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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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hatte keine Lust, ihm von der Botschaft eines gehirngeschädigten Jungen zu erzählen, der nicht mehr sprechen konnte. »Es hat etwas mit dem Achtzehnten Mond zu tun. Mein Achtzehnter Mond ist erst im Februar, es sei denn Sarafine und Abraham beschwören ihn vorzeitig.« Lena verschränkte die Arme und beobachtete John.
    Er zuckte die Schultern und sah mich an. »Dann bleiben dir noch ein paar Monate Zeit. Also mach dich auf die Socken.«
    »Sie hat doch eindeutig gesagt, dass es nicht um Lenas Achtzehnten Mond geht. Wahrscheinlich haben wir also gar nicht mehr so viel Zeit.«
    Liv fuhr herum und sah mich an. »Von wem sprichst du?«
    Mist. Ich wollte ihr noch nicht von der Lilum erzählen, und schon gleich gar nicht, wenn John dabei war. Lena war nicht das einzige Mädchen, das zwei Seiten hatte. Liv war zwar keine Hüterin mehr, benahm sich aber immer noch so. »Niemand. Ist nicht so wichtig.«
    Liv sah mich forschend an. »Du hast gesagt, ein Patient im Krankenhaus hätte dich auf die Idee mit dem Achtzehnten Mond gebracht – der Junge in dem seltsamen Geburtstagszimmer. Ich dachte, das wäre der Grund, wieso du hier bist und John bedrängst.«
    »Was heißt hier bedrängen? Meinst du das ernst?« Ich konnte es nicht fassen, wie schnell er sie auf seine Seite gebracht hatte.
    »Fertigmachen trifft’s wohl eher«, erwiderte John arrogant.
    Ich beachtete ihn nicht länger. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, meine Bemerkung über die Lilum zu verschleiern und Liv auf eine andere Fährte zu locken. »Der Junge hieß John, aber er war nicht in dem Geburtstags …«
    Ich hielt inne.
    Der Junge hieß John.
    Lena sah mich an.
    Das Geburtstagszimmer.
    Wir hatten den gleichen Gedanken.
    Was, wenn wir die Sache doch von der falschen Seite angepackt haben?
    »John, wann hast du Geburtstag?«
    Er lag ausgestreckt da und warf einen Ball gegen die Wand, genau über der Stelle, wo er seine Stiefel abstützte. »Willst du eine Party für mich schmeißen, Sterblicher? Ich mach mir nicht viel aus Kuchen.«
    »Beantworte einfach die Frage«, sagte Lena.
    Der Ball prallte wieder gegen die Wand. »Am 22. Dezember. Behauptet zumindest Abraham. Wahrscheinlich hat er sich das Datum nur ausgedacht. Wie ihr wisst, war ich ein Findelkind. Was nicht heißt, dass ich einen Zettel an mir kleben hatte, auf dem mein Geburtstag stand.«
    So dumm konnte er doch gar nicht sein. »Meinst du wirklich, Abraham interessiert sich die Bohne dafür, wann du Geburtstag hast?«
    Er hörte auf, den Ball gegen die Wand zu werfen.
    Liv blätterte in einem Almanach. Ich hörte, wie sie den Atem anhielt. »Oh mein Gott.«
    John stand auf, ging zum Tisch und beugte sich über Livs Schulter. »Was ist?«
    »Am 22. Dezember ist die Wintersonnenwende, die längste Nacht des Jahres.«
    John ließ sich auf den Stuhl neben ihr fallen. Er bemühte sich, möglichst gelangweilt zu wirken, so wie immer, aber ich wusste, dass er neugierig war. »Dann ist es eben eine lange Nacht. Was soll’s?«
    Liv klappte den Kalender zu. »Bei den Kelten war der Tag der Wintersonnenwende der heiligste Tag des Jahres. Sie glaubten, das Rad der Jahreszeiten würde im Moment der Sonnenwende für einen kurzen Augenblick innehalten. Es war die Zeit der Reinigung und der Wiedergeburt …«
    Liv redete weiter, aber ich hörte nur noch meine eigenen Gedanken.
    Das Rad der Jahreszeiten.
    Das Rad des Schicksals.
    Reinigung und Wiedergeburt.
    Ein Opfer.
    Das also hatte die Lilum gemeint. Am Achtzehnten Mond, der Nacht der Wintersonnenwende, musste das Opfer dargebracht werden, damit die Neue Ordnung errichtet werden konnte.
    »Ethan?«, fragte Lena besorgt. »Alles okay?«
    »Nein. Nichts ist okay.« Ich blickte John an. »Wenn es stimmt und du wirklich nicht dasitzt und darauf wartest, dass Abraham und Sarafine dich retten, dann musst du mir jetzt alles erzählen, was du über Abraham weißt.«
    John beugte sich über den Tisch zu mir. »Wenn du glaubst, ich könnte nicht aus einem lächerlichen Arbeitszimmer im Tunnel abhauen, dann bist du noch bescheuerter, als ich dachte. Du hast keine Ahnung, wozu ich imstande bin. Ich bin hier, weil …« Er sah Liv an. »Weil ich sonst nirgendwohin kann.«
    Ich war mir nicht sicher, ob er die Wahrheit sagte. Andererseits deuteten alle Zeichen – die Songs, die Botschaften, sogar Tante Prue und die Lilum – auf ihn.
    John gab Liv einen Bleistift. »Schnapp dir dein rotes Notizbuch, und ich sage dir alles, was du wissen willst.«
    Nachdem ich Johns

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