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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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darin zu erkennen.
    Lily war wach und quietschte fröhlich vor sich hin, aber sie wollte noch kein Fläschchen haben. Er warf einen Blick in ihr Tuch und streichelte mit dem Finger über ihre Wange. Sie zuckte, und Beth lachte auf.
    „Sie erkennt auf jeden Fall ihren Papa, auch wenn es nur eine ganz leichte Berührung ist.“
    Kevin hatte auf den Besuch bei seinen Eltern gedrängt, damit sie etwas Zeit mit Lily verbringen konnten und Beth einmal aus ihrem Appartement herauskam. Doch die Tatsache, dass er und Beth noch immer nicht zusammen waren, verletzte ihn.
    Mary kam zu ihm. „Solange Lily zufrieden ist, möchte ich gern ein paar Fotos für das Familienalbum schießen. Setzt ihr zwei euch doch auf die Couch, während ich meine Kamera hole.“
    Beth verspannte sich sichtlich, und er legte ihr eine Hand auf den Rücken, bevor sie anfangen konnte zu diskutieren.
    „Ich weiß schon, was du sagen wirst“, flüsterte er. „Lass sie ein nettes Foto von dir und Lily machen und dann von mir und Lily. Und dann lass sie bitte ein Foto von uns dreien machen, damit sie glücklich sind.“
    Nickend setzte sie sich auf die Couch und wickelte Lily aus dem Tuch aus. Ein niedliches pinkes Kleid kam zum Vorschein. „Was, wenn eines Tages …“
    „Eines Tages, wenn ich eine Frau finde, die mich an ihrem Leben teilhaben lässt, anstatt mir immer und immer wieder die Tür vor der Nase zuzuschlagen, hätte Lily vielleicht gern ein gemeinsames Foto von ihren Eltern.“
    „Oh.“ An der Färbung ihrer Wangen erkannte er, dass er sie verletzt hatte. Aber sie konnte doch nicht wirklich erwarten, dass er sich ewig von ihr hinhalten ließ.
    Mary kam mit der Kamera zurück, bevor Beth antworten konnte, falls sie es überhaupt vorhatte. Mithilfe seiner Eltern gelang das spontane Fotoshooting, und sie machten die drei Aufnahmen, die Kevin vorschlug. Er und Beth lächelten sogar. Danach machten sie noch ein paar Fotos von Lily mit jedem ihrer Großeltern und dann mit beiden zusammen, bevor sie rot anlief und mit ohrenbetäubendem Schreien ankündigte, dass es jetzt genug war.
    „Die Lautstärke hat sie definitiv von deinem Vater“, sagte Mary zu Kevin.
    Während seine Mutter das Essen vorbereitete, wechselte Beth die Windeln und gab Lily das Fläschchen. So konnten sie relativ ruhig essen. Seine Eltern hatten einen Stubenwagen, und Lily war nahe genug an Kevins Stuhl und konnte ihn beobachten. Ihre Augen waren leuchtend blau, und wenn er sie angrinste, dann blinzelte sie.
    Sie machten Small Talk während des Essens und plauderten über Lily und die Bar und Joes neuestes Buch. Darüber, wie es Lisa während der Sommerferien mit den Jungs erging. Und was sie gegen Brian und Bobby unternehmen würden, die den Spinat in Marys Garten sabotierten und behaupteten, dass es die Streifenhörnchen gewesen waren.
    Es waren gewohnte Gespräche, und Kevin spürte, wie seine Anspannung nachließ und er wieder klarer denken konnte. Nur drei Wochen waren vergangen, seit Beth am selben Tag einen Autounfall und die Geburt ihres Kindeserlebt hatte. Während die Zeit ihm wie eine Ewigkeit erschienen war, waren die Tage an ihr, einer erschöpften jungen Mutter, wahrscheinlich nur so vorbeigerauscht. Zum hundertsten Mal rief Kevin sich in Erinnerung, dass er Geduld haben musste. Er hatte seine Gefühle für Beth sehr deutlich gemacht, und jetzt war es an ihm, darauf zu warten, dass sie sich über ihre Gefühle klar wurde.
    Drei Wochen waren vergangen, seit Kevin ihr zum ersten Mal gesagt hatte, dass er sie liebte, und seitdem hatte er es nicht wiederholt.
    Sie hasste es, das zu tun, aber ihr gingen die Lebensmittel aus, also bat sie Kevin darum, auf dem Rückweg vom Haus der Kowalskis beim Supermarkt vorbeizufahren. Jetzt zog sie den Einkaufswagen hinter sich her, auf dem Lilys Sitz befestigt war, und plapperte mit Lily. Wahrscheinlich wirkten sie wie eine ganz normale Familie und nicht wie Nachbarn, die zufällig ein Kind miteinander hatten.
    Während sie versuchte, sich auf den Preis für Windeln zu konzentrieren, konnte sie nicht aufhören, darüber nachzudenken, ob Kevin es auch wirklich so gemeint hatte, als er gesagt hatte, dass er sie liebe.
    Sie hatte ihm geantwortet, dass es nur eine spontane Reaktion auf den Unfall und die Geburt seiner Tochter war, aber sie hatte keine Ahnung, ob das die Wahrheit war. Er hatte es nicht wiederholt, was sie vermuten ließ, dass sie recht gehabt hatte.
    Die fehlende Klarheit verunsicherte sie, also sprach sie nicht

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