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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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Riese mit der Faust vom Himmel herab zugeschlagen und alles zu Staub und Schutt zermalmt. Und ich wusste auch genau, wem die Riesenfaust gehört hatte.
    Denn die Faust des Riesen hatte den Rest der Straße verschont. Die anderen Häuser in der Old Oak Road waren unversehrt, nicht einmal ein Baum war umgestürzt; in den Gärten lag keine einzige zerbrochene Dachschindel. Man hätte meinen können, ein echter Tornado hätte hier gewütet, hätte zufällig das eine Haus zerstört und das Nachbarhaus unversehrt gelassen. Aber das hier war nicht das zufällige Werk einer Naturkatastrophe.
    Es war eine Botschaft für mich.
    Link parkte die Schrottkiste am Straßenrand, und Amma war schon ausgestiegen, ehe das Auto stand. Sie ging sofort zu dem Krankenwagen, als wüsste sie bereits, was uns darin erwartete. Mein Magen krampfte sich zusammen und mir wurde ganz kalt.
    Der Telefonanruf. Es war nicht der Buschfunk von Gatlin gewesen, der durchgab, dass ein Wirbelsturm einen Teil der Stadt zerstört hatte. Es war jemand, der Amma gesagt hatte, dass das Haus meiner alten Großtanten eingestürzt war und – ja, und was noch?
    Link packte mich am Arm und zog mich über die Straße. So ziemlich jeder, der hier in der Straße wohnte, stand um den Notarztwagen herum. Ich sah die Leute, ohne auch nur einen einzigen richtig wahrzunehmen, so surreal war all das. Nichts von dem, was hier geschah, konnte wahr sein. Edna Haynie stand da mit ihren rosa Plastiklockenwicklern und ihrem dicken, flauschigen Bademantel, obwohl es noch immer über dreißig Grad hatte, während ihr Mann Melvin lediglich das weiße Unterhemd und die Boxershorts trug, in denen er geschlafen hatte. Ma und Pa Riddle, die in ihrer Garage eine kleine Schnellreinigung betrieben, waren für den Katastrophenfall gerüstet. Ma Riddle drehte wie wild an der Kurbel ihres handbetriebenen Radios, obwohl die Spannung vermutlich ausreichte und es ohnehin keinen Empfang hatte. Pa Riddle dagegen legte sein Gewehr nicht aus der Hand.
    »’tschuldigung, Ma’am, sorry.« Link bahnte sich mit den Ellenbogen einen Weg durch die Menge, bis wir am hinteren Teil des Notarztwagens angelangt waren. Die Türen waren offen.
    Marian stand direkt davor auf dem braunen Gras, neben ihr eine in eine Decke gehüllte Gestalt. Thelma. Die beiden stützten zwei zierliche Personen, deren knochige weißlich-blaue Fußgelenke unter langen weißen Rüschennachthemden hervorlugten.
    Tante Mercy schüttelte den Kopf. »Harlon James. Er kann Unordnung nicht ausstehen. Das wird ihm gar nicht gefallen.«
    Marian wollte ihr eine Decke um die Schultern legen, aber Tante Mercy schüttelte sie wieder ab.
    »Du stehst unter Schock. Da kühlt man selbst bei dieser Temperatur leicht aus, das hat auch der Feuerwehrmann gesagt.« Marian gab mir eine Decke. Sie handelte völlig selbstlos; sie wollte die Menschen beschützen, die sie liebte, und Schaden von ihnen abwenden – obwohl ein paar Straßen von hier entfernt ihre eigene Welt in Flammen stand. Diesen Schaden konnte man nicht mehr abwenden.
    »Er ist weggelaufen, Mercy«, murmelte Tante Grace vor sich hin. »Ich hab’s dir ja gesagt. Der Hund taugt nichts. Prudence hat bestimmt die Hundetür offen stehen lassen.« Ich blickte unwillkürlich dorthin, wo die Hundetür gewesen war. Jetzt war da nicht einmal mehr eine Wand.
    Ich schüttelte die Decke aus und hüllte Tante Mercy sachte darin ein. Sie klammerte sich wie ein Kind an Thelma. »Wir müssen es Prudence Jane sagen. Weißt du, sie wird vor Sorge um den Hund verrückt. Wir müssen es ihr sagen. Sie wird wilder als eine Wespe im Juni, wenn sie es von jemand anderem erfährt.«
    Thelma nahm beide in den Arm. »Sie wird wieder gesund werden. Höchstens einige Komplikationen , wie du sie vor ein paar Monaten hattest, Grace. Du erinnerst dich doch?«
    Marian blickte Thelma forschend an, wie man ein Kind anblickt, das draußen war und heimkommt. »Geht es Ihnen gut, Miss Thelma?«
    Thelma, die sich sonst mit bewundernswerter Ruhe und Geduld um die alten Damen kümmerte, war so durcheinander wie die drei Schwestern in ihren schlimmsten Momenten. »Ich weiß gar nicht, was passiert ist. Gerade eben habe ich noch von einem großen, saftigen George Clooney und einer heißen Verabredung mit einem leckeren Rührkuchen geträumt, und das Nächste, was ich weiß, ist, dass das ganze Haus um uns herum eingestürzt ist.« Thelmas Stimme zitterte, sie schien selbst nicht zu begreifen, was sie da sagte. »Ich hatte kaum

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