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Ein Ballnachtstraum

Ein Ballnachtstraum

Titel: Ein Ballnachtstraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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Lockenkranz hochzustecken und den Schleier wieder zu befestigen. Seine vernünftige, praktisch veranlagte Geliebte. Offenbar ging sie gelassener mit der Situation um als er.
    Als sie ihn bemerkte, eilte sie zu ihm und sank ihm in die Arme. Ihr Zittern verriet ihm, dass ihre Gefasstheit nur gespielt war. Er zog sie an sich und schloss die Augen. „Hat er dir weh getan?“, fragte er heiser.
    „Nein“, flüsterte sie und barg ihr Gesicht an seiner Hemdbrust.
    Er atmete den Duft ihres Haars ein, seine Gedanken waren immer noch in tumultartigem Aufruhr. Gottlob, er war noch rechtzeitig gekommen. Gottlob, dass Thalia bei ihr gewesen war. Hoffentlich war er nicht mit Hawkins Blut bespritzt und würde damit Eloises Kleid beflecken. Es blieb ihr keine Zeit, sich umzuziehen. Er wollte nicht länger als nötig warten. „Bist du sicher, dass er dir nichts angetan hat?“, wollte er drängend wissen.
    Eloise nickte stumm, fürchtete, die Stimme würde ihr versagen. Drake spürte, welche Kraft es sie kostete, Ruhe zu bewahren, und sein Zorn drohte wieder aufzuflammen. „Er hat uns nur einen Schrecken eingejagt, weiter nichts“, brachte sie schließlich bebend hervor. „Aber wir verspäten uns …“
    Er lehnte sich ein wenig zurück, um sie anzulächeln. „Ich weiß, zu einer Hochzeit.“
    Sie schaute verwundert zu ihm auf. Er sah ihr besorgt ins Gesicht. An ihrer Wange begann ein Bluterguss zu schwellen und sich bläulich zu verfärben. „Hast du deine Meinung geändert und willst an der Hochzeit teilnehmen?“, fragte sie skeptisch.
    „Ja. An unserer Hochzeit.“ Und während er die Worte aussprach, wusste er, dass dies die beste Entscheidung war, die er je in seinem Leben getroffen hatte und die er nie bereuen würde.
    „Unsere Hochzeit?“ Sie blickte ihn an, als sei er verrückt geworden. Vielleicht stimmte das ja auch, aber es war eine beschwingte, willkommene Verrücktheit, die seiner bedrückenden Schwermut den Garaus gemacht hatte.
    Auch Thalia und Devon musterten ihn ungläubig. Drake lächelte beinahe schüchtern und strich sich fahrig durch das zerzauste Haar. Dieses Gefühl der Befangenheit war ihm gleichfalls völlig neu. „Wieso starrt ihr mich alle an? Sehe ich so grässlich aus?“
    Eloise biss sich auf die Unterlippe, in ihren Augen glitzerten Tränen. „Du siehst umwerfend gut aus, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf“, erklärte sie ein wenig zittrig, und Drake hätte ihr am liebsten die Tränen weggeküsst, wären nicht die zwei völlig entgeisterten Zuschauer gewesen.
    Devon hüstelte hinter vorgehaltener Hand. „Dem kann ich mich nur anschließen, du siehst irgendwie glücklich aus.“
    Drake lachte verlegen. Allerdings würde er sich eher die Zunge abbeißen, als gegenüber seinem Bruder zuzugeben, wie dankbar er für seinen Beistand und seinen Zuspruch war, wobei er den Verdacht hatte, der Gauner wusste längst Bescheid. „Was hast du eigentlich hier verloren? Du tauchst immer dann auf, wenn du nicht eingeladen bist.“
    „Der Familienrat schickt mich, um auf dich aufzupassen“, entgegnete Devon zögernd. „Ich hätte mir beinahe den Hals gebrochen auf der mörderischen Fahrt hierher.“
    „Die Familie schickt dich schon wieder, um hinter mir her zu schnüffeln?“ Drake schaute zu Eloise, die sich von ihm löste, um Thalia nach unten zu bringen. Familienangelegenheiten mussten aufgeschoben werden, das musste auch Grayson begreifen. „Was wollen sie denn ständig von mir?“, fragte Drake eher neugierig als erbost.
    „Man befürchtet, du könntest dich zu einer Dummheit hinreißen lassen“, gab Devon zaudernd zu. „Stimmt das?“
    Drake begegnete entschlossen dem unsteten Blick seines jüngeren Bruders. „Eloise und ich werden heiraten.“
    Devon taumelte in gespieltem Entsetzen nach hinten und suchte Halt an der Wand des schmalen Flurs. „Oh mein Gott, dann hatten sie also recht.“
    „Keine brüderliche Umarmung? Kein Glückwunsch?“, fragte Drake trocken.
    „Soll das ein Witz sein?“ Devon hob abwehrend die Hände, als wolle er sich gegen das Böse wehren. „Bleib mir bloß vom Leib. Ich lasse mich nicht von dieser grassierenden Seuche anstecken.“
    Drake schüttelte belustigt den Kopf und wandte sich zur Treppe. „Vermutlich bist du der Nächste, mein Guter. Wenn es mir passiert, kann es jedem anderen auch passieren.“
    Devon folgte ihm. „Pah! Ich muss dich enttäuschen. Mich zwingt niemand zur Ehe, nicht einmal unter Androhung der Todesstrafe.“
    „Das

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