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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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vermutete, dass sie helfen könnte. Ihr Lieblingsgetränk war Martini auf Eis.
    Während ich ihr zuhörte, wie sie mir einen Abriss über ihr Leben gab, schien das Lächeln auf meinem Gesicht wie festgefroren. Während ich ihren Schilderungen über ihr sagenhaftes Leben lauschte, überlegte ich, wen ich lieber umbringen wollte. Sie oder ihn.
    »Na, was denkst du?« Ihre Stimme war genauso schön wie sie. Sie hätte als DJ oder bei einem Telefonsex-Center arbeiten können.
    Ich kam zu einem Entschluss. Ich würde mich selbst umbringen.
    »Hm? Wie bitte?« Ich stand hinter der Bar und hielt mich krampfhaft am Tresen fest. Eigentlich hatte ich mir nur einen Drink Blut genehmigen wollen, ganz gleich welche Sorte, als Véronique sich auf die andere Seite gesetzt und einen Martini bestellt hatte. Dafür gab ich ihr nur eine Olive.

    Sie lächelte. »Ich habe gerade gefragt, ob wir zwei uns nicht zum Lunch verabreden können, nur wir Mädchen, solange ich in der Stadt bin. Ich begegne nur sehr selten einer anderen Frau, bei der ich das Gefühl habe, mit ihr richtig reden zu können. Du bist eine ausgezeichnete Zuhörerin.«
    »Ja? Wow. Klingt großartig.« Allerdings scheiterte ich kläglich bei dem Bemühen, Enthusiasmus in meine Worte zu legen.
    Nach einem flüchtigen, europäischen Küsschen auf beide Wangen und nachdem er Véronique beiläufig begrüßt hatte, war Thierry in seinem Büro verschwunden. George lag auf der Bank einer Nische in der Nähe und konzentrierte sich ausschließlich darauf, gesund zu werden. Trotzdem war ich mir ziemlich sicher, dass er ein recht offenes und sehr neugieriges Ohr für unsere überwiegend einseitige Unterhaltung hatte. Was ich hier jedoch noch verloren hatte, ging über meinen Horizont. Vermutlich war der Schock daran schuld, der mich bis ins Mark erschüttert hatte.
    Thierry war verheiratet.
    Etwas, das bei einer unverbindlichen Plauderei natürlich nicht erwähnt wurde.
    Ich gab mir alle Mühe, nicht auszuflippen. Es war schwer, aber bis jetzt gelang es mir. Er hatte eine Frau. Okay. Er lebte derzeit nicht mit ihr zusammen; so viel hatte ich herausgefunden. Gut. Wenn man seit sechshundert verdammten Jahren verheiratet ist, braucht man wohl eine gewisse Distanz, um die Ehe am Leben zu erhalten.
    Seit wir im Club waren, hatte ich mir vier Gläser B-Positiv mit jeweils einem Wodka pur genehmigt. Besser ging es mir trotzdem nicht. Ich glaube, B-Positiv hielt nicht, was sein Ruf versprach. Allmählich fühlte ich mich klaustrophobisch.
Da Thierry mir mit keinem Wort erklärt hatte, was los war, regte sich in mir das unverkennbare, Übelkeit hervorrufende Brennen im Magen, das mir sagte, ich wurde nicht mehr gebraucht. Seine hinreißende, europäische Superfrau war zurückgekehrt.
    »Ich muss los«, sagte ich.
    »Aber nein, meine Liebe, bleib. Ich mag dich. Außerdem mixt du einen exzellenten Martini.« Sie strich mit einem ihrer perfekt manikürten Finger über den Rand ihres Glases.
    »Danke, nein. Ich muss wirklich los.«
    »Na gut, wenn du darauf bestehst. Hör zu, ich weiß, dass Thierry den Club schließen will. Mach dir darüber keine Sorgen. Heute Nacht ist er geöffnet, wie üblich. Ich weiß, wie hart es ist, sich als berufstätiges Mädchen in einer großen Stadt durchschlagen zu müssen.«
    Sie hielt mich offensichtlich für eine Kellnerin hier im Club. Erschieß mich! Irgendjemand soll mich bitte erschießen!
    »Toll.« Ich lächelte sie mit zusammengebissenen Zähnen an. »Ich will mich nur schnell noch von Thierry verabschieden.«
    Außerdem hätte ich ihm gern noch ein paar andere Dinge an den Kopf geworfen, aber ich versuchte, mich erwachsen zu benehmen. Das war ich schließlich. Erwachsen mit einem großen E.
    Ich klopfte leise an seine Bürotür und öffnete sie. Thierry saß an seinem Schreibtisch und starrte intensiv auf seine Papiere. Er sah nicht hoch.
    »Ich gehe«, sagte ich.
    Er sagte nichts.
    »Hallo? Ich habe gesagt, dass ich jetzt gehe.«
    Jetzt endlich blickte er auf, als sei er überrascht, mich dort stehen zu sehen. »Ich dachte, du wärst schon weg.«

    Ich fühlte, wie meine Wangen heiß wurden. »Ach, dachtest du?«
    Er zuckte mit den Schultern und sah dann wieder auf seine Papiere. »Spielt wohl keine Rolle, denke ich.«
    Ich trat in das Büro und schloss die Tür hinter mir. Jetzt konnte ich beweisen, wie erwachsen ich war. »Veronique ist sehr schön.«
    »Ja, das ist sie.«
    Ich zählte im Kopf langsam bis zehn. »Ich wusste nicht, dass du

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