Eifelteufel - Kriminalroman
sich zu Fischbach. »Keine Tablette. Das ist so ein Ding, da kannst du â¦Â«
»Ich weiÃ, was das ist«, fuhr ihn Fischbach an. »Ein Bildschirm, auf dem man herumtippen und Fingerabdrücke hinterlassen kann.«
»Respekt.« Welscher grinste von Ohr zu Ohr. »Nicht schlecht für jemanden, der in einer Region wohnt, die gerade erst elektrifiziert wurde.«
»Haha. Deine Eifel-Sticheleien waren auch schon mal geistreicher. Nudelt sich mit der Zeit ab, weiÃt du?«
»Genau.« Andrea schmunzelte.
Welscher zuckte mit den Schultern. »Macht irgendwie trotzdem SpaÃ.«
»Tu, was du nicht lassen kannst, aber verschon mich bitte damit«, sagte Fischbach. »Zurück zum Fall. Es könnte ebenso gut jemand aus einem Versteck heraus agiert haben. Feuersänger muss da schnellstmöglich erneut hin und alles absuchen.«
»Seine Leute haben heute schon damit angefangen«, berichtete Welscher, »und ich habe mitbekommen, dass es morgen weitergehen soll. Der alte Eifel-Dickschädel dreht am Seeufer alles auf links.«
»Hör ich da etwa so etwas wie Respekt heraus?«, fragte Sigrid, während sie Spülwasser einlaufen lieÃ.
»Na ja, schon. Schlampigkeit kann ich ihm nicht vorwerfen«, antwortete Welscher, »nur Humorlosigkeit.«
Andrea wartete einen Moment, erhob sich, als sich sonst niemand rührte, von der Bank und griff nach dem Geschirrtuch. »Männer«, murmelte sie vorwurfsvoll. Sie nahm den ersten feuchten Teller von der Ablage und trocknete ihn ab.
»Ich mach das immer allein«, sagte Sigrid erstaunt. »Du musst nicht â¦Â«
»Und ob ich muss.« Sie lieà keinen Einwand gelten. »Bei den hier anwesenden Mannsbildern scheint das Rollenbild ja leider noch klassisch geprägt zu sein.« Tadelnd blickte sie in die Runde. Fischbach und Zingsheim wirkten lediglich überrascht, Welscher dagegen lief rot an. Er sprang auf und suchte fahrig nach einem weiteren Tuch.
Sigrid prustete los und drückte ihn auf den Stuhl zurück. »Lass mal. Das starke Geschlecht wird es schon ohne dich schaffen.«
»Entschuldige«, murmelte er. »Wie taktlos von mir.«
»Für deine Wurzeln kannst du nichts.«
»Meine ⦠was? Welche Wurzeln meinst du?«
»Na, schlieÃlich stammst du auch aus der Eifel.«
Welschers Mund klappte auf. Sprachlos schluckte er. »Aber â¦Â«
»Konzentriere dich lieber auf den Fall«, forderte Fischbach, »anstatt hier den Gentlemen zu spielen. Bevor wir uns auf morgen vertagen, möchte ich noch über eines reden: Wer bringt einen hobbymäÃigen U-Boot-Fahrer um? Einen Rentner und unbescholtenen Bürger? Was denkt ihr?«
»Schwer zu sagen, wir wissen ja noch nicht viel über diesen Paul Lange«, sagte Welscher. »So ganz unbescholten scheint er aber nicht gewesen zu sein, denn ohne eine Genehmigung in einem Trinkwasserspeicher zu tauchen, ist illegal und erfordert eine gewisse Dreistigkeit. Vielleicht hatte er noch mehr auf dem Kerbholz.«
»Drogen!« Zingsheim klatschte sich die Hand gegen die Stirn. »Das ist es!«
Andrea Lindenlaub stoppte in ihren kreisenden Bewegungen auf dem Teller, den sie in der Hand hielt. »Drogen? Bisher haben wir keine gefunden.«
»Aber nur, weil alles noch in der Testphase war«, teilte Zingsheim ihnen mit. Sein Gesicht glühte. »In ⦠äh ⦠Dings, ach Mist ⦠in ⦠Kolumbien? Ja richtig, Kolumbien. In Kolumbien fahren die das Zeug mit U-Booten in die USA .«
»Ja, und?« Sie verstand nicht, was ein Drogenkartell aus Ãbersee mit dem Fall zu tun haben sollte.
»Möchte ich auch wissen«, sagte Welscher.
»Na, der Kerl wollte die gleiche Nummer hier abziehen.« Zingsheim streckte die Hand aus und lieà sie seicht durch die Luft gleiten. »Abtauchen und so das Dreckszeug unbemerkt über die Grenze schaffen. Ist doch perfekt, damit rechnet kein deutscher Zöllner.« Triumphierend sah er sie an.
»Hm, die einzige Grenze, die dort verläuft, ist die Kreisgrenze«, sagte Fischbach.
»Ja und? Es war halt eine Ãbungsfahrt, ein Test oder so.«
»Na, ich weià nicht«, bemerkte Welscher zweifelnd. »Da gibt es doch sicher bessere Wege und Möglichkeiten.«
Fischbach seufzte. »Wie auch immer, Hermanns ⦠äh ⦠Hypothese zeigt uns zumindest, dass wir mehr Informationen benötigen, um
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