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Ein amerikanischer Thriller

Ein amerikanischer Thriller

Titel: Ein amerikanischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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fünfundzwanzig – eine bildschöne Miss
    Nugget.
    753
    Barb verführte den Gangsterkumpel Joey Jahelka. Barb
    brachte ihn dazu, die Männer umlegen zu lassen, die ihre
    Schwester vergewaltigt hatten.
    John Coates war noch am Leben. Der Mob tastete Bul en
    nur im Falle äußerster Provokation an.
    Barb, die Dankbare, heiratete Joey. Barb, die Dankbare,
    trug ihre Schulden ab.
    Der Bul e hatte Verspätung. Pete studierte das Poster zum
    zehnmillionsten Mal.
    Die Brüste waren retouchiert. Die Sommersprossen über-
    pudert. Ihrem scharfen Verstand und ihrem gewissen Etwas
    wurde die Aufnahme nicht gerecht.
    Pete legte das Magazin beiseite. Pete kritzelte noch einen
    Dienstplan voll.
    Er rief Barb einmal die Woche an. Er führte vorsichtige
    kleine Liebestests durch – du stehst aber nicht wirklich auf
    Jack, oder?
    Tat sie nicht. Sie stand auf das Drumherum – aber Jack
    selbst war für sie nur ein Sechs-Minutenständer plus ein
    bißchen Gelächter.
    Die Nötigung machte Fortschritte. Turentine flog nach
    L. A. und überprüfte Lenny Sands. Freddy meinte, Lenny sei
    zuverlässig. Freddy meinte, Lenny würde sie niemals verpfeifen.
    Er hörte sich immer wieder die Barb-Bänder an. In Ge-
    danken ging er Lennys Geplauder fast ebenso oft durch.
    Drei wichtige Gangsterbosse ließen die kubanische Sache
    im Stich. Laut Littell war Carlos Marcello der einzige unter
    den Bossen, dem sie noch am Herzen lag.
    Wieso?
    754
    Seine Vermutung war GELD.
    Pete dachte zwei Monate lang nach. Ließ seine Theorie
    sickern.
    Er übte sich in Gedankenspielen. Spielte immer neue
    Kombinationen von Anhängern der kubanischen Sache
    und Mitgliedern der Firma durch. Vergangene Woche war
    er mit seiner Theorie ein entscheidendes Stück vorange-
    kommen.
    November 1960:
    Wilfredo Olmos Delsol wird beobachtet, wie er mit Cas-
    tro-Agenten spricht. Wilfredo Olmos Delsol wurde kürzlich
    beobachtet:
    Wie er einen neuen Wagen fuhr. Neue Klamotten trug.
    Sich mit neuen Freundinnen zeigte.
    Er ließ Delsol von einem Bullen aus Miami verfolgen.
    Delsol traf sich sechs Nächte hintereinander mit zwie-
    lichtigen Kubanern. Die Autos mit gefälschten Nummern
    und Fahrzeugscheinen fuhren.
    Der Bulle verfolgte die Männer bis zu ihren Wohnungen.
    Die offensichtlich unter falschen Namen gemietet waren. Bei
    den Kubanern handelte es sich um Castro-Agenten ohne
    ersichtliche Einkünfte.
    Der Bulle heuerte einen Informanten bei der Telefonge-
    sellschaft an. Er zahlte ihm fünfhundert Dollar, damit er
    Delsols letzte Telefonrechnungen stahl.
    Nun hatte sich der Bulle mit den Rechnungen verspätet.
    Pete kritzelte. Er kritzelte Herzen und Pfeile und hörte
    nicht mehr damit auf.
    755
    Sergeant Carl Lennertz hatte eine ganze Stunde Verspätung.
    Pete lotste ihn zum Parkplatz.
    Sie tauschten Umschläge. Die Transaktion nahm keine
    zwei Sekunden in Anspruch.
    Lennertz fuhr weg. Pete öffnete seinen Umschlag und
    zog zwei Seiten hervor.
    Delsol hatte vier Monate lang verdächtige Anrufe ge-
    macht. Er hatte die Geheimnummern von Santo und Sam
    G. angerufen. Er hatte insgesamt neunundzwanzigmal bei
    sechs castrofreundlichen Gruppen angerufen.
    Pete spürte, wie ihm das Herz bis in den Hals schlug.
    Er fuhr zu Delsols Haus. Der Al ürensohn hatte seinen neuen
    Impala auf der Wiese vor dem Haus geparkt.
    Er versperrte die Ausfahrt mit seinem Wagen. Schlitzte
    die Reifen des Impala mit dem Taschenmesser auf. Klemmte
    einen Verandastuhl unter die Türklinke. Riß das Kabel der
    Klimaanlage heraus und wand es um die linke Faust.
    Drinnen hörte er Wasser laufen und Musik.
    Pete ging zum Hintereingang. Die Küchentür stand offen.
    Delsol spülte Geschirr. Der Clown ließ sein Geschirrtuch
    im Mamborhythmus tanzen.
    Pete winkte. Delsol winkte mit seifigen Händen zurück
    – komm rein.
    Ein kleiner Radioapparat stand am Rand des Spülbeckens.
    Perez Prado schmetterte »Cherry Pink and Apple Blossom White«.
    Pete betrat die Küche. » Hola, Pedro «,sagte Delsol.
    Pete hieb ihm die Faust in den Magen. Delsol klappte
    zusammen. Pete warf das Radio in die Spüle.
    756
    Das Wasser zischte. Pete trat Delsol in den Hintern und
    schleuderte ihn bis zu den Ellbogen ins Spülwasser.
    Delsol schrie auf. Er zog die Arme heraus und sprang
    mit einem entsetzlichen Schrei zurück.
    Dampf wehte durch die Küche – eine kleine Pilzwolke.
    Pete stopfte ihm das Geschirrtuch in den Mund. Delsols
    Arme waren knallrot und haarlos.
    »Du hast Trafficante, Giancana und ein paar

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