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Ein amerikanischer Thriller

Ein amerikanischer Thriller

Titel: Ein amerikanischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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und
    Grundstücksschwindel in Florida. Mal ist es Carlos
    Marcello, der ausgewiesen werden soll. Jetzt ist es
    Hoffa und der Test-Taxi-Fall in Tennessee, doch frag
    mich nicht, was es damit auf sich hat, ich bin kein
    Rechtsanwalt und kann Bobbys Bedürfnis, andere
    zu verfolgen und auszurotten, nicht immer teilen.
    BJ: Er ist härter als du, nicht wahr?
    JFK: Ja. Und wie ich einmal vor vielen Jahren einem
    Mädchen gesagt habe, ist er wahrhaft leidenschaft-
    lich und großmütig.
    BJ: Du guckst wieder auf die Uhr.
    JFK: Ich muß gehen. Ich werde in der UNO erwartet.
    BJ: Dann viel Glück.
    JFK: Brauche ich nicht. Die Vollversammlung besteht
    aus lauter Volltrotteln. Laß uns das wiederholen,
    Barb. Mir hat’s Spaß gemacht.
    BJ: Mir auch. Und danke für das Club Sandwich.
    JFK (lachend): Es soll nicht dein letztes gewesen sein.
    Einfaches Türenschlagen deaktiviert Mikrophon. Ton-
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    bandaufnahme beendet am 3. März 1962 um 20.34
    Uhr.
    DOKUMENTENEINSCHUB: 9. 4. 62. Transkript Schlaf-
    zimmermikro im Carlyle. Aufgenommen von: Fred Tu-
    rentine. Band/Textkopien an: P. Bondurant, W. Littell.
    BJ rief den Horchposten um 16.20 Uhr an. Gab an,
    die Zielperson um 17.30 Uhr zum »Dinner« zu treffen.
    Aufnahmebeginn um 18.12 Uhr. Initialen: BJ – Barb
    Jahelka. JFK – John F. Kennedy.
    18.13 - 18.25: Sexuelle Aktivität.
    18.14 - 18.32: Konversation.
    BJ: Oh, Gott.
    JFK: Letztes Mal habe ich das gesagt.
    BJ: Diesmal war’s besser.
    JFK (lachend): Für mich auch. Nur das Club Sandwich
    ließ zu wünschen übrig.
    BJ: Frag mich was.
    JFK: Was ist 1948 in Tunnel City, Wisconsin, passiert?
    BJ: Erstaunlich, daß du das noch weißt.
    JFK: Ist erst einen Monat her.
    BJ: Ich weiß. Aber ich habe das doch nur ganz ne-
    benbei erwähnt.
    JFK: Provokativ genug.
    BJ: Vielen Dank.
    JFK: Barb.
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    BJ: Gut. Am 9. Mai habe ich Billy Kreuger den Laufpaß
    gegeben. Billy traf sich mit Tom McCandless, Fritzie
    Schott und Johnny Coates. Sie beschlossen, mir eine
    Lektion zu erteilen. Nur war ich gar nicht in der
    Stadt. Meine Eltern hatten mich zu einem Kirchen-
    fest nach Racine mitgenommen. Meine Schwester
    Margaret war zu Hause geblieben. Sie war rebellisch
    und hatte noch nicht kapiert, daß Kirchenfeste ein
    guter Ort sind, um Jungs kennenzulernen.
    JFK: Weiter.
    BJ: Fortsetzung folgt.
    JFK: Oh, Gott. Ich hasse ungelöste Geheimnisse.
    BJ: Nächstes Mal.
    JFK: Woher weißt du, daß es ein nächstes Mal gibt?
    BJ (lachend): Ich mach’s gern spannend.
    JFK: Das gelingt dir gut, Barb. Verdammt gut.
    BJ: Ich will herausfinden, ob ich einem Mann näher
    kommen kann, den ich einmal im Monat eine Stun-
    de sehe.
    JFK: Du wirst mich nie um einen schwierigen Gefallen
    bitten, nicht wahr?
    BJ: Nein. Das werde ich nicht.
    JFK: Gott segne dich.
    BJ: Glaubst du an Gott?
    JFK: Nur für die Öffentlichkeit. Jetzt frag du mich was.
    BJ: Hast du jemanden, der dir Frauen besorgt?
    JFK (lachend): Eigentlich nicht. Am ehesten vielleicht
    Kemper Boyd, aber bei dem wird mir immer etwas
    unbehaglich zumute, daher habe ich seine Dienste
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    seit der Amtseinsetzung nicht mehr in Anspruch
    genommen.
    BJ: Wer ist Kemper Boyd?
    JFK: Ein Anwalt aus dem Justizministerium. Könnte
    dein Typ sein. Er sieht gut aus und ist ziemlich
    gefährlich.
    BJ: Bist du eifersüchtig? Verursacht es dir deswegen
    Unbehagen?
    JFK: Er ist ein Mensch, dessen größtes Unglück im
    Leben ist: daß er kein Kennedy ist. Was mir den
    Umgang mit ihm nicht leichter macht. Er hatte im
    Auftrag von Bobbys Untersuchungsausschuß mit
    irgendwelchen Exilkubanern, erbärmlichen Existen-
    zen, zu tun, und in gewisser Hinsicht ist er nicht
    besser als die. Er war in Yale, hat sich an mich
    gehängt und sich als nützlich erwiesen.
    BJ: Zuhälter schmeicheln sich stets bei mächtigen
    Leuten ein. Guck dir nur Peter an.
    JFK: Kemper ist kein Peter Lawford, das will ich ihm
    zugute halten. Peter hatte nie eine Seele, die er
    hätte verkaufen können, während Kemper die seine
    für einen ziemlich hohen Preis verkauft hat, ohne
    daß ihm das bewußt ist.
    BJ: Wie das?
    JFK: Einzelheiten kann ich dir keine erzählen, aber
    er hat jedenfalls die Frau, mit der er liiert war,
    verstoßen, um sich bei mir und meiner Familie
    einzuschmeicheln. Er stammt aus vermögendem
    Haus, nur hat sein Vater alles verloren und sich
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    umgebracht. Bei mir lebt er irgendeine widerliche
    Phantasie aus, und seit mir das klar ist, kann ich
    den Typ schwer ertragen.
    BJ: Reden wir von was anderem.
    JFK: Wie

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