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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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sie sich die Finger verbrannt.
    »Ist es schlimm? Lass mich mal sehen.« John nahm Livs Hand und öffnete sie, damit er ihre Finger anschauen konnte. In seiner kräftigen Hand verschwand ihre schmale fast völlig.
    Liv biss sich auf die Lippe. »Am besten, ich halte sie unter kaltes Wasser.«
    »Warte.«
    »Was …« Liv blickte John verblüfft an. Er nahm seine Hand weg und Liv bewegte die Finger. »Es tut gar nicht mehr weh. Sie ist nicht einmal mehr rot. Wie hast du das gemacht?«
    John wirkte verlegen. »Wie gesagt, wenn ich einen Caster berühre, geht ein bisschen von seiner Kraft auf mich über. Ich stehle sie nicht oder so. Es passiert einfach von selbst.«
    »Du bist ein Thaumaturg. Ein Heiler. So wie Lenas Cousine Ryan. Du hast doch nicht etwa …«
    »Keine Sorge. Ich hab die Heilkraft nicht von ihr, sondern von einem Mädchen, dem ich zufällig in die Arme gelaufen bin.« Es war unklar, ob er es ironisch meinte oder nicht.
    Liv war die Erleichterung deutlich anzusehen. »Das ist bemerkenswert. Aber das weißt du bestimmt.« Sie betrachtete wieder ihren Finger.
    »Ich weiß gar nichts. Außer dass ich ein Missgeschick der Natur bin.«
    »Ich wäre mir nicht so sicher, ob die Natur etwas damit zu tun hat, denn es gibt, soweit ich weiß, im ganzen Universum keinen wie dich. Also bist du etwas ganz Besonderes.« Sie sagte das mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass ich es ihr um ein Haar geglaubt hätte. Wenn sie nicht ausgerechnet von John Breed gesprochen hätte.
    »Ich bin so besonders, dass niemand Wert auf meine Gesellschaft legt.« Er lachte, aber sein Lachen klang unfroh. »Ich bin so besonders, dass ich sogar Sachen mache, an die ich mich nicht mehr erinnern kann.«
    »Bei mir zu Hause nennt man das Blackout nach einer Sauftour.«
    »Mir fehlt manchmal die Erinnerung an mehrere Wochen, Olivia.« Ich konnte es nicht leiden, wie er ihren Namen aussprach.
    Ooo-liii-viii-aaa. Als wollte er jede Silbe so lange wie möglich bei sich behalten.
    »Passiert dir so etwas häufig?« Liv klang neugierig und das lag nicht nur an den sich drehenden Rädchen in ihrem wissenschaftlichen Verstand. Denn gleichzeitig klang sie auch traurig.
    Er nickte. »Nur innerhalb des Bogenlichts nicht. Da drin gibt es nichts, woran man sich erinnern könnte.«
    Ich räusperte mich und trat einen Schritt vor. »Ach ja? Vielleicht sollten wir dich dann wieder in dieses Ding einsperren.«
    Sie waren wie vom Donner gerührt. Ich merkte es daran, dass sich Johns Gesicht verdüsterte und plötzlich von dem Typen, der sich gerade noch so vertraut mit Liv unterhalten hatte, so gar nichts mehr zu entdecken war.
    »Ethan. Was machst du denn hier?«, fragte Liv verblüfft.
    »Ich hab dir etwas von Ammas berühmtem Pekannusskuchen gebracht. Wir haben dich beim Essen vermisst. Aber ich will nicht stören.« Was ich schon längst getan hatte.
    Liv warf ihre Serviette auf den Tisch. »Sei nicht blöd. Du störst überhaupt nicht. Wir sitzen nur da und essen zweifelhaftes Geflügel.«
    »Hey. Das ist unser erstes gemeinsames Thanksgiving, Sweetheart.« John grinste sie an und warf mir zugleich einen finsteren Blick zu.
    Ich beachtete ihn nicht. »Liv, kannst du mir mal kurz helfen?«
    Sie schob ihren Stuhl zurück. »Geh voran, Lotse.«
    Ich spürte Johns Blick auf mir, als wir den Raum verließen.
    Sweetheart.
    Sobald wir außer Inkubus-Hörweite waren, packte ich Livs Arm. »Was machst du da?«
    »Ich versuche, mein Thanksgiving-Dinner zu essen.« Ihre Wangen wurden rot, aber ihr Blick war herausfordernd.
    »Ich meine, was machst du da mit ihm ?«
    Sie befreite sich aus meinem Griff. »Was gibt es denn für ein Problem? Und wobei soll ich dir überhaupt helfen?« Wir waren inzwischen in die Lunae Libri gelangt und gingen zwischen den Regalen entlang. Die Fackeln an den Wänden hatten sich wie immer von selbst entzündet und markierten den Weg, auf dem wir gekommen waren. Liv nahm eine Fackel von der Wand.
    »Wenn mich nicht alles täuscht, isst er nichts außer Doritos.«
    »Tut er nicht. Er hat mir Gesellschaft geleistet. Er ist … ein Freund.«
    Ich fasste sie am Arm und drehte sie zu mir. »Liv. Er ist nicht dein Freund.«
    »Was dann?«, fragte sie ärgerlich. »Sag es mir, da du offenbar so ein Experte bist.«
    »Ich weiß nicht, was er ist oder was er tut, aber ich weiß, dass er nicht dein Freund ist.«
    »Was kümmert’s dich?«
    »Liv, du hättest heute zu uns kommen können. Du warst eingeladen. Macon und Marian sind auch da.

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