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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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mit dem Crucible erzählt.« Ich hatte alles möglichst genau berichtet.
    »Nein. Ich meine, was kann der Eine, das wir nicht können? Die Neue Ordnung schaffen, oder was?« Sie stand auf und setzte sich auf die Kante von Mrs Englishs Pult und ließ die Beine baumeln. Die Neue Ordnung. Kein Wunder, dass ihr das im Kopf herumspukte. Immerhin hatte die Lilum angedeutet, dass sie die Neue Ordnung in Kraft setzen würde, nachdem die Schuld durch ein Opfer getilgt wäre.
    »Wie setzt man eine Neue Ordnung überhaupt in Kraft?«
    Sie zuckte die Schultern. »Keine Ahnung.«
    Es musste eine Möglichkeit geben, das herauszufinden. »Vielleicht findet sich in der Lunae Libri etwas darüber.«
    »Na klar doch«, sagte Lena frustriert. »Wir schauen einfach mal unter N wie Neue Ordnung nach, oder I wie Inkraftsetzung. Oder P wie Psycho, denn so komme ich mir langsam vor.«
    »Was glaubst du, wie es mir geht?«
    Sie seufzte und baumelte noch heftiger mit den Beinen. »Selbst wenn ich wüsste, was damit gemeint ist, viel wichtiger ist doch die Frage: Warum ausgerechnet ich? Immerhin war ich diejenige, die die vorherige Ordnung zerstört hat.« Sie sah müde aus, ihr schwarzes T-Shirt war durchgeschwitzt und ihre Kette mit den Glücksbringern hatte sich in ihren langen Haaren verfangen.
    »Vielleicht musste die alte Ordnung gebrochen werden. Manchmal muss man etwas zerstören, ehe man wieder etwas Neues aufbauen kann.«
    »Vielleicht ist das aber gar nicht nötig.«
    »Sollen wir gehen? Ich habe für heute genug von diesem ganzen Crucible -Zeug.«
    Sie nickte dankbar. »Ich auch.«
    Wir gingen Hand in Hand durch die Aula, und ich sah, wie sich Lenas Haare kräuselten. Die Caster-Brise. Deshalb war ich auch nicht überrascht, dass Miss Hester, die sich gerade ihre langen Fingernägel dunkelrot lackierte, nicht einmal den Kopf hob, als wir an ihr vorbeigingen und die Welt der Dämonen und der Sterblichen hinter uns ließen.
    Der Lake Moultrie war so ausgetrocknet und braun, wie Link es gesagt hatte. Es gab keinen einzigen Tropfen Wasser. Niemand war zu sehen, allerdings steckte in dem rissigen Uferschlamm ein Andenken von Mrs Lincoln und ihren Mitstreiterinnen.
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    EINES APOKALYPTISCHEN GESCHEHENS
    Darunter hatte sie groß ihre Telefonnummer geschrieben.
    »Woran genau erkennt man ein apokalyptisches Geschehen?« Lena versuchte, ernst zu bleiben.
    »Keine Ahnung. Aber ich bin sicher, wenn wir Mrs Lincoln bitten, es zu erklären, dann steht hier morgen ein neues Schild.« Ich überlegte. »Fischen verboten. Schutt abladen verboten. Teufel anrufen verboten. Hitze und Heuschreckenplagen verboten. Keine Vexe.«
    Lena stieß die Fußspitze in den trockenen Sand. »Keine Flüsse aus Blut.« Ich hatte ihr von meinem Traum erzählt, zumindest von diesem einen. »Und keine Menschenopfer.«
    »Bring Abraham nicht auf neue Ideen.«
    Lena schmiegte den Kopf an meine Schulter.
    »Erinnerst du dich an das letzte Mal hier?« Ich piekste sie mit einem dürren Flussgrasstängel. »Du bist auf dem Rücksitz von Johns Harley abgedüst.«
    »Daran will ich nicht mehr denken. Ich möchte mich nur an die schönen Augenblicke erinnern«, wisperte sie.
    »Wir hatten eine Menge schöner Augenblicke.«
    Sie lächelte, und da wusste ich, dass ich diesen Tag niemals vergessen würde. Genauso wenig wie den Tag, an dem ich sie weinend in Greenbrier gefunden hatte. Es gab Momente, da sah ich sie einfach nur an, und sofort stand die Erde still. Die Welt um uns herum versank, und ich spürte, dass nichts uns je trennen konnte.
    Ich zog sie an mich und küsste sie leidenschaftlich, hier in diesem ausgetrockneten See, wo uns niemand sah und sich niemand um uns scherte. Mit jeder Sekunde nahm der Schmerz zu, hämmerte mein Herz heftiger, aber ich hörte nicht auf. Für mich zählte nur noch eines. Ich wollte ihre Hände auf meiner Haut spüren, wollte spüren, wie ihre Lippen an meinen knabberten. Ich wollte ihren Körper an meinem Körper spüren, bis ich überhaupt nichts mehr spürte.
    Denn solange wir den Einen, der Zwei war, noch nicht gefunden und dazu gebracht hatten, das zu tun, was am Achtzehnten Mond zu tun war, spielte es keine Rolle, was mit Lena und mir passierte.
    Wir schlossen die Augen. Obwohl wir uns nicht an den Händen hielten, fühlte es sich genau so an.
    Denn wir wussten beide, was wir aneinander hatten.

Die nächste Generation
    20.11.
    »Lass mich in Ruhe, Pfadfinder. Ich hab dir alles gesagt, was ich

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