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Egeland, Tom

Titel: Egeland, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frevel
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sie über alles berichten, was sie sehen und erleben. Wissenschaftliche Aufzeichnungen. Alles geschrieben aus dem Blickwinkel eines Wissenden. «
    » Die Flaschenpost kann sich zurückbewegen? «
    » Wenn sie die Zeit zu Hilfe nimmt.« Er nickt vor sich hin. »Denn können Sie mir sagen, was Zeit eigentlich ist?«
    Das kann ich nicht .
    » Zeit «, sagt er, » ist eine unendliche Kette aus Augenblicken. «
    Ich probiere, das Gleichnis zu verstehen. Aber es gelingt mir nicht. Ich versuche etwas: » Ist es so «, frage ich, » dass diese Flut der Weltraum ist? Dass die Expedition von einem anderen Planeten kommt? Dort draußen in der Unendlichkeit? «
    Es ist eine wahnsinnige Frage, das wird mir klar, noch während die Worte aus meinem Mund kommen. Trotzdem sieht mich MacMullin so an, als habe ich richtig geraten. Als habe dieses schrullige Kerlchen namens Winthrop jr. die Wahrheit gesagt. Als handle das Gleichnis von einer Gruppe Außerirdischer mit einer so fortgeschrittenen Technologie, dass sie Lichtjahre von einem fremden Sonnensystem bis zur Erde zurückgelegt hat. Das würde viel erklären. Sie können vor Hunderten von Jahren gekommen sein. Und ihre technologischen Visitenkarten zurückgelassen haben. Die die Archäologen verblüfften, wenn sie sie zwischen Tonscherben und Pfeilspitzen fanden. Humanoiden. Hoch entwickelte Wesen mit einer Botschaft für uns Erdenbewohner.
    » Ist es so? «, frage ich eifrig und ungläubig.
    MacMullin reicht mir einen Artikel aus der Aftenposten, eine Notiz: PARTIKEL SPIELEN MIT CERN-FORSCHERN VERSTECKEN
    ∗ ∗ ∗
    M eyrin, Schweiz.
    Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern, die am Teilchenbeschleuniger CERN in der Schweiz arbeitet, hat bei einem Versuch mit Lichtgeschwindigkeit herausgefunden, dass Masse verschwinden kann, ohne Energie abzugeben.
    Der Leiter des Forschungsprojekts, Professor Jean-Pierre Latroc, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press, für das, was er als eine » physikalische Unmöglichkeit « b ezeichnet, gebe es keine Erklärung.
    » Gemäß aller physikalischen Gesetze kann Masse nicht einfach verschwinden «, sagt Latroc. » Deshalb werden wir im weiteren Forschungsprojekt den Fokus auf die Frage richten, wo diese Partikel geblieben sind. «
    ∗ ∗ ∗
    » CERN «, sagt MacMullin. » Organisation européenne pour la recherche nucléaire. « Er spricht die Worte perfekt aus.
    » Was ist das? «
    » Das Europäische Institut für Teilchenphysik. Gegründet in der Mitte der Fünfzigerjahre. Mit Sitz in Meyrin in der Schweiz. Riesige Dimensionen! Das Labor liegt in einem Tunnel einhundertsiebzig Meter unter der Erdoberfläche. Er hat einen Umfang von siebenundzwanzig Kilometern. Der größte der Welt. «
    » Der größte Tunnel? «
    » Der größte Teilchenbeschleuniger! «
    » Was für ein Ding? «
    » Ein Guckloch in die Schöpfung! «
    » Häh? «
    » Ein Teilchenbeschleuniger! Der einen Teilchenstrahl unter Lichtgeschwindigkeit in Masse verwandelt. «
    Manchmal habe ich Probleme, die richtigen Worte zu finden. » Oi «, sage ich bloß.
    » So können wir studieren, was in den ersten Millionstelsekunden nach der Geburt des Universums geschehen ist. In Experimenten können wir damit die gleichen Verhältnisse schaffen wie direkt nach dem Urknall, der Geburt des Universums. «
    » Oi. «
    »Um die Schöpfung zu verstehen«, sagt er, »müssen wir die kleinsten Bausteine des Universums untersuchen. Die Atome, Elektronen, Protonen, Neutronen. Quarks. Antimaterie. «
    Er macht eine Pause, in der ich versuche, meine Gedanken zu ordnen.
    » Oi « , sage ich zum dritten Mal. Kein sonderlich intelligenter Beitrag zu dem Gespräch. Aber Physik war noch nie meine Stärke. Und schon gar nicht die experimentelle Teilchenphysik.
    » Spreche ich zu schnell für Sie? «, fragt MacMullin.
    » Schnell oder langsam – ich verstehe so oder so nichts. «
    »Die Aufgabe dieses Teilchenbeschleunigers«, führt MacMullin fort »ist, die kleinsten Partikel, ob Sie es glauben oder nicht, in noch kleinere Fragmente zu zerlegen.«
    » Ich glaube Ihnen. «
    » Mithilfe von Magnetfeldern in den riesigen Beschleunigern werden die Teilchen im Kreis herumgejagt, bis sie sich der Lichtgeschwindigkeit nähern. «
    » Das ist schnell! «
    » Und dann lassen sie die Teilchen frontal kollidieren. Um die physikalischen Konsequenzen zu studieren. «
    » Aber Sie? Ich verstehe den Zusammenhang absolut nicht. Was versuchen Sie mir zu erklären? Was hat das mit dem

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