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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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bricht.«
    Ethan, wo gehst du hin?
    Das ist doch alles Schwachsinn .
    »Ethan, beruhige dich bitte.« Marian wollte aufstehen.
    »Sag das den Vexen, die die halbe Stadt zerstört haben. Oder Abraham und Sarafine und Hunting.« Ich sah Macon an. »Warum richten Sie Ihren Röntgenblick nicht auf sie?«
    Ethan!
    Ich bin fertig hier.
    Er meint es doch …
    Mir egal, wie er was meint, L .
    Macon ließ mich nicht aus den Augen.
    »Es gibt keine Zufälle, oder? Wenn mich das Universum vor etwas warnt, dann spricht gewöhnlich meine Mutter zu mir. Also gehe ich und höre ihr zu.« Ehe jemand etwas sagen konnte, marschierte ich zur Tür hinaus. Ich musste kein Lotse sein, um zu wissen, wer hier in die Irre ging.

Zähe Hühnchen
    4.10.
    Überall war Feuer. Ich spürte die Hitze und sah die Farben der Flammen. Orange, rot und blau. Feuer konnte unglaublich farbenprächtig sein.
    Ich war im Haus der Schwestern – und ich saß in der Falle.
    Wo bist du?
    Ich sah hinunter auf meine Füße. Ich wusste, er würde jeden Augenblick hier sein. Dann hörte ich die Stimme. Sie kam von unten, durch die Flammen hindurch.
    ICH WARTE .
    Ich wollte die Treppe hinunter zu der Stimme laufen, aber die Stufen zerbarsten unter meinen Schritten, und plötzlich fiel ich. Als der Boden wegbrach, stürzte ich in den Keller, durchschlug mit den Schultern die brennenden Balken.
    Ich sah Orange, Rot, Blau.
    Auf einmal war ich nicht mehr im Keller unter Tante Prues Zimmer, sondern in der Bibliothek. Überall um mich herum brannten Bücher.
    Bücher von Da Vinci. Dickinson. Poe. Und noch ein anderes.
    Das Buch der Monde .
    Ich sah einen grauen Schimmer, der nichts mit dem Feuer zu tun hatte.
    Das war er .
    Der Rauch hüllte mich ein und ich verlor die Besinnung.
    Ich wachte auf dem Fußboden auf. Als ich aufstand und in den Badezimmerspiegel blickte, war mein Gesicht rußgeschwärzt. Den Rest des Tages plagte ich mich damit ab, keine Asche auszuhusten.
    Seit dem Streit mit Macon, oder wie auch immer man das nennen sollte, schlief ich noch schlechter als zuvor. Auf einen Streit mit Macon folgte normalerweise ein Streit mit Lena, der normalerweise furchtbarer war als ein Streit mit irgend jemandem sonst. Aber jetzt war nichts mehr so wie früher und Lena hatte genauso wenig eine Antwort parat wie ich.
    Wir gaben uns Mühe, nicht an das zu denken, was um uns herum passierte – an die Dinge, die wir nicht aufhalten, und an die Antworten, die wir nicht finden konnten. Aber der Gedanke daran lauerte immer in einem verborgenen Winkel, auch wenn wir es uns nicht eingestehen wollten. Wir versuchten, Dinge zu tun, die wir bewältigen konnten, zum Beispiel Ridley in Schach zu halten oder die Heuschrecken nicht in die Häuser zu lassen. Denn wenn jeder Tag der letzte sein kann, dann kommt einem nach einer Weile ein Tag wie der andere vor, so verrückt das auch klingt. Und doch war nichts mehr so wie vorher.
    Das Ungeziefer wurde gefräßiger, die Hitze unerträglicher und die Stadt verrückter. Aber am quälendsten war die Hitze. Sie war der Beweis, dass bei allem, was man tat – egal ob man den Siegestreffer landete oder ein Date hatte oder im Krankenhaus lag –, dass von der Minute an, in der man morgens aufwachte, bis zu dem Augenblick, in dem man einschlief und in allen Augenblicken dazwischen, etwas ganz und gar nicht stimmte und dass es auch nicht besser wurde. Im Gegenteil, es wurde schlimmer.
    Um das zu wissen, brauchte ich allerdings die gnadenlose Hitze nicht. Alle Beweise, die ich brauchte, fand ich im Haus – in unserer Küche. Amma war praktisch mit unserem alten Herd verwachsen, und wenn ihr etwas durch den Kopf ging, dann fand es auch seinen Weg in unsere Küche. Ich kam nicht dahinter, was genau mit ihr los war, und sie würde es mir auch nicht sagen. Ich konnte es mir nur aus den spärlichen Hinweisen zusammenreimen, die sie fallen ließ, und zwar in der Sprache, die sie am besten beherrschte – dem Kochen.
    Hinweis Nummer eins: zähes Hühnchen. Ein zähes Hühnchen eignete sich hervorragend, um einen Seeelenzustand zu bestimmen; es war ein ähnlicher Gradmesser wie die Leichenstarre in einem Krimi. Bei Amma, die über die Landesgrenzen hinaus für ihr Hühnerragout berühmt war, konnte ein zähes Hühnchen nur zweierlei bedeuten: a) Sie war nicht bei der Sache und b) Sie war sehr beschäftigt. Sie vergaß nicht nur, das Hühnchen rechtzeitig aus dem Backofen zu nehmen, sondern sie ließ es dann auch noch viel zu lange auf dem Abkühlrost

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