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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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James. Tante Grace hatte ihn neben dem Sofa platziert, sodass man sich jedes Mal, wenn man daran vorbeiging, unweigerlich die Zehen an ihm stieß.
    Es hätte schlimmer kommen können, Ethan. Stell dir vor, er säße auf dem Sofa .
    Tante Mercy kauerte in ihrem Rollstuhl vor dem Fernseher und schmollte ganz eindeutig, weil sie den allmorgendlichen Kampf um den besten Platz auf dem Sofa verloren hatte. Neben ihr saß mein Dad und las die Zeitung. »Wie geht’s euch jungen Leuten denn heute Morgen? Schön, dich zu sehen, Lena.« Sein Gesichtsausdruck sagte: Verschwindet, solange ihr noch könnt.
    Lena lächelte ihm zu. »Ich freue mich auch, Mr Wate.«
    Dad nahm sich, sooft er konnte, einen Tag frei, damit Amma bei der Betreuung der Schwestern nicht den Verstand verlor.
    Tante Mercy griff sich die Fernbedienung, obwohl der Fernseher gar nicht lief, und deutete damit auf mich. »Wohin wollt ihr beiden Turteltäubchen denn?«
    Lauf zur Treppe, L .
    »Ethan, du hast doch nicht etwa vor, die junge Dame mit nach oben zu nehmen? Das gehört sich nicht.« Tante Mercy drückte auf die Tasten der Fernbedienung, als könnte sie mich abschalten, damit ich gar nicht erst bis in mein Zimmer käme. Sie sah Lena mahnend an. »Und du halte deinen hübschen kleinen Po von Jungenszimmern fern, mein süßes Vögelchen.«
    »Mercy Lynne!«
    »Grace Ann!«
    »Ich möchte solche schmutzigen Dinge nicht noch einmal hören.«
    »Wieso? Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst …!«
    Ethan, bring mich von hier weg .
    Geh einfach weiter .
    Tante Grace schnaubte. »Natürlich nimmt er sie nicht mit nach oben. Sein Vater würde sich im Grabe umdrehen.«
    »Noch bin ich hier!« Mein Vater winkte ihr zu.
    »Seine Mutter«, verbesserte Tante Mercy.
    Tante Grace wedelte mit dem Taschentuch, das sie immer wie angeklebt in ihrer Faust hielt. »Mercy Lynne, anscheinend wirst du senil. Genau das habe ich gesagt.«
    »Das hast du ganz gewiss nicht gesagt. Ich habe es glockenklar vernommen, mit meinem gesunden Ohr. Du hast gesagt, dass sein Vater …«
    Tante Grace warf ihre Häkeldecke beiseite. »Du würdest eine Glocke nicht einmal hören, wenn sie hinter dir herlaufen und dir in deinen süßen …«
    »Süßen Tee, die Damen?« Amma kam mit einem Tablett und dem gefüllten Krug herein, gerade zur rechten Zeit. Lena und ich stahlen uns die Treppe hoch, während Amma den Schwestern die Sicht aus dem Wohnzimmer versperrte.
    Auch ohne Tante Prue gab es an den Schwestern kein Vorbeikommen. Von dem Augenblick an, in dem sie in unser Haus gezogen waren, bis zu dem Augenblick, in dem wir alles, was von ihrem Hausrat übrig geblieben war, zu uns geschleppt hatten, hatten mein Vater, Amma und ich die beiden von vorne bis hinten bedient.
    In meinem Zimmer schloss ich schnell die Tür hinter uns und legte die Arme um Lenas Taille.
    Du hast mir gefehlt .
    Ich weiß. Mein süßes Vögelchen .
    Sie schlug grinsend nach mir.
    »Lass die Tür auf, Ethan Wate!« Ich weiß nicht, ob Tante Grace oder Tante Mercy das gerufen hatte, aber es spielte keine Rolle. In dieser Hinsicht waren sich die beiden völlig einig. »Es gibt mehr Hühnchen als Menschen auf der Welt, und das ist kein Zufall, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!«
    Schmunzelnd fasste Lena hinter sich und machte die Tür wieder auf.
    Ich stöhnte. »Bitte nicht.«
    Lena sah mich verschwörerisch an. »Wann waren die Schwestern zum letzten Mal hier oben?«
    Ich beugte mich zu ihr, legte meine Stirn an ihre. Sofort begann mein Puls zu rasen. »Jetzt wo du es sagst, bin ich mir ziemlich sicher, dass Amma sie mit süßem Tee abfüllen wird, bis der Krug leer ist.«
    Ich hob Lena hoch und trug sie zu meinem Bett, das seit Links rasantem Auftritt eigentlich nur noch aus einer Matratze bestand, die auf dem Fußboden lag. Ich ließ mich neben sie fallen und verbannte sämtliche Gedanken an zersplitterte Fensterscheiben, offen stehende Türen und das, was von meinem Bett noch übrig geblieben war.
    Wir waren allein, nur wir zwei. Lena schaute mich an, mit einem grünen und einem goldenen Auge, und ihre schwarzen Locken waren wie ein dunkler Heiligenschein auf der Matratze um sie herum ausgebreitet. »Ich liebe dich, Ethan Wate.«
    Ich stützte mich auf einen Ellenbogen und sah sie an. »Ja, ich bin angeblich ein sehr liebenswerter Mensch.«
    Lena lachte. »Wer hat dir das gesagt?«
    »Schon ziemlich viele Mädchen.«
    Ihre Augen verdüsterten sich einen Moment lang. »Tatsächlich? Wer zum Beispiel?«
    »Meine

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