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Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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Weise um vier Uhr morgens an den Wachen vorbei Zutritt zur Residenz des Prinzen verschaffen zu müssen.
    „Einer meiner dummen Sekretäre muss Sie auf meine Einladungsliste gesetzt haben. Ein Irrtum. Eigentlich gehören Sie da noch nicht hin. Erst wenn Sie mit der Dame ehelich verbunden sind.“
    „Es hatte mich auch gewundert, aber dann dachte ich, wie kann ich mich da widersetzen? Schließlich ist der Wunsch Eurer Königlichen Hoheit mir Befehl. In fliegender Eile machte ich Toilette – nahm mir nur magere drei Stunden Zeit, um mich präsentabel zu machen – und hastete dann geradewegs hierher. Vergeben Sie mir also mein verzögertes und zweifellos nachlässiges Erscheinen, obwohl mein Kammerdiener mir wiederholt versicherte, dass diese Weste mir ungemein schmeichelt.“
    „Hmpf“, machte der Prinzregent, was so gut wie ein Kompliment war und gleichzeitig eine Verwünschung, weil Seine Königliche Hoheit eine so elegante Weste niemals an sich sehen würde – und wenn, würde sein Leibesumfang ihn darin eher wie ein gut gekleidetes Walross wirken lassen.
    Als sie den Vorraum betreten hatten, drückte Justin unauffällig die Tür zu, schloss ab und steckte den Schlüssel in seine Tasche.
    Ohne weitere Worte zu verlieren, sagte der Prinz gereizt: „Das Mädel? Wo zum Teufel ist das Mädel? Haben Sie es am Kai stehen lassen? Sie sollte bei Ihnen sein! Können Sie denn gar nichts richtig machen?“
    Justin lächelte unentwegt, und zwar auf eine Art, dass ein von schlechtem Gewissen geplagter Mann das Gefühl bekommen musste, sich besser aus dem Staub machen zu sollen. „Sie fragen mich, Sir, wo die Tochter von Lady Anne Louise Farbers ist? Falls ich Ihr Gedächtnis auffrischen muss: Das ist die Tochter der Schwester Robbie Farbers, des verstorbenen Earl of Birling. Die Schwester des Mannes also, den ich vor acht Jahren erschoss, weil er den nicht existierenden guten Ruf meiner mir entfremdeten Gemahlin beschmutzt hatte.“
    Der Prinz warf einen raschen Blick zur Tür. „Sie … äh … Das haben Sie schnell herausgefunden.“
    So schnell bestätigt sich also mein Verdacht, dachte Justin. In gespielter Überraschtheit hob er seine elegant geschwungenen Brauen. „Oh, Ihnen war die Verbindung bekannt? Meine Güte, dabei war ich doch ganz und gar darauf eingerichtet, die Sache für einen Zufall zu halten und dementsprechend keinen Gedanken darauf zu verschwenden. Wie könnte ein loyaler Untertan auch nur ahnen, dass sein künftiger König so unaufrichtig, so eiskalt berechnend ist?“
    „So war es nicht, Wilde, wenigstens nicht von Anfang an.“
    „ Wenigstens? Sagen Sie, wird es immer noch als Königsmord angesehen, wenn ich einem so armseligen Ersatz eines Regenten wie Ihnen den verfluchten Hals umdrehe? Oder würde man mich angesichts der Stimmung in der Bevölkerung vielleicht sogar als Held feiern?“
    Der Prinz, normalerweise mit rosigem Teint gesegnet, lief vom Kragen bis zum Haaransatz krebsrot an. „So können Sie nicht mit mir sprechen. Ich rufe die Wachen!“
    „Tun Sie das“, sagte Justin beinahe freundlich. „Ich habe die Tür, die Sie so hoffnungsvoll mustern, abgeschlossen – die einzige Tür zu diesem kleinen Kabinett, das Sie Ihren Tändeleien mit den von Ihnen so favorisierten pummeligen ältlichen Damen vorbehalten. Bis es den Wachen gelungen ist, einzudringen, liegen Sie erwürgt am Boden, blau im Gesicht und mit herausquellenden Augen. Sie werden beim Staatsbegräbnis keinen schönen Anblick bieten.“
    Der Prinz, der nur für den Tag lebte, da er Seine Majestät George IV werden würde, zuckte entsetzt zusammen und schluckte.
    „Ah, also erinnern Sie sich endlich, wer und was ich bin, Sir? Wozu Sie, und andere wie Sie, mich machten? Eine einzige Minute – mehr braucht es nicht. Aber es wäre die längste und die letzte Minute Ihres Lebens.“
    Der Blick des Prinzen huschte hin und her zwischen der Tür und dem Schlüssel, den Justin in die Höhe hielt. „Das war doch gar nicht so geplant.“ Er flehte beinahe. „Als Kaiser Franz wegen seines Problems an meine Minister herantrat, wurde der Name Farber erwähnt. Erst da erkannte ich, dass ich für die Aufgabe genau den richtigen Mann zur Hand hatte.“
    „Mich.“
    „Ja. Sie sind genau der Richtige. Wissen Sie, ich habe die Berichte über Ihre Arbeit gelesen. Sie sind gewissenlos und kennen keine Skrupel. Alle stimmten überein, dass Sie perfekt geeignet sind.“
    Justin war nicht willens, auf die Ansicht des Prinzen über

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