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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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fiel dann über die Götterspeise her.
    Ein paar Minuten später hatte sich Link bis an unseren Tisch vorgearbeitet. Er ließ sich neben Ridley auf die Tischkante fallen – und die gegenüberliegende Seite des Tisches, an der Lena und ich saßen, kippte hoch. Mit meinen einsachtundachtzig war ich einer der Größten an der Jackson High, aber inzwischen fehlten Link nur noch ein paar Zentimeter, um mit mir gleichzuziehen.
    »Hey, Mann. Immer mit der Ruhe.«
    Link schaltete brav einen Gang runter und unsere Seite des Tisches knallte wieder aufs Linoleum. Alle schauten zu uns herüber. »Sorry. Das vergesse ich andauernd. Bin grad mitten in meiner Verwandlung. Mr Ravenwood hat gesagt, das ist ’ne harte Zeit, bis man sich zurechtgefunden hat.«
    Lena versetzte mir einen Tritt unter dem Tisch und verbiss sich das Lachen.
    Ridley war weniger feinfühlig. »Ich glaube, von dem süßen Zeug hier wird mir schlecht. Moment mal, hab ich süßes Zeug gesagt? Ich meinte natürlich Schleim.« Sie starrte Link an. »Und wenn ich Schleim sage, dann meine ich dich.«
    Link lächelte. Das war Ridley in Höchstform. »Dein Onkel hat mir schon prophezeit, dass niemand mich verstehen würde.«
    »Ja, ich wette, es ist wirklich schwer, plötzlich Hulk zu sein.« Es sollte ein Spaß sein, aber ich lag nicht weit daneben.
    »Das ist echt nicht witzig, Mann. Ich kann keine fünf Minuten dasitzen, und schon klatschen mir die Leute ihr Essen auf den Tisch und erwarten, dass ich es aufesse.«
    »Kein Wunder, du hattest bisher den Ruf eines wandelnden Abfalleimers.«
    »Wenn ich wollte, könnte ich ja immer noch essen«, sagte er leicht angewidert. »Aber das Essen schmeckt nach gar nichts. Ich könnte genauso gut auf Pappe herumkauen. Ich mache gerade die Macon-Ravenwood-Diät. Du weißt schon, einen Happen Traum hier, einen Happen Traum da.«
    »Wessen Träume genau?« Wenn Link die Frechheit besaß und meine Träume anzapfte, dann verdiente er einen Tritt in den Arsch. Meine Träume waren auch ohne ihn schon verwirrend genug.
    »Deine jedenfalls nicht. Du hast zu viel Quatsch im Kopf. Nicht zu fassen, was Savannah so alles träumt. Nur so viel: Sie träumt nicht von den Landesmeisterschaften.«
    Keiner wollte Einzelheiten hören, am allerwenigsten Ridley, die in ihrer Götterspeise herumstocherte. Sie tat mir leid, daher sagte ich schnell: »Danke, aber wir verzichten gern auf deine Schilderung.«
    »Aber das ist cool. Ihr glaubt nicht, was ich gesehen habe.« Falls er jetzt irgendetwas von Savannah in Unterwäsche erzählte, dann wäre er ein toter Mann.
    Lena dachte das Gleiche. »Link, ich glaube nicht …«
    »Puppen.«
    »Wie?« Das war nicht die Antwort, die Lena erwartet hatte.
    »Barbies. Aber nicht solche, mit denen Mädchen in der Grundschule spielen oder so. Ihre Puppen sind richtig schick. Sie hat eine Braut, eine Miss Amerika und Schneewittchen. Die stehen alle in einem großen Glasschrank.«
    »Sag ich doch, sie hat mich schon immer an Barbie erinnert«, sagte Ridley und traktierte ihre Götterspeise.
    Link rutschte dichter an sie heran. »Bin ich noch immer Luft für dich?«
    »Luft wäre noch zu viel.« Ridley starrte auf den wabbelnden roten Haufen. »Ich glaube nicht, dass die Küche in Ravenwood so was schon jemals zubereitet hat. Wie heißt das Zeug noch mal?«
    »Wackel-Wunder«, grinste Link.
    »Und wo ist da das Wunder?« Ridley musterte die rote Gelatine genauer.
    »In den Zutaten.« Link schnippte mit dem Finger dagegen und Ridley zog den Teller schnell weg.
    »Und die wären?«
    »Gemahlene Hufe, Haut und Knochen. Wunder über Wunder.«
    Ridley blickte ihn achselzuckend an und steckte sich den nächsten Löffel in den Mund. Sie würde ihn so lange abblitzen lassen, wie er nachts in Savannahs Schlafzimmer herumschlich und tagsüber mit ihr flirtete.
    Link sah mich an. »Lust, nach der Schule ein paar Körbe zu werfen?«
    »Nein.« Ich stopfte mir den Rest des Hamburgers in den Mund.
    »Ich kann nicht glauben, dass du so etwas isst. Du kannst das Zeug doch sonst nicht ausstehen.«
    »Stimmt. Aber heute sind sie richtig gut.« Das war etwas ganz Neues an der Jackson High. Vielleicht war wirklich das Ende aller Tage nahe, wenn es mir bei Amma nicht mehr schmeckte, dafür aber in der Cafeteria.
    Wenn du Lust hast, dann kannst du ruhig Basketball spielen .
    Es war ein Angebot von Lena, so wie es auch von Link ein Angebot gewesen war. Das Angebot, mit meinen früheren Freunden Frieden zu schließen und nicht mehr der

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