine Arme. »Ich habe dir versprochen, dass du mir vertrauen kannst. Glaube mir, ich werde eine Lösung finden.« Er sah sie durchdringend an. »Vertraust du mir?«
    »Natürlich.« Sie versuchte, sich selbst davon zu überzeugen.
    Er kniff die Augen zusammen, als habe er in ihrer Stimme etwas gehört, was ihm nicht gefiel. »Gwen?«
    »Ich liebe dich, Marcus.« Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn mit einer Leidenschaft, die aus Hoffnung, Furcht und Abschiedsschmerz geboren wurde. Als sie sich von ihm löste, schaute sie ihn liebevoll an. »Ich vertraue dir wirklich!«
    Er sah sie lange an. »Ich werde Reggie bitten, ebenfalls über Nacht zu bleiben. Wenn du irgendetwas brauchst ...«
    »Das werde ich nicht.« Sie trat einen Schritt zurück. »Wenn du heute noch nach London willst, solltest du jetzt losreiten.«
    »Ich lasse dich nur ungern so zurück.«
    »Es geht mir gut. Ich bin ganz ruhig und beherrscht.« Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Außerdem ist Reggie hier, und er hat sehr strikte Auf fassungen, was die Verführung der Ehefrauen von Freunden betrifft.«
    »Darüber mache ich mir keine Sorgen«, murmelte er.
    »Uber was dann?«, fragte sie ihn.
    »Ich habe so ein unbehagliches Gefühl ...« Er schüttelte den Kopf. »Es ist sicher nichts.« Er ging auf die Tür zu.
    »Marcus?«
    Er wandte sich um. »Ja?«
    »Ich ...« Einen Moment später lag sie wieder in seinen Armen und klammerte sich an ihn, als hinge ihr Leben davon ab.
    Er strich ihr übers Haar. »Alles wird gut, Gwen. Das verspreche ich.«
    »Ich weiß«, flüsterte sie. Sie entwand sich und sah zu ihm auf. »Offenbar bin ich nicht ganz so ruhig, wie ich dachte.«
    »Ich bin nicht eine Sekunde darauf hereingefallen.« Er grinste sie zweifelnd an.
    »Ich bin sehr dumm. Es ist ja nicht so, als würde ich dich nie

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