Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
Vom Netzwerk:
Vergnügen bereitet. Ich hatte große Hoffnungen in dich gesetzt. Sehr große Hoffnungen. Leider werden sie sich wohl nicht mehr erfüllen.«
    »Ja, ich bin eine ziemlich große Enttäuschung für dich, oder?« Quinns Wut und Bitterkeit waren so stark, dass sie sich wie eine dichte, schwarze Aura um ihn legten. »All die Jahre hast du mir beigebracht, wie man jagt und tötet, und nun sieh, was aus mir geworden ist.«
    »Genau.« Roger prüfte die Spitze des Holzpflocks mit seiner Fingerkuppe. Ich fand ihn echt verdammt spitz. »Das ist bedauerlich, aber dieses Risiko gehört zum Leben jeden Jägers. Zumindest der Schwachen unter uns.«
    »Für all die Arbeit, die ich geleistet habe, hast du mir nie irgendeine Anerkennung gezollt.« Quinns Stimme wurde kräftiger, angestachelt von der schrecklichen Wahrheit, die er gerade eben erfahren hatte. »Ich habe immer gedacht, es wäre richtig. Du hast mich in dem Glauben erzogen, dass Vampire böse wären und getötet werden müssten, als wären sie nur Ungeziefer.«

    »Genau das sind sie ja auch, mein Sohn. Bitte mach es mir nicht schwerer als nötig.« Drohend, wie ein erfahrener Jäger trat Roger einen entschlossenen Schritt auf seinen Sohn zu.
    »Nein!« Quinn hob den Arm schneller, als ich wahrnehmen konnte, und riss mit einem Griff seinem Vater den Pflock aus der Hand. »Ich bin nicht böse. Ebenso wenig wie Sarah böse ist. All die Jahre habe ich im Namen Gottes Vampire getötet. Und die ganze Zeit habe ich nicht geahnt, dass ich selbst zu den Bösen gehörte. Aus persönlichem Rachedurst unschuldige Leben auszulöschen! Du hast mich angelogen. Betrogen. Du hast meine Mutter umgebracht. Du warst es, du bist ihr Mörder.«
    »Ja, ich war es. Ich habe getan, was getan werden musste. Um meinen Sohn vor der schmerzhaften Wahrheit zu schützen. Und der Tod deiner Mutter bereitet mir keinerlei Gewissensbisse. Sie hatte ihn verdient. Sie hätte noch viel Schlimmeres verdient, aber leider ist sie viel zu schnell gestorben, sodass ich sie nicht so bestrafen konnte, wie ich es eigentlich vorgehabt hatte.«
    »Ich hasse dich!« Quinns Stimme klang jetzt brüchig und schrill, fast hysterisch. »Ich glaube, ich habe dich immer gehasst.«
    Roger beugte sich vor und zog ein langes Messer aus seinem Stiefelschaft. »Reines Silber«, erklärte er und drehte es im Licht. Es funkelte. »Funktioniert bei Monstern wie euch genauso gut wie Holz.«
    Er stürzte sich auf Quinn, bevor ich mich rühren oder auch nur schreien konnte. Quinn versuchte ihn abzuwehren, das Messer von seinem Hals und seiner Brust fernzuhalten. Der Holzpflock, Quinns einzige Waffe, flog zu Boden. Er schlug zu und traf Rogers Kinn mit der Faust. Ich sah das Blut, als das Messer Quinn quer über der Wange erwischte.

    Dann hörte ich einen Schuss. Und den Plumps, als ein Körper zu Boden stürzte.
    Quinn trat von der Leiche seines Vaters zurück. Er zitterte. Genauso wie ich zitterte. Ich sah zur Küchentür hinüber. Dr. Kalisan hielt das rauchende Gewehr in der Hand und schüttelte traurig den Kopf.
    »Ich kannte die Wahrheit nicht. Hätte ich das gewusst, hätte ich damit nichts zu tun haben wollen. Bitte verzeiht mir.« Er drehte sich um und verschwand in der Küche.
    Ich wankte zu Quinn, packte seinen Arm und versuchte sein Zittern in den Griff zu bekommen.
    Er stand unter Schock. Ich erkannte es an seinem glasigen Blick, als er sich zu mir umdrehte und mich anstarrte. »Er ist tot.«
    Ich nickte.
    Quinn fiel neben seinem Vater auf die Knie. Er weinte. Weinte über den Mann, der seine Mutter kaltblütig ermordet hatte. Der ihm in den Jahren danach das Leben zur Hölle gemacht hatte. Er weinte, weil sein Vater tot war.
    Dann wischte er sich mit dem Ärmel seines Hemdes übers Gesicht, atmete einmal tief durch und schüttelte sich.
    Ich ließ mich auf meine Knie sinken und umarmte ihn. Ich erwartete, dass er mich wegstoßen würde, aber das tat er nicht. Ebenso wenig, wie er meine Umarmung erwiderte; er ließ sie einfach zu.
    Ich fühlte, wie jemand meinen Arm anstieß und sprang auf. Es war Barkley. Er war ins Zimmer gekommen, um nachzusehen, was dieser Lärm zu bedeuten hatte. Dann setzte er sich neben mich und hechelte. Ich schenkte dem Werwolf ein kleines Lächeln und betrachtete dann wieder Roger Quinns Leiche.

    In einem Horrorfilm war dies normalerweise der Moment, an dem der Bösewicht, unbeschadet von seinen Verletzungen, wieder aufsteht, darauf erpicht, seinen Job zu Ende zu bringen.
    Quinns Vater würde

Weitere Kostenlose Bücher