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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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mit ihr kämpfte, lief mein ganzes Leben vor meinen Augen ab.

    Es war nicht sonderlich schön. Offenbar hatte ich kein besonders interessantes Leben geführt.
    Ich fühlte, wie mir die scharfe Spitze des Pflocks in die Brust drang. Der Schmerz riss mich aus meiner mentalen Diashow und brachte mich zurück in die Wirklichkeit.
    Während ich ihren Angriff abwehrte und mich unter ihr abstrampelte, wurde mir klar, dass ich, um hier heil herauszukommen, meinen Kopf gebrauchen musste. Und zwar im wörtlichen Sinne.
    Ich rammte meine Stirn gegen ihren Nasenrücken. Melanie jaulte vor Schmerz, ließ jedoch nicht locker.
    »Lass mich los!«, schrie ich.
    »Auf keinen Fall. Du bist so gut wie tot!«
    »Und Eugene?«, keuchte ich. »Willst du nicht nachsehen, ob es ihm gut geht?«
    »Fick Eugene!«, brüllte sie.
    »Nein danke!«
    Wir rollten über den Boden. Das Mädchen hatte Mumm, das musste ich ihr zugestehen. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, gab sie nicht auf. Nur leider fand ich ihr Ziel, mich umzubringen, nicht besonders gut.
    Dann bemerkte ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Gott sei Dank! Jemand kam mir zu Hilfe.
    Dieser Jemand bewegte sich. Während ich Melanies Hände festhielt, drehte ich den Kopf ein wenig.
    Quinn. Er sah zu, wie wir uns auf dem Boden wälzten. Und er trug eine dunkle Sonnenbrille.
    »Hey«, sagte er.
    »Hallo«, erwiderte ich keuchend.
    »Wie geht’s?«
    »Geht so.« Diesmal erwischte ich Melanies Oberlippe mit
der Stirn, was mir die Chance gab, mich auf sie drauf zu manövrieren. Nach diesem Erlebnis brauchte ich ein paar Kopfschmerztabletten. Oder einen Bestatter.
    »Wer ist deine Freundin?« Quinn machte immer noch keine Anstalten, mir zu helfen.
    »Oh, das ist Melanie«, sagte ich, nachdem ich mit Mühe verhindert hatte, dass der Pflock meine Halsschlagader durchbohrte. »Melanie, darf ich dir Quinn vorstellen.«
    Melanie war momentan offenbar nicht in der Stimmung, neue Leute kennenzulernen.
    Es war ziemlich klar, dass Quinn sich nur mit Mühe ein Lachen über meine missliche Lage verkneifen konnte. Hätte ich nicht gerade um mein Leben gekämpft, hätte mich das ziemlich genervt.
    »Brauchst du Hilfe?«, erkundigte er schließlich.
    »Aber, nein. Ich habe alles unter Kontrolle.«
    Melanie rollte sich auf mich, hockte auf mir und gab einen Schrei wie Xenia, die Kriegerin, von sich.
    »Okay«, sagte er. »Dann sehen wir uns später.«
    »Quinn!« Ich schrie, nachdem er mir den Rücken zugewandt hatte. In dieser Position blendete mich die helle Nachmittagssonne. »Herzlich willkommen im Land des Sarkasmus. Ein bisschen Hilfe wäre ganz schön.«
    Er grinste. Mit einer Hand packte er Melanie an ihrem schwarzen Sweatshirt und zog sie von mir herunter. Sie schlug blindlings nach ihm und durch die Luft. Ich rappelte mich mühsam hoch und klopfte mir den Staub von der Jacke. Über meinem Herzen verlief eine rote Spur, dort, wo sie mich mit dem Pflock geritzt hatte. Ich rieb die Stelle behutsam und schmollte. Sie hatte eines meiner Lieblings-T-Shirts ruiniert.
    Quinn schüttelte Melanie, bis sie den Pflock fallen ließ.
Sie schien keine Angst zu haben; offenbar war sie nur genervt, weil wir unterbrochen worden waren. Quinn presste ihr die Arme an die Seite, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte.
    Ich rettete meine Sonnenbrille vom Boden und setzte sie dankbar auf. Dann ging ich zu Melanie und musterte sie von oben bis unten. »Das hier scheint der richtige Zeitpunkt, dir zu sagen, dass es mir leidtut, wie es mit dir und Timothy auseinandergegangen ist. Und dass Vampire nicht alle schlecht sind. Und dass es dir schon bald wieder gut gehen wird; du musst deinen Gefühlen nur etwas Zeit zum Heilen geben.«
    Sie blinzelte, und ich sah, wie die Wut langsam aus ihren Augen verschwand.
    »Lass sie los«, sagte ich zu Quinn. Er gehorchte. Melanie drehte sich um und wollte ohne ein weiteres Wort davonspazieren.
    »Ach, eines noch, Melanie«, sagte ich.
    Sie drehte sich um, und ich hämmerte ihr meine Faust auf ihre bereits übel lädierte Nase.
    Sanft lächelte ich sie an. »Wenn du es wagst, noch einmal in meine Nähe zu kommen, beiße ich dich.«
    Ihre Unterlippe bebte, dann drehte sie sich um und rannte davon.
    Ich rieb meine schmerzende Hand. »Au, das tut weh.«
    Quinn schüttelte nur den Kopf.
    Ich runzelte die Stirn. »Was?«
    »Du hast mich nur gerade an etwas erinnert, was du ganz am Anfang zu mir gesagt hast.«
    »Und das war?«
    »Dass du kein nettes Mädchen bist.«
    »Ah,

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