Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)
kleiner Kampf aus, der anscheinend keinen anderen Grund hatte als die pure Lust auf ein bisschen Abwechslung.
Nummer zwölf war wieder auf den Beinen, und weil Sam sich nach Paulie umsah, gelang ihm ein Überraschungsschlag. Sam blieb auf den Beinen, aber er hörte die Engelsingen, und nur weil Nummer zwölf von hinten angerempelt wurde, wurde er davon abgehalten, ihn auszuknocken. In der Zwischenzeit gelang es Sam, sich ausreichend zu erholen, um einen rechten Haken zu landen, der Nummer zwölf ins Straucheln brachte.
Als er sah, wie einer der Studenten einen Stuhl als Waffe hob, beschloss Kevin, dass genug genug war. Er schob zwei Finger in den Mund und ließ einen Pfiff ertönen, der wahrscheinlich jeden Hund im Umkreis von zwei Meilen jaulen ließ. Alle erstarrten. „Keine Polizei, wenn jetzt sofort Schluss ist.“
Nummer zwölf war noch nicht allzu sicher auf den Beinen, aber das hielt ihn nicht davon ab, die Klappe aufzureißen, obwohl die geschwollene Lippe nicht gerade hilfreich war. „Was hat der Typ für ein Problem?“
Kevin deutete mit dem Baseballschläger auf ihn. „Du verschwindest sofort aus meiner Bar. Wenn ich dich jemals wieder hier sehe, werde ich dir deine Kniescheiben so gründlich einschlagen, dass du eine neue Couch brauchst, weil sie sich in die falsche Richtung biegen.“
Nummer zwölf und seine Kumpel, denen es in den Händen der College-Boys nicht gut ergangen war, meckerten zwar lautstark herum, machten sich dann aber doch vom Acker. Ohne vorher Geld auf den Tisch zu legen natürlich.
Das Jasper’s würde die ganze Rechnung tragen müssen, einschließlich des Tisches und der zerschmetterten Gläser.
Als Kevin einige seiner Stammgäste in einer noch intakten Ecke der Bar platzierte, damit er und Darcy mit dem Aufräumen beginnen konnten, sah er, wie Paulie Sam förmlich zum Hinterausgang hinausschleifte. Zweifellos war sie nun aus ihrer Trübsal herausgerissen worden, was der arme Kerl wahrscheinlich gerade zu spüren bekam.
Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte und jeder wieder saß, holte Kevin ein paar Eimer und tauschte den Baseballschläger gegen Besen und Kehrschaufel. Das stumpfe Aufräumen würde ihm guttun. Es würde ihm Zeit geben, darüber nachzudenken, wie er Beth davon überzeugen konnte, dass sie für ihn arbeiten sollte.
Paulie warf die Tür ihres Appartements hinter Sam zu und schubste ihn in Richtung Couch. „Du bist ein Idiot.“
„Ich habe dich auch vermisst.“
„Was, zur Hölle, wolltest du da unten beweisen?“
Er lehnte sich auf der Couch zurück und beobachtete sie, während sie im Kühlfach herumwühlte. Sie hätte etwas Eis von der Bar mitnehmen sollen, aber sie war zu sehr damit beschäftigt gewesen, ihn nach oben zu schaffen, bevor er noch mehr Unsinn anstellte. Sie fand einen Beutel gefrorener Pommes frites – eine stille Reserve für die Tage, an denen ihr nach etwas noch Schlimmerem war als den handgeschnittenen Fritten in der Bar unten.
Wütend ging sie zu ihm hinüber und drückte sie ihm in die Hand. „Nimm die.“
Vorsichtig presste er sich den Beutel gegen das Gesicht und stöhnte auf. „Das hat wehgetan, weißt du.“
„Ich bin sicher, das hat es. Deine rechte Gesichtshälfte läuft komplett schwarz-blau an.“
„Nein, nicht das. Also, ja, das hat auch wehgetan. Aber ich meine, als du fortgegangen bist. Du hast gesagt, wenn du gewusst hättest, dass ich mehr verletzt als peinlich berührt sein würde, wärst du erst gar nicht weggegangen. Es hat mich verletzt.“
„Deinen Stolz vielleicht“, murmelte sie, denn sie würde lieber streiten, als darüber zu sprechen, wie sie wirklich empfanden.
Es war eine Sache, wenn seine Erpressungsstrategie ein Spiel war. Vielleicht würden sie zusammen rumhängen, ein paarmal zusammen losziehen. Die Tatsache, dass sie vielleicht noch Gefühle für ihn hatte, war eine unangenehme Überraschung. Wenn er allerdings noch immer etwas für sie empfand, glich das einem Katastrophenszenario.
Er verzog das Gesicht, als er den Beutel bewegte. „Genau genommen mehr als verletzt. Ich war am Boden zerstört.“
„Gib mir meine Pommes zurück.“ Sie versuchte, sie ihm wegzuschnappen. „Geh nach unten und bettle jemanden um Eis an, den es interessiert.“
Er warf die Fritten zur Seite und griff nach ihren Handgelenken. Bevor sie auch nur daran denken konnte zu reagieren, hatte er sie rücklings auf die Couch geworfen und sich über sie gebeugt. „Ist das deine zickige Art, mir mitzuteilen,
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