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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Nase umarmte ich Mom und Dad ein letztes Mal – sie waren nach wie vor fassungslos von unserer Unterhaltung beim Frühstück. »Oh, übrigens, Reverend Micholby hat versucht, mich letzte Nacht umzubringen und sitzt jetzt im Gefängnis.« Damit sie nicht noch mehr ausflippten, als sie es sowieso schon taten, hatte ich beschlossen, mich erst für immer von ihnen loszusagen, wenn ich sie das nächste Mal sah. Beim Weihnachtsessen. Vielleicht könnte ich sogar bis Ostern warten. Ich würde das intuitiv entscheiden.
    Um Punkt halb neun verstaute ich mich auf dem Rücksitz von Thierrys Wagen. Meinen Mietwagen würde ich von der Firma abholen lassen. Thierry fuhr, und George saß auf dem
Beifahrersitz. Er wirkte ein bisschen blass, war aber wenigstens lebendig.
    Thierry drehte sich zu mir um und lächelte mich an. »Guten Morgen, Sarah.«
    Ich erwiderte das Lächeln und spürte, wie mir die Röte in die Wangen stieg, als ich mich an das Gefühl erinnerte, wie sich dieser unglaubliche Körper an mich gedrückt hatte. »Guten Morgen. Wie geht’s dir, George?«
    »Als ob mich jemand zurückbringen und erschießen sollte«, erwiderte er ernsthaft.
    Ich strich ihm über sein blondes Haar, das er zu einem etwas unordentlichen Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. »Klingt, als bräuchte da jemand eine Dosis Koffein.«
    Die dreistündige Rückfahrt in die Stadt war entspannt und eigentlich ganz bequem, nur dass ich am liebsten auf den Vordersitz geklettert und mich rittlings auf Thierry gesetzt hätte. Es gelang mir, mich zu beherrschen. Aber diese Spannung zwischen uns musste bald gelöst werden, sehr bald. Sonst würde ich explodieren oder zumindest allmählich rösten. Ich lenkte mich damit ab, aus dem Fenster die vorbeifliegende Landschaft zu betrachten. Baum, Stall, Pferd. Pferd, Stall, Baum.
    Schließlich wichen die Ställe und die Pferde Bürgersteigen und Verkehr. Die Stadt vereinnahmte uns, und ich fühlte mich allmählich wieder einigermaßen normal.
    Ich fragte mich, ob Amy etwas dagegen hätte, wenn ich Thierry zu dem Rendezvous zu viert mitbrächte. Ich würde ihr einfach sagen, dass Quinn nicht mehr interessant war. Schluss, aus, vorbei. Andererseits konnte ich mir nicht so recht vorstellen, wie Thierry ein Abendessen und ein Tänzchen mit meiner besten Freundin und ihrem augenblicklichen
»Mr. Right« ertragen würde. Das würde erst die Zeit erweisen.
    »Ich habe das Midnight Eclipse für ein paar Tage geschlossen«, sagte Thierry, als wir uns dem Club näherten. »Aber ich muss noch ein paar Akten und Rechnungen holen.«
    Er parkte auf der Rückseite des Clubs und stieg aus dem Wagen. Ich stieg ebenfalls aus. George blieb auf dem Vordersitz hocken, seine Wange gegen das Fenster gelehnt. Thierry zog eine Augenbraue hoch, als ich mich ihm von der anderen Seite des Autos näherte.
    »Ich brauche nur einen Moment«, sagte er.
    Ich grinste ihn an. »Was genau willst du damit sagen?«
    »Oh, nichts, gar nichts.« Er lächelte, als wir zur Hintertür gingen.
    Eine Frau hockte mit dem Rücken vor der roten Tür, die Knie an die Brust gezogen. Sie war zweifellos die schönste Frau, die ich je in meinem Leben gesehen hatte, jedenfalls persönlich. Sie hatte rabenschwarzes Haar, das sehr lang und leicht gewellt war, einen perfekten blassen Teint und volle, dunkelrote Lippen. Eine große dunkle Gucci-Sonnenbrille verdeckte ihre Augen. Sie trug ein dunkelblaues, changierendes Kleid, das raschelte, als sie aufstand. Sie war schlank und durchtrainiert, und ihre Beine kamen mir so lang und wohlgeformt vor wie die solcher Bademoden-Models. Ich fühlte den plötzlichen Drang, sobald wie möglich wieder zur Gymnastik zu gehen.
    »Endlich«, sagte sie und legte eine elegante Hand auf ihre schlanke Hüfte. »Ich warte hier schon eine Ewigkeit.«
    Ich sah Thierry an. Er holte tief Luft, machte jedoch keine Anstalten zu antworten. Wie unhöflich!
    »Hi.« Ich reichte ihr die Hand. »Ich bin Sarah.«

    Sie lächelte, wobei ihre makellosen weißen Zähne, einschließlich Reißzähne, blitzten, und schüttelte meine Hand. »Véronique«, sagte sie. »Thierrys Frau.«

15
    V éronique de Bennicoeur war knapp über siebenhundert Jahre alt, sah jedoch keinen Tag älter als dreißig aus. Sie und Thierry hatten sich kennengelernt, als die Pest in Europa wütete. Sie war zuerst ein Vampir gewesen und war Thierrys Schöpferin. Zurzeit lebte sie in Frankreich, aber ihr waren Gerüchte zu Ohren gekommen, dass es Ärger in Toronto gab, und sie

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