Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)
Begierde meinen Hals zu küssen.
Wieso musste ich ausgerechnet heute Nacht mein Roller-Skating Mama-Nachthemd tragen?, schoss es mir durch den Kopf, aber ich schob den Gedanken rasch zur Seite.
Thierry wanderte mit dem Mund meinen Hals hinauf, küsste mich auf den Mund, und ich vergaß das alberne Nachthemd. Dafür nahm ich mir vor, unbedingt neue sexy Unterwäsche zu kaufen, sobald ich wieder in der Stadt war. O ja.
Ich erkundete mit der Zunge seine Mundhöhle und glitt dann zart über seine Reißzähne. Er stöhnte leise, beugte sich ein bisschen zurück und betrachtete mich dann mit seinen dunklen Augen.
»Bedankst du dich immer so für ein Geschenk?«
»Absolut.« Ich packte seinen Hinterkopf und zog ihn wieder zu mir herunter. »Und jetzt halt die Klappe.«
Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln, dann küsste er mich wieder.
Bis jemand energisch an die Tür klopfte.
»Sarah?« Die Stimme meiner Mutter. »Was ist da drinnen los?«
»Oh, Scheiße«, murmelte ich an Thierrys Lippen. Ich schob behutsam sein Gesicht zur Seite, damit meine Stimme nicht gedämpft klang.
»Nichts, Mom.«
»Du hast doch nicht etwa einen Jungen bei dir da drin, oder? Ist es George? Ich habe ihm zwar gesagt, er könnte im Gästezimmer übernachten, junges Fräulein. Aber in diesem Haus gibt es gewisse Regeln.«
Thierry sah zu mir herunter und zog eine Augenbraue hoch.
»Hm... nein. Hier ist niemand, Mom. Nur die liebe kleine Sarah.«
»Kann ich reinkommen?«
»Äh … ja, eine Sekunde.« Ich schlängelte mich unter Thierry heraus und strich mein Nachthemd glatt. Ich räusperte mich und versuchte mich so gut ich konnte zu sammeln. Wieso fühlte ich mich schuldig, weil ich einen Mann im Zimmer hatte? Ich war schließlich keine vierzehn mehr, Herrgott noch mal!
Thierry stand langsam auf und ging zum offenen Fenster. Ich warf ihm einen verlegenen Blick zu. Verlegen und trotzdem sexy. Zumindest versuchte ich das.
Er räusperte sich kurz, fuhr sich mit der Hand durch seine zerzausten dunklen Haare und lächelte mich an. »Wir holen dich morgen um acht Uhr ab.«
»Können wir nicht neun sagen?«
»Halb neun. Gute Nacht, Sarah.« Er kletterte aus dem Fenster und war nach einem letzten Blick verschwunden.
Ich atmete ein paar Mal tief durch und bemühte mich um
Fassung, bevor ich die Tür öffnete. Meine Mutter stand im Flur, sie trug ihren hellgrünen Hausmantel und sah ein bisschen mitgenommen aus. Vielleicht hatte ihr Kater bereits früher eingesetzt.
»Ja, Mom? Was gibt’s?«
»Möchtest du Eier zum Frühstück?«
Ich blinzelte sie an. »Du wolltest wissen, ob ich Eier zum Frühstück essen möchte? Das ist alles?«
»Das habe ich doch gerade gefragt, oder?«
Ich seufzte. »Selbstverständlich. Eier wären wunderbar.«
»Rührei oder Spiegelei?«
»Rührei.« So wie mein Leben .
»Okay, Schätzchen, dann schlaf gut.« Sie warf mir einen Kuss zu und ging den Flur hinunter.
»Ja«, murmelte ich. »Dir habe ich zu verdanken, dass ich heute Nacht eine Menge Schlaf bekomme.«
Sie drehte sich um. »Was war das?«
»Ich sagte, schlaf du auch gut.«
»Okay. Gute Nacht.«
Ich schloss die Tür und lehnte mich ein paar Minuten mit dem Rücken dagegen, bevor mein rasendes Herz sich beruhigte und zu einem relativ normalen Rhythmus zurückfand. Dann ging ich zu meinem kleinen Bett zurück, schlüpfte hinein und zog die Decke über mich. Ich beugte mich vor und tastete nach meinem alten Tagebuch. Ich hatte es in dem Geheimfach meines Nachttischs versteckt. Ich schlug eine leere Seite auf, nahm meinen »Hello-Kitty« Stift, der nach Erdbeeren duftete, und schrieb mit rosa Tinte.
Mrs. Sarah de Bennicoeur
Thierry + Sarah = Wahre Liebe 4ever.
Drumrum malte ich ein Herz. Mit Pfeil und allem Pipapo.
Dann kam ich so weit wieder zur Besinnung, dass ich es rasch auskritzelte und anschließend nachdenklich abwesend auf dem Ende des Stifts herumkaute, während ich überlegte, was der morgige Tag wohl bringen würde.
Er brachte einen extrem hellen und verdammt frühen Morgen. Ich zog meine ausgewaschene Jeans an, das heiße rosa T-Shirt und meine schwarze Lederjacke. Selig benutzte ich die Scherbe, um mein Make-up aufzutragen. Das war einfach supercool. Um nicht unhöflich zu wirken, verschlang ich eine halbe Portion Rührei, die meine Mutter extra für mich zubereitet hatte, sagte Auf Wiedersehen und betete, dass ich die Eier nicht in Thierrys eleganten schwarzen Audi verteilen würde.
Meine dunkle Sonnenbrille fest auf der
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