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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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zum Anziehen suchen müssen. Du kannst dir ja nach der Hochzeit eine neue Garderobe anschaffen.«
    »Madame.« Gwen sah der älteren Dame in die Augen. »Was soll ich tun?«
    »Ich dachte, der einzige Weg, für deine Nichten zu sorgen, sei, den Ear l zu heiraten.« Madame sah sie prüfend an. »Hast du es dir anders überlegt?«
    »Nein. Aber ... Ich habe sie Mar... Pennington gegenüber nicht erwähnt.«
    Colette lachte. »Er wird sie schon früh genug entdecken, wenn sie in seinem Haus leben.«
    »Er mag keine Mädchen. Darin war er sehr bestimmt. Zumindest war das mein Eindruck.« Gwen rieb sich vorsichtig die Stirn. »Ich konnte es ihm nicht erzählen. Ich hatte Angst, er würde seine Meinung ändern und mich doch nicht heiraten. Und dann würde ich mein Geld nicht bekommen.
    Er ist nicht gerade überglücklich, eine ihm völlig fremde Frau zu heiraten. Obwohl er mich, glaube ich, ein bisschen mag. Außerdem würde er vielleicht doch noch auf das Vermögen verzichten, wenn nicht so viele Menschen davon abhingen, für die er sorgt. Ich fand das recht bewundernswert, wenn auch nicht besonders klug. Er war noch nie arm, müsst ihr wissen.«
    Madame sah sie an. »Du hast vermutlich schon gründlich darüber nachgedacht, was du mit den Mädchen machen willst.«
    »Ja, das habe ich.« Gwen holte tief Luft. »Wenn ich erst verheiratet bin, besitze ich mein eigenes Geld. Ich werde Personal für das Witwenhäuschen auf dem Land einstellen. Die Mädchen werden dort leben, und ich werde sie besuchen, so oft ich kann. Es soll ja nicht für immer sein«, fügte sie schnell hinzu. »Ich werde Pennington im passenden Moment davon erzählen. Allerdings werde ich Stillschweigen bewahren, bis ich sicher bin, dass er sie uneingeschränkt willkommen heißt. Ich werde nicht zulassen, dass sie an einem Ort leben, an dem sie nicht erwünscht sind.«
    Colette und Madame tauschten einen Blick.
    Gwen stockte. »Es tut mir Leid wegen gestern Abend. Es war ihre erste Nacht bei mir, und ich hatte nicht vor, sie allein zu lassen. Ich wollte lediglich mit Lord Pennington sprechen und dann zurückkommen. Sind sie sehr böse mit mir?«
    Colette seufzte. »Sie sind dir nicht übermäßig zugetan.«
    »Du musst das verstehen, meine Liebe«, sagte Madame rasch. »Sie haben sehr viel durchgemacht seit dem Tod ihrer Eltern. Sie wurden von einem Ort zum anderen geschoben, ohne zu wissen, wo sie zu Hause waren, bis sie von deiner Cousine aufgenommen wurden. Und offenbar war sie nicht gerade erfreut, sie bei sich zu haben.«
    Colette rümpfte die Nase. »Zweifellos eine niederträchtige Person.«
    »Das ist jetzt ohne Bedeutung.« Madame klang bestimmt. »Jedenfalls hat ihnen ihre Mutter beigebracht, dass sie sich umeinander kümmern müssen. Dass Schwertern sich umeinander kümmern müssen. Was ja auch richtig und klug ist. Und deshalb erwarteten die Mädchen natürlich von der Schwester ihrer Mutter, dass sie ihnen zu Hilfe eilen würde. Was nicht geschah.« Madame zuckte die Achseln. »Auch wenn du nichts vom Tod deiner Schwester und der Existenz ihrer Töchter wusstest, ist das Verhalten der Kinder doch nachvollziehbar.«
    »Natürlich«, murmelte Gwen. »Wie dumm von mir, das nicht gleich zu verstehen.«
    »Überhaupt nicht«, gab Colette zurück. »Deine Schwester hatte keinerlei Kontakt mit dir, seit sie von zu Hause wegging. Wie solltest du dich ihr verpflichtet fühlen.«
    »Dennoch hätte ich ...«
    »Gwendolyn«, sagte Madame. »Was geschehen ist, ist geschehen. Jetzt spielt nur noch eine Rolle, was du in Zukunft tun wirst. Du musst es allmählich Lord Pennington erzählen.«
    »Auf keinen Fall.« Gwen schüttelte den Kopf. »Nicht, bis wir verheiratet sind. Ich werde nicht riskieren, dass er sie wegschickt.«
    »Aber im Moment hast du die Macht.« Colette runzelte die Stirn. »Verstehst du das denn nicht? Wenn du es zur Bedingung für eure Ehe machst, dass die Mädchen bei euch leben, dann hat er keine Wahl.«
    »Das will ich nicht.« Gwen suchte nach den passenden Worten. »Ich habe mir schon ausgebeten, dass ich Kontrolle über mein Erbe und mein Haus behalte. Mehr kann ich nicht von ihm verlangen. Er ist liebenswert und verdient wahrscheinlich ohnehin etwas Besseres. Außerdem, wenn ich sie in ein Haus bringe, in dem sie nicht erwünscht sind, wachsen sie in dem Gefühl auf ...«
    »Das du selbst immer hattest?«, fragte Madame sanft.
    Gwen nickte. »Das ist doch das Mindeste, was ich für sie tun kann.«
    »Also gut. Wir haben schon

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