Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)
die Tür.
Warum musste er auch so verdammt gut aussehen? Und warum hatte sie mit ihm geschlafen? Zwei Mal. Abstinenz war um Klassen härter, wenn man wusste, was man verpasste.
„Bist du okay?“, erkundigte er sich besorgt. „Du siehst etwas durcheinander aus.“
Hoffentlich nicht so durcheinander, wie sie sich fühlte. „Klar. Ich habe nur gerade mal meine Finanzen kontrolliert und über die Arbeit nachgedacht.“
Und das hatte sie ihm verdammt noch mal nicht sagen wollen, denn wenn er glaubte, es gäbe ein Problem, dann würde er sich da reinhängen, es für sie zu lösen. Es erschien ihr nur besser, als zuzugeben, dass sie an den Traum der letzten Nacht gedacht hatte, den mit der heißen Dusche und dem glitschigen Duschgel.
„Lustig, dass du das erwähnst. Kann ich reinkommen?“
„Na klar. Sie ließ ihn hinein, setzte sich an ein Ende der Couch und hoffte, er würde sich in den Sessel gegenüber setzen. Außer Reichweite. „Warum ist es lustig, dass ich die Arbeit erwähne?“
Da es sich hier um Kevin handelte, ließ er sich natürlich auch auf die Couch fallen. Sehr wohl innerhalb ihrer Reichweite. „Okay, also wir hatten diesen toll durchorganisierten Plan …“
„Wir?“
„Oh, es war vor allem Mikes Plan, obwohl Evan auch geholfen hat, denke ich. Es war auch Bier im Spiel.“
„Einer dieser Pläne.“
„Yep. Wie auch immer, der Plan war es, wirklich geschicktzu sein und dich in etwas hineinzutricksen, von dem ich wollte, dass du es tust.“
Wow. Sie verschränkte die Arme und musterte ihn kalt. „Du hast geglaubt, mich auszutricksen wäre ein guter Plan?“
„Bier“, erinnerte er sie. „Mehr als eins.“
„Was genau wolltet ihr Jungs mir denn unterjubeln?“
Er lehnte sich in die Kissen zurück und lächelte sein Du-kannst-mir-nicht-böse-sein-denn-ich-bin-so-ver- dammt-süß-Grinsen. „Bedenke bitte, dass ich den ausgefeilten Plan, dich zu hintergehen, aufgegeben habe, weil ich dich respektiere.“
„Danke. Zur Kenntnis genommen.“
„Und ich vertraue darauf, dass du vernünftig bist und mir zuhörst, ohne dich angegriffen zu fühlen.“
Was bedeutete, dass das – was immer es auch war – wahrscheinlich nichts Gutes verhieß. „Vielleicht. Erzähl mir einfach, worum es geht.“
„Ich dachte, vielleicht könntest du für mich arbeiten. Im Jasper’s , meine ich.“
Wow. Sprachlos starrte sie ihn an und versuchte, die Information in ihrem Kopf zu erfassen. Er wollte, dass sie im Jasper’s arbeitete? Sie war schon nach einer Schicht in einem einfachen Familienrestaurant todmüde. In einer florierenden Sportbar zu arbeiten, wäre sicher noch wesentlich anstrengender. Sie hätte Glück, wenn sie nicht schon nach der Hälfte der ersten Schicht zusammenbrechen würde.
„ Allerdings nicht als Kellnerin“, fuhr er fort. „Ich dachte, du könntest im Büro arbeiten. Die Bücher machen und so, all das Zeug, von dem du noch nicht einmal ahnst, wie sehr ich es hasse. Wir würden dir einen gepolsterten Stuhl besorgen mit einem dieser Gesundheitskissen und so. Gerüchte besagen, dass du am College Betriebswirtschaft studiert hast.“
„Am Community-College. Und ich habe meinen Abschluss nicht gemacht.“
„Nein, aber du kennst das ganze Zeug. Und, um ehrlich zu sein, wenn ich jemanden von außerhalb einstellen würde, dann wäre es wahrscheinlich nur ein Teilzeitjob. Aber wenn du lernst, die Bestände zu verwalten, dann können wir ihn erweitern, und du kommst auf die Stunden, die du haben willst. Dazu kommt, dass du die meiste Zeit nicht rumlaufen musst.“
Es klang wundervoll. In einem bequemen Stuhl mit einer Rückenstütze zu sitzen. Niemand, der sich beschwerte, wenn das Personal keine Gedanken lesen konnte. Kein Lächeln mehr und keine falsche Freundlichkeit, um den Trinkgeldbecher zu füllen.
Aber für Kevin arbeiten? Sie mietete bereits eine Wohnung von ihm. Es war schon unsicher genug, dass der Mann, mit dem sie zweimal so eine Art One-Night-Stand gehabt hatte, für ein Dach über ihrem Kopf sorgte. Auch noch ihr Gehalt von ihm zu bekommen bedeutete einen ganz neuen Level von Abhängigkeit.
Sein Lächeln verschwand. „Du sagst nichts.“
„Ich denke nach.“ Es war so verlockend, aber die Konsequenzen, wenn es nicht funktionierte, konnten katastrophal sein. Niemand würde eine schwangere Frau einstellen.
„Siehst du, das ist der Grund, warum ich dich austricksen wollte.“
„Das war kein besonders guter Plan.“ Sie seufzte, derart hin und her
Weitere Kostenlose Bücher