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Eifel-Kreuz

Eifel-Kreuz

Titel: Eifel-Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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da,
falls Ihnen noch etwas einfällt. Herzlichen Dank für das Gespräch. Allerdings
möchte ich nicht verschweigen, dass ich den Eindruck habe, dass Sie nicht alles
erzählen, wenn Sie nicht sogar lügen.« Ich machte eine Pause, setzte noch ein
Ausrufezeichen. »Vielleicht schweigen Sie, weil Sie keinen Schatten auf Svens
Leben dulden. Aber das ist nicht nötig, denn dass dieser Kerl fantastisch war,
ist unbestritten.«
    Ich nickte den beiden zu und ging.
    So schnell es möglich war, fuhr ich Richtung Heyroth und
hätte beinahe einen Lkw in den Straßengraben gezwungen.
    Beide Wagen waren vor dem Haus geparkt. Emma war also aus
Bonn zurück.
    Sie saßen zusammen am Esstisch und schienen bedrückt.
    Â»Was ist passiert?«, fragte ich.
    Emma zündete sich einen Zigarillo an, ihre Hand zitterte.
»Ich war sehr früh in Bonn. Rufus wohnt in einer kleinen Privatpension, in der
auch andere Priester untergekommen sind. Von dort bis zum Sekretariat ist es
ein Fußweg von etwa sechshundert Metern. Erst geht es über eine Allee mit
Platanen, dann rechts in eine schmale Gasse. Ich wollte ihn noch auf der Allee
ansprechen. Er war nicht allein, sondern in Begleitung eines zweiten Priesters.
Gerade als ich aufschließen wollte, schoss ein schwerer Wagen halb auf den
Gehweg. Das war zielgerichtet, ein Irrtum ist ausgeschlossen. Er raste von
hinten in die beiden Priester hinein. Der Begleiter von Rufus muss sofort tot
gewesen sein. Rufus starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Wagen fuhr zurück
auf die Fahrbahn und verschwand. Natürlich habe ich mir die Nummer gemerkt,
aber die Nummer stimmt nicht. LM für Limburg und dann VV 789. Mit dieser Nummer
fährt ein anderes Fahrzeug, nicht der Audi, den ich beobachtet habe.«
    Â»Wie viele Männer saßen denn in dem Wagen?«
    Â»Zwei. Die Polizei will die Sache übrigens unter Verschluss
halten, das wäre ein gefundenes Fressen für die Presse. ›Tragischer
Unglücksfall mit Fahrerflucht‹, werden sie protokollieren. Jetzt ist das
Bundeskriminalamt drin.«
    Ich seufzte. »Ich bin so froh, dass du mir erhalten geblieben
bist.«
    Sie schluchzte auf: »So eine verdammte Schweinebande. Das
waren Profis, wie bei Dillinger!«
    Â»Das wissen wir nicht«, widersprach Rodenstock sanft. »Du
solltest was zur Beruhigung nehmen.« Er grinste unvermittelt. »Ein Kognak, ein
Kognak ist genau das, was du brauchst.«
    Â»Damit du auch einen trinken kannst«, sagte sie und lächelte
zaghaft.
    Â»Genau!«, nickte Rodenstock. »So stelle ich mir das
ideale Leben vor: ständig Kognak!«
    Â»Ich bin ganz schön zittrig«, gab Emma zu. »So etwas
sieht man ja nicht alle Tage.«
    Â»Waren da keine anderen Passanten?«
    Â»Doch, schon, aber niemand war so nah dran wie ich.«
    Â»Vater Dillinger und Pater Rufus – was haben die gemein?«,
murmelte Rodenstock und stand auf, um den Kognak herbeizuschaffen.
    Â»Ãœbrigens sind drei Millionen Stiftungsgelder verschwunden«,
erzählte ich.
    Â»Woher hast du das?«, fragte Emma.
    Â»Von Isabell Prömpers und Benedikt Reibold. Das Gespräch
war ein guter Erfahrungsaustausch.« Ich zog das DIN-A4-Blatt aus der Tasche und
legte es auf den Tisch. »Dabei glaube ich nach wie vor, dass sie lügen. Das
habe ich ihnen auch gesagt.«
    Ich berichtete, so genau ich das konnte.
    Â»Und jetzt?«, fragte Rodenstock anschließend und fragte
dabei mehr sich selbst als uns.
    Â»Wir brauchen das Verbindungsstück zwischen Pater Rufus,
Vater Dillinger und den Leuten, die professionell töten. Meine Vermutung ist,
dass es da Vereinbarungen gab, die jemand gebrochen hat. Oder dass Pläne
gemacht wurden, hinter die jemand kam, der nicht darauf kommen durfte. Und dann
Wanda, diese geheimnisvolle Wanda, die überhaupt nicht in irgendein Konzept
passt.« Ich stopfte mir eine Jean Claude aus Frankreich, die mir Clarissa
geschenkt hatte.
    Â»Hat Wanda inzwischen was gesagt? Ist sie zu sich gekommen?«
Emma saß sehr versunken auf ihrem Stuhl.
    Â»Ich habe nichts mehr gehört«, sagte ich. »Ihr habt noch
gar nicht erzählt, was das Gespräch mit Herbert noch ergeben hat.«
    Â»Eigentlich nichts. Bis zum Mittwoch vor Gabrieles Tod
hat er zwar jeden Tag mit ihr telefoniert, aber dabei kamen wohl nur
Belanglosigkeiten zur Sprache. Wobei Herbert natürlich stets seine Wichtigkeit
betonte. Tatsächlich

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