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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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bezeichnen, den Ort, den die Caster-Chroniken nicht beschreiben können. Man kann keine Geschichte erzählen oder etwas aufzeichnen, was noch gar nicht geschehen ist. Grundlagenwissen für jeden Hüter.« Liv sagte das in so schwärmerischem Ton, dass ich mich fragte, was sie von den Caster-Chroniken wusste.
    »Was sind denn die Caster-Chroniken ?« John wechselte die Laterne von einer Hand in die andere.
    »Ein Buch«, sagte Lena, ohne den Blick von der Tür zu wenden. »Die Bewahrer hatten es bei sich, als sie Marian aufgesucht haben.«
    »Wie auch immer.« John war gelangweilt. »Wenn ihr also über die Zukunft redet, warum nennt ihr sie dann nicht einfach so?«
    Liv nickte. »Weil wir nicht nur die Zukunft der Sterblichen meinen. Wir reden von allem, was unbekannt ist, für Caster und für Sterbliche. Und über das unbekannte Reich – den Ort, an dem die Welt der Dämonen unsere Welt berührt.«
    »Die Welt der Dämonen?« Es fiel mir siedend heiß ein. Ich musste es Liv sagen. »Ich kenne den Ort, an dem die Welt der Dämonen unsere berührt. Besser gesagt, ich kenne sie . Die Lilum. Die Königin der Dämonen.«
    Liv wurde blass, aber vor allem John wirkte völlig schockiert. »Wovon redest du?«
    »Von der Lilum …«
    »Hier ist keine Lilum.« Liv schüttelte den Kopf. »Die bloße Anwesenheit einer Lilum in unserer Welt würde die völlige Vernichtung zur Folge haben.«
    »Warum das denn?«, fragte ich.
    »Hast du damals etwa von ihr gesprochen? Ist sie diejenige, die dir vom Achtzehnten Mond erzählt hat? War es die Lilum? Die Demon Queen ?« Mein Blick verriet Liv, dass sie recht hatte.
    »Großartig«, murmelte John.
    Liv war außer sich. »Wo ist dieser Ort, Ethan?« Sie schloss die Augen, deshalb dachte ich, sie wüsste schon, was ich jetzt sagen würde.
    »Ich bin mir nicht sicher. Aber ich finde ihn. Ich bin der Lotse. Die Lilum hat es gesagt.« Ich berührte die Kreise, tastete sie von Neuem ab und spürte das rohe Holz unter den Fingern.
    Die Ve rgangenheit. Die Gegenwart. Das Zukünftige, das geschehen wird, und das Zukünftige, das nicht geschehen wird.
    Der Weg.
    Das Holz begann, unter meinen Händen zu vibrieren. Ich berührte die geschnitzten Kreise ein weiteres Mal.
    Liv verlor jede Farbe im Gesicht. »Das hat die Lilum zu dir gesagt?«
    Ich öffnete die Augen wieder und plötzlich stand alles klar und deutlich vor mir. »Wenn ihr die Tür anschaut, dann seht ihr eine Tür, richtig?«
    Liv nickte.
    Ich blickte sie an. »Und ich sehe einen Pfad.«
    Genau so war es. Denn die Temporis Porta öffnete sich für mich. Aus dem Holz wurde ein Nebel und ich konnte meine Hand hindurchstecken. Dahinter war ein Weg, der in die Ferne führte. »Kommt.«
    »Wo gehst du hin?« Liv hielt mich am Arm fest.
    »Marian und Macon suchen.« Diesmal nahm ich Lena und Liv an der Hand, ehe ich durch die Tür ging, und Liv nahm Johns Hand.
    »Haltet euch fest.« Ich holte tief Luft und tauchte durch den Nebel …

Perfidia
    13.12.
    Wir wurden von der Menge fast erdrückt. Ich erkannte die Gewänder sofort wieder. Nur ich war groß genug, um über die Köpfe hinwegzusehen, aber es spielte keine Rolle. Ich wusste sowieso, wo wir waren.
    Wir befanden uns tatsächlich mitten in einem Gerichtsverfahren. Livs Bleistift flog förmlich über die Seiten ihres roten Notizbuchs, als sie versuchte, alle Worte, die uns umschwirrten, festzuhalten.
    » Perfidia ist lateinisch und heißt Verrat. Sie sagen, dass sie sie wegen Verrats anklagen.« Liv war blass, und bei dem Lärm, den die Leute um uns herum machten, konnte ich sie kaum verstehen.
    Ich blickte mich um und erkannte die hohen Fenster mit den schweren goldenen Draperien wieder und auch die Holzbänke. Nichts hatte sich verändert – das dumpfe Raunen der Menschenmenge, die schier endlos hohen Wände, die Gewölbedecke. Ich packte Lenas Hand noch etwas fester und bahnte mir einen Weg zur Vorderseite der Halle, direkt unter der Holzempore. Liv und John schlängelten sich hinter uns her zwischen den wallenden Gewändern hindurch.
    »Wo ist Marian?«, fragte Lena voller Angst. »Und Onkel Macon? Ich kann vor lauter Menschen nichts sehen.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Liv leise. »Irgendetwas stimmt hier nicht.«
    Mich beschlich das gleiche Gefühl.
    Wir standen inmitten derselben von Menschen bevölkerten Halle, in der ich bereits gewesen war, als ich zum ersten Mal die Temporis Porta durchschritten hatte. Damals hatte ich geglaubt, irgendwo im mittelalterlichen Europa

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