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Eifel-Connection

Titel: Eifel-Connection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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das Licht aus und erklärte: »Sie werden jetzt eine Weile schlafen, mein Lieber.«

13. Kapitel
     
    Ich wurde wach, weil es nach Essen roch. Ich stellte fest, dass ich immer noch auf der gleichen Liege gebettet war, und immer noch die gleiche Zimmerpflanze vor dem Fenster hatte. Der Raum war so winzig, dass ich das Gefühl hatte: Wenn ich mich wohlig strecke, erreiche ich gleichzeitig alle vier Wände. Ich fand, dass ich streng roch, um es einmal vorsichtig auszudrücken, stellte aber erleichtert fest, dass man mich nicht heimlich von meiner Kleidung befreit hatte. Ich war sozusagen ausgehfertig.
    Jemand machte die Tür sehr schnell auf, starrte aber nur ziellos auf meine traurige Gestalt und entschloss sich dann, die Tür wieder zu schließen. Das Gesicht machte den Eindruck eines sehr jungen, frischen Praktikanten, der nicht wusste, was er bei mir wollte. Also stellte ich mich vorsichtig auf die Füße. Das klappte. Im Flur war niemand, also ging ich einfach vorwärts in Richtung eines möglichen Fluchtweges und landete vor einem Lift. Als er hielt, konnte ich feststellen, dass ich im dritten Geschoss war. Ich fuhr hinunter auf E, ging stracks auf eine portierähnliche Loge zu und fragte: »Könnten Sie mir ein Taxi rufen?« Die junge Frau konnte.
    »Kommt gleich«, sagte sie. Dann schaute sie genauer hin und sagte: »Sie haben da was im Gesicht.«
    »Was ist es denn?«
    »Ein Fleck«, sagte sie.
    »Dann gehen wir befleckt«, sagte ich und ging hinaus.
    Die frische Luft tat gut, ich hatte keine Kopfschmerzen mehr und fühlte auch keinerlei Verlangen, mit irgendeinem Arzt zu sprechen.
    Das Taxi kam nach einer geraumen Weile, in der ich mir eine Pfeife gestopft und sie gerade angezündet hatte. Der Taxifahrer sagte: »Sie haben da einen Fleck.«
    »Macht nichts«, sagte ich.
    Dann rief ich Emma an. Ich sagte ihr, ich sei auf dem Weg nach Hause und würde mich melden, wenn ich sauber und anständig aussähe. Und ich danke ihr für die Nachtbetreuung.
     
    In meinem Haus steuerte ich den ersten Spiegel an und sah, was sie gemeint hatten. Ich sah aus, als habe ich das Fleckfieber. Sie hatten mich zwar verarztet, aber nicht gewaschen, das Blut war sehr braun geworden. Aber zusammen mit dem großen weißen Pflaster auf dem Kopf machte ich einen durchaus adretten Eindruck. Etwa wie ein Penner, der versehentlich in eine Rübenpresse geraten ist.
    Ich ließ mir eine heiße Badewanne ein und aalte mich eine Weile. Dann kamen meine Katzen und sahen mir bei der Körperpflege zu.
    »Ihr habt ein Mordsschwein, dass ihr mich noch habt«, erklärte ich ihnen.
    Dann dachte ich darüber nach, wer mich niedergeschlagen haben könnte. Die einzig einleuchtende Antwort war nach langem Hin und Her immer noch die, dass es durchaus andere Interessenten geben konnte, die genau wissen wollten, was auf dem Hof der Jaax vor sich ging. Alle anderen Möglichkeiten, zum Beispiel die eines Einbrechers, der einfach herumgeschlichen war, um nach einer lohnenden Möglichkeit zu suchen, schloss ich aus. Und: Er musste sehr geschickt sein und wissen, wie man sich des Nachts bewegte. Wahrscheinlich hatte er mich eine lange Weile beobachten können. Er hatte auch gewusst, dass es vollkommen reichte, bewegungslos zwischen jungen Baumstämmen zu stehen, um nicht gesehen zu werden. Sein einziger Fehler war gewesen, auf einen trockenen Ast zu treten. Nach der Geschwindigkeit zu schließen, mit der er weggerannt war, kam eigentlich nur ein junger Mann infrage.
    Immer wieder kam ich auf das Bild der leeren, gleißend hellen Halle zurück, die eine Vorstellung in mir entwickelt hatte, die ich nicht deuten konnte. Ein sehr großer, hoher Raum mit Regalen an beiden Längsseiten. Plötzlich wusste ich, wo ich ein solches Bild schon einmal gesehen hatte: Bei IKEA in Köln, ein Hochregal.
    Mein Telefon meldete sich, am Apparat eine dünne, junge Männerstimme. »Spreche ich mit Baumeister, Siggi Baumeister?«
    »Ja, der bin ich.«
    »Warum sind Sie denn abgehauen?«
    »Mir geht es gut, meine Daten und Versicherungsnummer habt ihr, betrügen kann ich euch nicht. Zu essen habe ich nichts bekommen. Da bin ich wieder gegangen.«
    »Das geht aber so nicht.«
    »Wie geht es denn dann?«
    »Mein Oberarzt will Sie sehen, und Sie sind nicht mehr da.«
    »Ja, das gebe ich zu, das ist lästig.«
    »Könnten Sie denn, bitte, noch mal zurückkommen?«
    »Das geht nun wirklich nicht, junger Mann. Ich sitze in meiner Badewanne und freue mich des Lebens.«
    Er schwieg eine ganze

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