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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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furchtbar. Ich weiß nicht, was ich tun soll!«
    Zelda schwieg einen Moment.
    »Ihr habt ihn verkauft«, sagte sie schließlich. »Für ein Heilmittel, das noch nicht mal existiert?«
    »Ich weiß. Ich bin dumm. Ich gebe es zu. Aber wenn die Jäger noch nicht da sind, dann gibt es noch eine …« Ich verstummte. Die Übelkeit in meinem Magen schwappte durch meinen ganzen Körper. »Sekunde mal. Woher weißt du, dass es gar kein Heilmittel gibt?«
    Einen Moment herrschte Schweigen, bevor ich Zeldas leises Lachen hörte.
    »Ich hätte dich einfach weiterreden lassen sollen. Das zumindest kannst du gut.«
    »Du wusstest, dass es nicht existiert?« Mein Gehirn fühlte sich an, als würde es jeden Moment explodieren. »Aber du hast mir doch die Telefonnummer gegeben, unter der man es bekommen kann.«
    »Ja, das stimmt.«
    Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. »Mein Gott. Es ist nicht Veronique, stimmt’s? Du bist es. Du bist die Verräterin.«
    »Du weißt ja, wer im Glashaus sitzt, Schätzchen, und so weiter. Ich glaube, du bist diejenige, die gerade Thierry verraten hat. Es wäre zwar nicht das erste Mal, dass du ihn hintergehst, aber bitte, das ist deine Sache, nicht meine.«
    »Wie konntest du das tun?«
    »Die Frage ist eher, wie hätte ich es nicht tun können? Wir sind alle bereit, etwas für einen größeren Zweck zu riskieren, Sarah. Du hast Thierry verraten, um das Heilmittel zu bekommen. Ich habe es aus finanziellen Gründen getan.«

    »Für Geld?«
    »Ich lebe schon sehr lange. Und ich besitze kaum einen verdammten Cent. Ich bin eine dreihundert Jahre alte Bardame, Herrgott noch mal. Du hattest es so leicht, und dabei merkst du das nicht einmal. Thierry hat mir nie so geholfen, wie er dir geholfen hat. Trotzdem hätte ich ihn nie so betrogen, wie du es gerade getan hast. Auf der anderen Seite habe ich erst heute erfahren, dass er so viel Geld wert ist. Trotzdem, niemand außer ihm hat jemals einen Finger für mich gerührt. Und jetzt rühre ich einen Finger, und zwar meinen Mittelfinger – und bekomme endlich, was mir zusteht.«
    Ich umklammerte das Handy fester. »Allerdings. Du wirst genau das bekommen, was du verdienst. Warte nur, bis ich da bin.«
    »Ich muss jetzt Schluss machen, Süße. Der Boss ist gerade wiedergekommen, und er sieht nicht glücklich aus. Es ist schon merkwürdig, dass sein Kopf so viel Geld wert ist. Irgendwie sehe ich ihn jetzt mit ganz anderen Augen. Diese Art von Bezahlung in Naturalien wäre zwar ganz nett gewesen, aber ich fürchte, in diesem pikanten Punkt bist du mir zuvorgekommen, hm? C’est la vie .«
    Die Leitung war tot.
    Ich schrie in den Hörer und hämmerte mit dem Handy auf das Armaturenbrett. Es zerbrach in meinen Händen.
    Ich sah zu Quinn. »Oh, tut mir leid. Ich kaufe dir ein Neues.«
    »Vergiss es. Worum zum Teufel ging es gerade?«
    Meine Benommenheit verschwand. Der Nebel verzog sich und hinterließ eine deftige Portion Wut.
    »Zelda ist die Verräterin. Ich kann es nicht fassen. Ich dachte, sie wäre meine Freundin.«

    »Wer ist Zelda?«
    »Die Barkeeperin im Midnight Eclipse . Sie sieht aus wie ein Teenager.« Ich starrte aus dem Fenster auf die Straße vor uns. »Sobald wir zurück sind, werde ich ihr für immer Sargarrest geben.«

24
    Q uinn donnerte die ganze Strecke nach Toronto mit Höchstgeschwindigkeit, aber es kam mir trotzdem so vor, als kämen wir nur im Schneckentempo voran.
    »Wie sieht dein Plan aus?«, erkundigte er sich, als wir den CN-Tower direkt vor uns sahen. Rechts von uns schimmerte der See.
    Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht panisch werden. Für diesen Luxus blieb uns keine Zeit. »Ich weiß nicht. Ich hoffe, wir kommen rechtzeitig, damit wir überhaupt noch einen Plan umsetzen können.«
    »Tut mir leid.«
    »Und mir erst. Auch das mit deinem Vater. Vielleicht hättet ihr zwei nur ein bisschen Zeit gebraucht, um das alles zu verarbeiten.«
    Er lachte, aber es war kein fröhliches Geräusch. »Ich glaube, das ist das Einzige, was mir nicht leidtut. Er hat meine Mutter umgebracht. Er hat mich fast dreißig Jahre wie ein Stück Scheiße behandelt. Ist es falsch, froh zu sein, dass er endlich seine Quittung bekommen hat?«
    Darauf wusste ich nichts zu antworten, also schwieg ich.
    Endlich erreichten wir den Club. Es war kurz nach zehn.
Quinn machte sich nicht die Mühe, ordentlich einzuparken, sondern wir ließen das Auto schräg auf dem Bürgersteig stehen. Ich rannte zur Eingangstür und stieß sie auf. Quinn war

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