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Ein Ballnachtstraum

Ein Ballnachtstraum

Titel: Ein Ballnachtstraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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seines Bruders Heath durchkreuzt und dann von einem Stellengebot von Emma. Seine Familie ruinierte seine Erfolgschancen durch ihre bloße Existenz.
    „Wollen Sie denn tatsächlich Ihr ganzes Leben für andere arbeiten, Eloise?“
    Sie lächelte dünn. „Selbstverständlich. Ich genieße es, von anderen herumkommandiert und gedemütigt zu werden.“
    Drake lachte wieder. „Aber Sie haben es doch nicht nötig zu arbeiten. In diesem Punkt hatte der alte Gauner völlig recht. Eine Frau in Ihrer Situation braucht einen Beschützer, der Ihnen ein sorgenfreies Leben bieten kann.“
    „Mir was bieten kann?“
    „Ein sorgenfreies Leben.“
    In der eintretenden Stille war nur das Zwitschern der Vögel in den Bäumen und das entfernte Hufeklappern der Pferdekutschen auf der Straße zu hören. Er fragte sich, ob sie begriffen hatte, was sein Vorschlag bedeutete. Seit er zum ersten Mal mit ihr getanzt hatte, verwirrte diese Frau ihm die Sinne. Seine Freunde würden ihn für verrückt erklären, sich von Maribella abzuwenden. Aber seine Freunde waren Eloise nicht begegnet, und er war nicht sonderlich darauf erpicht, sie ihnen vorzustellen. Dieses Juwel wollte er für sich behalten.
    Eloise seufzte tief, und es klang nicht wie das Seufzen einer Frau, die Ja sagen wollte. „Schlagen Sie mir etwa das vor, was ich denke?“
    „Ich glaube ja.“ Er lächelte strahlend. „Ich möchte, dass Sie meine Mätresse werden.“
    In ihrer Verblüffung schürzte sie die Lippen und sah unendlich begehrenswert aus. „Ja, das dachte ich mir.“
    Wieder zog sich ihr Schweigen in die Länge. Allerdings wirkte Eloise weniger überrascht, als er erwartet hatte. Andererseits bedeutete ihr Mangel an Erfahrung in diesen Dingen nicht, dass sie weltfremd war. Er zweifelte sogar daran, dass er der Erste war, der ihr angeboten hatte, ihr Gönner zu sein. Fand sie sein Angebot verlockend? Jedenfalls sprang sie nicht in heller Begeisterung auf und fiel ihm auch nicht mit einem Jubelschrei in die Arme.
    Ihm entging freilich auch nicht das flatternde Pochen der Ader an ihrem Hals. Er spürte, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, ahnte indes auch, dass seine üblichen Überredungskünste bei ihr keinen Erfolg hätten.
    „Eloise?“ Er neigte sich ihr zu. Sie senkte den Blick und fuhr mit der Zungenspitze über ihre Unterlippe. „Was meinen Sie?“, fragte er vorsichtig. „Darf ich raten? Ist dies das erste Mal, dass Ihnen ein Mann einen solchen Antrag macht?“
    Sie schaute ihm direkt und offen ins Gesicht, ohne etwas zu sagen. Das war nicht nötig. Er las die Antwort in ihren Augen.
    „Das hatte ich auch nicht angenommen“, sprach er mit einem trockenen Lachen weiter. „Da Sie ähnliche Angebote bereits abgelehnt haben, muss Ihnen mein Antrag vorkommen wie ein Pakt mit dem Teufel.“
    Nun lachte auch sie. „Würde Sie das etwa abschrecken?“
    „Keineswegs.“
    „Auch das hatte ich erwartet.“
    Er spürte die Wärme, die von ihr ausging, und musste an sich halten, sie nicht in seine Arme zu ziehen. Sie war zart und stark zur gleichen Zeit, ein reizvoller Widerspruch. „In diesem Fall werden Sie auch nicht erstaunt sein zu hören, dass ich es als persönliche Herausforderung betrachte, Sie umzustimmen.“
    „Habe ich eine Chance, das zu verhindern?“
    „Nein“, murmelte er. Er streichelte ihre Schultern und nahm sie schließlich in die Arme.
    Sie legte den Kopf in den Nacken. Drake beugte sich über sie und begann, sie leidenschaftlich zu küssen. Er zog sie näher. Zum Teufel mit seiner Beherrschung. Er lechzte danach, ihr ganz nahe zu sein, und außerdem wusste er, dass seine Küsse große Überzeugungskraft besaßen.
    „Glauben Sie, ich mache Ihnen diesen Antrag leichtfertig?“, raunte er, während sie sich bebend an ihn schmiegte.
    „Ist es wichtig, was ich glaube?“, flüsterte sie.
    „Sagen Sie mir nur, dass Sie zustimmen.“ Er bedeckte ihren Hals und die weichen Rundungen ihres Dekolletés mit zärtlichen Küssen. Was immer sie ihm auch mitteilen würde oder versuchte, sich einzureden, ihre Reaktion auf seine Zärtlichkeiten verriet sie. Er wusste natürlich, dass jede Frau, die Wert auf ihre Tugend legte, es vorziehen würde, ihre Seele dem Teufel zu verschreiben, als sich mit ihm einzulassen.
    „Bitte, Eloise“, flehte er mit heiserer Stimme. Mit den Daumen umkreiste er liebkosend ihre Brustspitzen, die sich deutlich unter ihrem Mieder abzeichneten. „Überlegen Sie gut, bevor Sie meinen Antrag ablehnen.“
    Sie hörte

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