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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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nicht vielleicht peinlich war oder zu billig. Trotzdemquälte sie die Angst. War es nicht eigentlich noch zu früh, etwas für das Baby anzuschaffen? Was, wenn nun doch noch etwas passierte?
    Schnell verdrängte Beth den Gedanken. Nein, jetzt zählte nichts als dieser Augenblick, und in diesem Augenblick war sie glücklich.
    „Okay“, sagte Kevin, „und jetzt fass in die Vordertasche deines Mantels.“
    Beth tastete herum, bis ihre Finger sich um eine kleine Schachtel schlossen. Ihr Herz schien sich vor Schreck zu überschlagen, denn das Geschenkpapier trug das Logo eines bekannten Schmuckhändlers der Stadt. Für einen Ring war die Schachtel allerdings zu lang und zu flach, was Beth wieder beruhigte. Aus Erfahrung traute sie Kevin ja inzwischen eine Menge zu, aber so weit wäre er nicht gegangen.
    Diesmal ließ sie sich beim Auspacken Zeit, wobei Kevin sie mit wachsender Ungeduld beobachtete. In der Schachtel befand sich ein eleganter Anhänger aus Sterlingsilber, der eine Mutter mit Kind zeigte. Dazu gehörte eine zarte Kette.
    „Oh!“ Sanft strich Beth mit dem Finger über den Anhänger. „Der ist …“
    „… einen Kuss wert?“
    Fast wäre sie vor Rührung in Tränen ausgebrochen, aber jetzt musste sie lachen. „Du bist dir wirklich für nichts zu schade.“
    „Natürlich nicht! Aber ich halte es nicht länger aus, neben einem Geschenk mit meinem Namen draufzusitzen. Insofern verschieben wir den Kuss jetzt ein paar Minuten, bis ich ausgepackt habe.“
    Vielleicht war Kevin entgangen, dass sie zu dem Vorschlag mit dem Kuss eben gar nichts gesagt hatte? Offenbar schon. Jetzt war er jedenfalls damit beschäftigt, in Windeseile sein letztes Geschenk zu öffnen.
    Es war eine Collage aus Dutzenden Bildern der Familie Kowalski von Joes Hochzeit. Beth hatte Stunden damit verbracht, sich die Fotos bei Keri anzuschauen und dann alles auf einen Stick zu kopieren, was sie brauchte.
    Kevin musste ihr nicht sagen, wie sehr ihm das Geschenk gefiel. Das warme Lächeln, mit dem er die Collage betrachtete und jedes Bild einmal mit dem Finger berührte, ließ daran keinen Zweifel. „Der Hammer.“
    „Freut mich, dass es dir gefällt.“
    „Ich liebe es! Ernsthaft. Das ist so cool, Beth! Danke!“ Er strich wieder mit dem Finger über die Fotos. „Schau dir nur mal meine Eltern auf diesem Bild an – da sieht man, wie sehr die beiden sich immer noch lieben.“
    Beth hatte nicht einmal bemerkt, wie er sich bewegt hatte, doch plötzlich war Kevin ihr ganz nah. Sanft umfasste er ihr Kinn und küsste sie.
    Es war ein warmer, zärtlicher Kuss. Beth wurde heiß und … Doch dann war es schon wieder vorbei. Kevin bedrängte sie nicht. „Danke, Beth.“
    „Frohe Weihnachten. Und ich danke dir natürlich auch.“
    Er strich ihr über die Wange, dann ließ er die Hand sinken. „Du kennst mich wirklich gut.“
    „Ich bin wirklich froh, dass du kein riesiges Brimborium veranstaltet hast, Kevin.“
    „Statt einfach alles zu kaufen, was ich dir am liebsten geschenkt hätte?“ Er blinzelte ihr zu, und seine Grübchen kamen zum Vorschein. „Offenbar kenne ich dich auch ganz gut.“
    Ja, das stimmte. „Und was schreibt das Kowalski-Weihnachts-Protokoll als Nächstes vor?“
    „Sex mit der Nachbarin.“
    Lachend stand Beth auf. „Netter Versuch.“
    „Peinliche Actionfilme und Essen.“
    Beth hielt ihm die Hand hin und zog ihn auf die Füße. „Genauso stell ich mir Weihnachten vor!“
    Explodierende Brücken, Verfolgungsjagden, viel Gelächter und noch mehr Zimtschnecken. Es wurde einer der schönsten Tage, die Beth je erlebt hatte. Sich am Abend von Kevin zu verabschieden und in ihre Wohnung zurückzukehren kostete sie fast übermenschliche Kräfte. Doch sie widerstand der Versuchung und verfiel nicht einfach Kevins Charme.

12. KAPITEL
    Februar
    D as Baby verlangte nach einem Bacon-Cheeseburger. Okay, Beth wusste, dass es noch zu früh war, um sich damit herauszureden. Also schön: Sie wollte einen Bacon-Cheeseburger – und zwar ohne schlechtes Gewissen. Zur Hölle mit geraspelter Rohkost!
    Um diese Uhrzeit – etwa eine Stunde bevor es richtig voll wurde – war ihr Lieblingsplatz am Tresen unten im Jasper’s bestimmt noch frei.
    Super, auf in die Bar, und her mit einem riesigen Teller Kalorien und Fett! sagte sie sich. Mal ehrlich, was war ein Cheeseburger ohne Fritten? Anschließend konnte sie sich dann wieder in ihrer Wohnung vor dem kalten Februarwetter verkriechen.
    Zu ihrer Überraschung war Kevin da und hatte

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