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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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die Nase in ein Buch gesteckt. Wie immer, wenn sie ihn sah, empfand sie eine Mischung aus Verlangen und Bedauern.
    Er war so ein toller Kerl. Seine zahlreichen wunderbaren Eigenschaften bildeten eine überraschend große Schnittmenge mit den Eigenschaften, die sie sich bei einem Mann wünschte. Also schön, zugegeben, sie waren praktisch deckungsgleich.
    Nur leider standen ihr begründete Ängste und Zweifel im Weg. Bei Kevin Kowalski fühlte sie sich sicher und geborgen. Er hätte ihr Halt gegeben, während ihr Leben sich gerade vollkommen veränderte. Und eben darum konnte sie ihren Gefühlen für ihn nicht trauen. Genauso wenig wie seinen – er wünschte sich unbedingt ein Kind, und sie ließ diesen Wunsch jetzt in Erfüllung gehen. Das mochte ihm für eine Beziehung mit ihr genügen, ihr aber nicht.
    Weil Beth nicht länger herumstehen und seinen Hinterkopf anstarren konnte, setzte sie ihr freundlichstes Lächeln auf und ging zu ihm hinüber. „Was liest du denn da?“ Kevin schlug sofort das Buch zu, legte es eilig mit dem Cover nach unten auf den Tresen und schirmte es dann mit den Händen ab. „Nichts.“
    „Komm schon. Ich liebe Bücher.“ Beth reckte den Hals und erkannte sofort das Bild auf dem hinteren Klappendeckel wieder. Kein Wunder. Sie sah es ja jeden Abend auf ihrem Nachttisch. „Du liest ,Was passiert, wenn’s passiert ist‘?“
    Seine Wangen glühten so rot wie das Patriots-T-Shirt, das sie trug. „Na und?“
    „Also … Ich finde das süß.“
    „Süß?“ Er beugte sich zu ihr hinüber und grinste sie an. „Nicht so süß.“ Sie schob ihn weg und gab bei Randy ihre Bestellung auf. Der hörte kaum zu und notierte sich auch nichts – er wusste genau, was sie wollte. Dasselbe wie immer. Hm, vielleicht wurde es Zeit, den Burgern hier abzuschwören.
    Kevin tippte auf den Bucheinband. „Also, wenn sie das Promifoto von dem Baby machen, finden wir dann raus, ob es blau ist oder pink?“
    „Promifoto?“
    „Ja, du weißt schon, das verschwommene Schwarz- Weiß-Bild, auf dem die Kleinen immer aussehen wie Außerirdische?“
    „Du meinst den Ultraschall.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ja, genau. Dem Buch zufolge müsste es langsam so weit sein. Sagt der Arzt einem dabei nicht auch das Geschlecht des Babys?“
    „Mein Termin ist am Dienstag, aber häufig ist es noch zu früh dafür, oder das Baby liegt gerade ungünstig.“
    „Dienstag in drei Tagen?“, fragte er. Sie nickte und öffnete die Dose Sodawasser, die Randy vor ihr auf den Tresen gestellt hatte. „Und wann wolltest du mir das mitteilen? Um wie viel Uhr ist der Termin? Nur damit ich mir freinehmen kann.“
    „Du willst mit?“
    Verletzt schaute er sie an. „Natürlich, was dachtest du denn?“
    Klar, hätte sie sich ja denken können. Und sie wusste auch, dass er nicht nur mitwollte, weil er die Arztrechnung bezahlte. Ein Mann wie Kevin Kowalski verpasste auf keinen Fall den ersten Ultraschall seines Kindes.
    Es war keine bewusste Entscheidung von ihr gewesen, ihn nicht zu fragen. Nur war das eben … ein so intimer Moment – was objektiv betrachtet selbstverständlich lächerlich war. Schließlich hatten sie sich geliebt, was wesentlich intimer war, als danebenzusitzen, während jemand mit einem Ultraschallsensor über ihren nackten Bauch fuhr.
    „Tut mir leid“, sagte sie und meinte es auch wirklich ehrlich. „Der Termin ist ganz früh – halb neun. Sollte mit deiner Schicht in der Bar nicht kollidieren.“
    „Ich warte dann um acht unten im Flur auf dich. Falls man es schon sehen kann und das Baby in der richtigen Position liegt, willst du es dann wissen?“
    Sie hatte noch nicht darüber nachgedacht. „Und du?“
    „Ich weiß nicht.“
    „Ich auch nicht. Was, wenn das Geschlecht dann doch nicht stimmt? Manchmal irren die Ärzte sich, und dann hast du dich schon auf einen Namen festgelegt, kaufst Unmengen Babyzeug in Rosa oder Hellblau, und am großen Tag folgt die große Überraschung! Alles falsch.“
    „Hast du schon über Namen nachgedacht?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Dafür ist es noch zu früh.Bringt Unglück. Aber falls wir jetzt herausfinden, dass es ein Mädchen ist, hättest du noch genügend Zeit, dich an den Gedanken zu gewöhnen.“
    Er machte wieder ein verletztes Gesicht. „Was soll das denn bitte heißen?“
    „Wenn es ein Mädchen ist, wäre es mir lieber, wenn du die Enttäuschung schon mal überwinden würdest.“
    „Es ist mir egal, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Solange

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