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Eifelheiler (German Edition)

Eifelheiler (German Edition)

Titel: Eifelheiler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudolf Jagusch
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Einzige, die Streit mit ihr hatte.
Und Ihre gewalttätige Vergangenheit spricht auch nicht gerade für Sie«, gab
Fischbach zu bedenken.
    Die Hündin senkte den Hintern. Fischbach sah weg. Er verspürte keine
Lust, Kimama bei ihrem Geschäft zuzusehen.
    »Mag ja alles ein, aber mehr werden Sie nicht finden.« Sylvia
Neuroth strich sich die Haare nach hinten, die eine Böe nach vorne geworfen
hatte. »Ich habe sie nicht getötet.«
    Fischbach musterte sie eindringlich, suchte nach Anzeichen, die sie
der Lüge überführen würden. Sie hatte recht. Jeder halbwegs fähige Anwalt würde
sie bei dieser dürftigen Beweislage innerhalb von Minuten aus der Zelle holen.
Vermutlich könnte er Doris Schmitz-Ellinger oder einen Haftrichter unter diesen
Umständen gar nicht erst davon überzeugen, Sylvia Neuroth überhaupt
einzubuchten. Deswegen hatte er sich vorhin ja auch entschlossen, sie ohne
entsprechende Rückendeckung mit dem gefundenen Drohbrief zu konfrontieren. Er
hatte gehofft, sie würde sich irgendwie verraten. Doch sie stand so
selbstsicher neben ihm, als hätte sie noch nie jemandem etwas zuleide getan.
»Wir werden sehen«, orakelte er.
    Kimama hatte ihr Geschäft verrichtet. Deutlich ruhiger setzte sie
die Schnüffelei fort. Fischbach übergab Sylvia Neuroth die Leine und deutete
mit dem Daumen hinter sich. »Und das lassen Sie einfach liegen?«
    »Wir sind hier nicht in der Stadt.«
    »Eben.«
    »Sie können mir ja das Ordnungsamt auf den Hals hetzen. Wäre
vielleicht eine kleine Genugtuung für Sie, da Sie sonst ja nichts in der Hand
haben.«
    »Wir werden sehen«, wiederholte Fischbach. Ihm kam ein Gedanke.
Feuersänger hatte von zwei verschiedenen Fußabdrücken berichtet. Was wäre, wenn
Sylvia Neuroth und ihr Onkel unter einer Decke steckten?
    Er blieb stehen und zog sein Handy aus der Tasche. Sylvia Neuroth
bedeutete er weiterzugehen, damit sie außer Hörweite war. »Kannst du bitte mal
die finanzielle Situation von Johannes Hartmann prüfen?«, fragte er, als Bianca
Willms sich meldete.
    »Der Bonbonmacher?«
    »Genau der.«
    Bianca Willms bestätigte, und er beendete das Gespräch.
    Sylvia Neuroth wartete an seiner Harley auf ihn. »Ich war es
wirklich nicht«, beteuerte sie. Ihre Stimme klang weich und einschmeichelnd.
    Fischbach steckte den Zündschlüssel ins Schloss. »Wissen Sie was,
Frau Neuroth?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, wenn ich Jack the Ripper auf frischer Tat ertappt
hätte, hätte ich mir diesen Satz auch von ihm anhören dürfen. Der Spruch hat so
viel Wert wie eine griechische Staatsanleihe.«
    ***
    Als Welscher den Besprechungsraum betrat, stand Fischbach mit
Bönickhausen und Doris Schmitz-Ellinger vor den Metaplänen. Die Staatsanwältin
trug ein quietschgelbes Kleid, das sich mit ihren feuerroten Haaren biss.
Pumuckl im Friesennerz würde modischer daherkommen als sie, dachte Welscher. An
ihrer Stelle würde er dem Typberater mal ordentlich die Leviten lesen.
    Feuersänger lümmelte mit düsterer Miene auf einem der Stühle, und
auch Bianca Willms saß bereits am Konferenztisch. Ihre Finger flogen über die
Tastatur ihres Notebooks.
    »Ein famoser Schauspieler«, sagte Doris Schmitz-Ellinger und tippte
auf das Bild von Ralf Klötsch. »Im Heino-Musical spielt er den Vater. Eine
grandiose Darbietung, der hätte das Zeug zu einer ganz großen Karriere.«
    Welscher gesellte sich zu ihnen und überflog erneut die
Informationen, die Bianca Willms am Vormittag an die Stellwand gepinnt hatte.
»Wirklich klasse«, urteilte er und setzte sich neben sie.
    »Du wiederholst dich.«
    »Kann man nicht oft genug loben.«
    »Stimmt. Ausgezeichnete Arbeit«, bekräftigte Fischbach. »Besten
Dank, Bianca, und nun lasst uns anfangen.« Er setzte sich ans Kopfende vor den
Metaplänen, die anderen verteilten sich auf die freien Plätze. Zunächst
berichtete Fischbach von seinem Vormittag. Anschließend fragte er Bianca
Willms: »Hast du schon etwas über Hartmann herausgefunden?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sorry, nein. Das Kreditinstitut stellt
sich quer und will ohne staatsanwaltliches Auskunftsersuchen keine Daten
rausrücken.«
    »Verstehe.« Er wandte sich an Doris Schmitz-Ellinger. »Können Sie
das bitte übernehmen? Sie haben immerhin die Strafprozessordnung als
Druckmittel.«
    »Zu Ihren Diensten«, sagte sie und machte sich eine Notiz.
    »Danke«, sagte Fischbach. »Was hast du Neues, Jan?«
    Welscher berichtete von dem Anruf im Allgäu. »Ich glaube bald selbst
an diesen

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