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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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Abraham zurückzuschaffen, oder nicht stark genug, um die ganze Sache zu überleben.
    Später in dieser Nacht saßen Lena und ich auf den ausgetretenen Stufen ihrer Veranda. Ich schmiegte mich dicht an sie und stellte mir wieder einmal vor, wie perfekt unsere Körper zueinanderpassen würden. Ich vergrub mein Gesicht in ihren Haaren. Sie rochen immer noch nach Zitronen und Rosmarin. Wenigstens das hatte sich nicht geändert.
    Ich hob ihr Kinn an und berührte ihren Mund mit meinem. Ich küsste sie nicht, ich wollte bloß ihre Lippen spüren. Heute Nacht waren wir alle in großer Gefahr und ich hätte Lena verlieren können.
    Sie legte ihren Kopf an meine Brust.
    Aber du hast mich nicht verloren.
    Ich weiß.
    Ich ließ meine Gedanken schweifen, aber sie kehrten immer wieder zu dem zurück, was im letzten Sommer gewesen war, als ich glaubte, Lena verloren zu haben. Dieser dumpfe Schmerz, der keinen Augenblick nachließ. Diese Leere. So musste sich Link bei Ridley gefühlt haben. Seinen Blick werde ich nie vergessen. Sie hatte ihn in tiefste Verzweiflung gestürzt. Ridley mit ihren unheimlichen gelben Augen.
    Ich fühlte, wie es in Lenas Gedanken brodelte.
    Hör auf damit, L.
    Womit?
    Hör auf, an Ridley zu denken.
    Das kann ich nicht. Sie erinnert mich an Sara… an meine Mutter. Und du weißt, was aus ihr geworden ist.
    Ridley ist nicht Sarafine.
    Noch nicht.
    Lena zog das Anstecksträußchen von ihrem Handgelenk. Da war es: das Armband ihrer Mutter. Meine Hand berührte das Metall, und im selben Moment wusste ich, dass allen Dingen, die Sarafine gehört hatten, das Verderben anhaftete. Die Veranda begann sich zu drehen …
    Es wurde immer schwieriger, einen Tag vom anderen zu unterscheiden. Sarafine fühlte sich wie von einem immerwährenden Nebel eingehüllt, verwirrt und völlig losgelöst von dem Leben, das sie vorher geführt hatte. Sie drang nicht mehr bis zu ihren Gefühlen vor; sie trieben ganz außen an den Grenzen ihres Bewusstseins, als gehörten sie zu einem anderen Menschen. Der einzige Ort, an dem sie sich gefestigt fühlte, war in den Tunneln. Hier bestand eine Verbindung zur Welt der Caster und zu den Elementen, von denen die Kraft stammte, die durch ihre Adern strömte. Das verschaffte ihr Trost, hier konnte sie atmen.
    Manchmal verbrachte sie viele Stunden dort unten, saß in dem kleinen Arbeitszimmer, das Abraham für sie eingerichtet hatte. Für gewöhnlich ging es sehr friedlich zu – bis Hunting kam. Ihr Halbbruder verachtete sie, und er bemühte sich gar nicht erst, das vor ihr zu verbergen.
    »Schon wieder da?« Sarafine hörte den verächtlichen Ton in Huntings Stimme.
    »Ich lese nur.« Sie versuchte, jedem Streit mit ihm aus dem Weg zu gehen. Er war hinterhältig und grausam, aber in seinen Worten lag auch immer ein Körnchen Wahrheit. Eine Wahrheit, die sie mit verzweifelter Anstrengung zu überhören versuchte.
    Hunting lehnte sich an die Tür, eine Zigarette zwischen den Lippen. »Ich begreife nicht, warum Großvater Abraham seine Zeit mit dir vergeudet. Hast du eine Vorstellung davon, wie viele Caster einen Mord begehen würden, nur um ihn als Lehrer zu haben?« Hunting schüttelte den Kopf.
    Sie hatte es satt, schikaniert zu werden. »Wie kommst du darauf, dass ich seine Zeit verschwende?«
    »Du bist eine Dunkle Caster, die vorgibt, Licht zu sein. Eine Kataklystin. Wenn das keine Zeitverschwendung ist, dann weiß ich auch nicht.«
    Die Worte taten weh, aber Sarafine versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. »Ich gebe nichts vor.«
    Hunting lachte und bleckte seine Zähne. »Wirklich? Hast du deinem Mann, dem Lichten Caster, von deinen geheimen Treffen hier unten erzählt? Ich frage mich, wie lange es dauern würde, bis er dich abserviert.«
    »Das geht dich gar nichts an.«
    Hunting ließ seine Zigarette in eine leere Dose auf dem Schreibtisch fallen. »Ich nehme an, die Antwort auf meine Frage lautet Nein.«
    Sarafine spürte, wie sich etwas in ihr zusammenzog, und eine Sekunde lang wurde ihr schwarz vor den Augen.
    Der Schreibtisch fing Feuer, genau in dem Augenblick, als Hunting seine Hand wegnahm.
    Ohne jede Vo rwarnung. Im einen Moment war sie nur wütend auf Hunting, im nächsten ging bereits der Schreibtisch in Flammen auf.
    Hunting hustete. »Na, das ist doch schon mal nicht schlecht.«
    Sarafine beeilte sich, das Feuer mit einer alten Decke zu ersticken. Und natürlich machte Hunting keine Anstalten, ihr zu helfen. Er ging einfach weiter und verschwand in Abrahams

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