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Eifelteufel - Kriminalroman

Eifelteufel - Kriminalroman

Titel: Eifelteufel - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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er zu Boden. »Lange, Lange, hm …« Er zog an der Zigarette und blickte auf. »Sagt mir gar nichts, wenn ich ehrlich bin. Haben Sie einen Tipp für mich, vielleicht …«
    Â»Ist schon gut«, unterbrach sie ihn und wies am Gleis entlang in Fahrtrichtung Trier. »Ihr Zug kommt. Viel Spaß in Köln. Wenn Ihnen noch etwas einfallen sollte, rufen Sie mich bitte an.«
    Sie verabschiedete sich. Der Zug hielt, und die Türen glitten auf. Bevor Kruschweski einstieg, sagte Andrea Lindenlaub: »Ach, eins noch: Was waren Sie eigentlich von Beruf, also vor der Rente?«
    Er flitschte den Zigarettenstummel unter den Zug und stellte sich in die Lichtschranke der offenen Tür. »Ich war Schlosser bei Lafarge im Zementwerk in Kall, Sörtenich.«
    Â»Als Schlosser kennt man sich sicher auch mit Elektrik aus?«
    Er schüttelte den Kopf. »Dafür gibt es Elektriker.«
    Â»Verstehe.« Sie hob die Hand zum Abschied.
    Â»Viel Erfolg«, wünschte er und trat in den Zug. »Aber wenn Sie mal jemanden brauchen, der Ihnen den E-Herd anschließt, können Sie mich ruhig anrufen. Ich habe mir bei den Elektrofuzzis eine Menge abgeschaut.«
    * * *
    Die Mauern der Kronenburger Altstadt hoben sich im Mondlicht hell vom Dunkel der Nacht ab.
    Welscher hatte den Fiesta auf dem Parkplatz am Stadttor stehen lassen und schlenderte den Burgbering entlang. Seine Schritte hallten in der Gasse wider. Grillen zirpten.
    Die Viecher sind überall, dachte er. Es roch nach Grillkohle, und von irgendwoher drang Lachen an seine Ohren. Bierflaschen klirrten gegeneinander.
    Die Vorfreude beschwingte ihn und ließ ihn förmlich über die Pflastersteine schweben. Schräg gegenüber des Fußwegs, der zur Wilhelm-Tell-Gasse hinabführte, zückte er den Schlüssel und beschleunigte seine Schritte. Er sperrte die Haustür auf und rannte die Treppe hinauf. Oben angekommen, rief er: »Da bin ich.«
    Die Anspannung der letzten Tage fiel von ihm ab.
    Lars, jetzt Larissa, stand vom Sofa auf und umarmte ihn. »Schön«, hauchte sie ihm ins Ohr, bevor sie ihm einen innigen Kuss gab. »Komm, setzen wir uns.«
    Die Enttäuschung versetzte Welscher einen Stich. »Bitte? Ich dachte … äh … ich dachte, wir gehen ins Schlafzimmer.«
    Larissa grinste. »Du wirst doch wohl noch einen Moment warten können.«
    Â»Können schon, aber wollen bestimmt nicht.«
    Â»Oh Gott, du bist mir ja vielleicht ein Wilder.« Sie knuffte ihn in die Seite. »Gedulde dich bitte ein wenig. Dafür lassen wir später das Schlafzimmer Schlafzimmer sein und gehen stattdessen in den Keller.«
    Welschers Herz schlug schneller. »In den Keller? Bist du freitags nicht immer zu müde …«
    Â»Heute nicht.« Sie zog ihn aufs Sofa. »Aber ich will dir erst zeigen, wer morgen alles kommt.«
    Auf dem Tisch lag ein Tablet-Computer. Welscher setzte sich so, dass er auf das Display schauen konnte.
    Â»Achtzig Zusagen«, jubelte Larissa. »Ist das nicht grandios?«
    Interessiert überflog Welscher die Liste. Die meisten Namen kannte er nicht. Er würde also mit vielen neuen Leuten Bekanntschaft machen und freute sich darauf. Bevor er Larissa kennengelernt hatte, war sein soziales Umfeld so gut wie ausgestorben gewesen. Die Trennung von seinem Exfreund hatte ihn seelisch in ein tiefes Loch gestürzt. Jegliche Kontaktversuche hatte er abgeblockt. Folglich hatte sich sein Freundeskreis nach und nach in Luft aufgelöst. »Ja. Wird bestimmt eine Megaparty. Hoffentlich muss die Polizei nicht einschreiten.«
    Â»Apropos Polizei. Wie war dein Tag? Erzähl mal. Seid ihr weitergekommen?«
    Welscher legte den Kopf in den Nacken und strich sich mit den Fingern durch die Haare. Wo sollte er anfangen? Nach ihrer Rückkehr aus Wittlich hatten sie den Rest der Zeit damit verbracht, sich auszutauschen und nach neuen Spuren zu suchen. Fischbach hatte sich um kurz vor siebzehn Uhr für eine Stunde verabschiedet, da er den Kopf freibekommen wollte. Allerdings hatte es sich nach einer Ausrede angehört. Welscher vermutete, dass sein beleibter Kollege die Therapiestunde zum Abnehmen nicht hatte platzen lassen wollen. Maier hatte immer mal wieder versucht, Andreas Resch zu erreichen. Leider ohne Erfolg. Fischbach sah sich bei seiner Rückkehr dadurch in seiner Annahme bestätigt, dass Resch untergetaucht war. Wenn sie ihn bis morgen früh

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