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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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Gefühl, als würde ich heute Nacht eine Antwort auf diese Frage finden.
    Bis mir auffiel, dass noch jemand zwischen zwei Buchdeckeln nach Antworten suchte. Aber da war es schon zu spät.
    Lena!
    Auch sie blätterte in einem Buch …
    Als Sarafine neunzehn Jahre alt geworden war, brachte sie ein hübsches Mädchen zur Welt. Das Baby war unverhofft auf die Welt gekommen, und obwohl Sarafine stundenlang das fein geschnittene Gesicht ihrer kleinen Tochter betrachten konnte, war das Kind keine reine Freude für sie.
    Sarafine hatte sich nie ein Kind gewünscht. Sie wollte nicht, dass es einer ungewissen Zukunft entgegenging, nur weil es den Namen Duchannes trug. Sie wollte nicht, dass ihr Kind gegen das Dunkle ankämpfen musste, das sie selbst, wie Sarafine nur zu gut wusste, in sich trug. Sarafine beschloss, ihre Tochter bis zu deren sechzehnten Geburtstag, an dem sie ihren wahren Namen erhalten würde, Lena zu nennen, denn das bedeutete »die Glänzende«. Sie tat es in der vergeblichen Hoffnung, auf diese Weise den Fluch von ihr abwenden zu können. John hatte sie ausgelacht. Es waren eigentlich nur Sterbliche, die ihre Hoffnung auf einen Namen setzten.
    Aber Sarafine brauchte etwas, worauf sie ihre Hoffnung setzen konnte.
    Lena war nicht der einzige Mensch, der unerwartet in ihr Leben trat.
    Sarafine war allein, als sie Abraham Ravenwood an der Ecke stehen sah, an der sie ihm zum ersten Mal begegnet war, vor fast einem Jahr. Er schien auf sie zu warten, in der sicheren Gewissheit, dass sie kommen würde. Und er schien von dem Kampf zu wissen, der in ihr tobte. Ein Kampf, von dem sie nicht wusste, ob sie ihn gewinnen konnte.
    Er winkte ihr zu, als seien sie alte Freunde. »So bekümmert, Miss Duchannes? Liegt dir etwas auf der Seele? Kann ich helfen?«
    Mit seinem weißen Bart und dem Gehstock erinnerte Abraham Sarafine an ihren Großvater. Sie sehnte sich nach ihrer Familie, auch wenn die sich von ihr abgewandt hatte. »Wohl kaum.«
    »Kämpfst du immer noch gegen deine Natur an? Sind die Stimmen lauter geworden?«
    Sie waren lauter geworden, aber wie konnte er das wissen? Inkubi wurden nicht im Laufe ihres Lebens Dunkel, sie wurden in das Dunkle hineingeboren.
    »Hast du unabsichtlich Brände gelegt? So etwas nennt man Feuersog.«
    Sarafine erstarrte. Sie hatte tatsächlich, ohne es zu wollen, ein paarmal Feuer gelegt. Wenn ihre Gefühle zu intensiv wurden, verdichteten sie sich zu Flammen. Ihre Gedanken kreisten jetzt nur noch um zweierlei: um Feuer und um Lena.
    »Ich wusste nicht, dass es einen Namen dafür gibt«, flüsterte sie.
    »Du weißt so manches nicht. Ich würde dich gerne einladen, von mir zu lernen. Ich kann dir alles beibringen, was du wissen musst.«
    Sarafine blickte weg. Er war Dunkel. Ein Dämon. Seine schwarzen Augen verrieten ihr alles, was sie wissen musste. Sie konnte Abraham Ravenwood nicht vertrauen.
    »Du hast jetzt ein Kind, nicht wahr?« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. »Willst du, dass es mit einem Fluch belastet ist, der aus einer Zeit stammt, in der du noch nicht einmal geboren warst? Oder willst du, dass deine Tochter sich selbst beruft?«
    Sarafine verschwieg John, dass sie sich mit Abraham Ravenwood in den Tunneln traf. Er hätte es nicht verstanden. Für John war die Welt entweder schwarz oder weiß, Licht oder Dunkel. Er wusste nicht, dass beide Welten nebeneinander existieren konnten, sogar in ein und derselben Person, wie in ihrem Fall. Sie hasste es, zu lügen, aber sie tat es für Lena.
    Abraham zeigte ihr etwas, von dem niemand in ihrer Familie je gesprochen hatte – eine Prophezeiung, die an den Fluch geknüpft war. Eine Prophezeiung, die Lena retten würde.
    Er hielt ein vergilbtes Papier in der Hand und las die Worte vor, die alles zu ändern versprachen: »Die Erste, die wird Dunkel sein, die Zweite hat die Wahl allein.«
    Sarafine stockte der Atem.
    »Verstehst du, was das bedeutet?« Abraham wusste, dass diese Worte alles für sie bedeuteten, denn sie hing an seinen Lippen, als wären auch sie Teil der Prophezeiung. »Die erste Naturgeborene in der Duchannes-Familie muss also Dunkel sein, eine Kataklystin.« Er sprach von ihr. »Aber die Zweite hat die Wahl. Sie kann sich selbst berufen.«
    Sarafine fand den Mut, die Frage zu stellen, die schon lange in ihr brannte. »Warum hilfst du mir?«
    Abraham lächelte. »Ich habe selbst einen Jungen, der nicht viel älter ist als Lena. Dein Vater zieht ihn groß. Seine Eltern haben ihn ausgesetzt, weil er über

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