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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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viel Peinliches von dem Gespräch mitbekommen, wenn sie ihn in Bewegung hielt. „Lass uns das nicht tun.“
    „Also, du bist auf Diät, aber du hast ein großes Stück Torte direkt vor deiner Nase. Du isst den Kuchen nicht, weil du glaubst, er sei schlecht für dich, was nicht stimmt, aber du möchtest auch nicht, dass ihn irgendjemand anderes isst.“
    „Wenn eine andere den Schokoladenkuchen essen will, dann müsste ich sie wohl lassen, denn ich werde es nicht tun. Und es wäre schade, ihn in den Müll zu werfen.“
    „Was, wenn niemand außer dir diesen Kuchen mögen würde, weil er nur für dich gemacht ist? Wenn ihn niemand isst, dann wird er alt werden und verderben.“
    Sie stieß einen verächtlichen Laut aus. „Als würdest du ihn verderben lassen. Ich habe gehört, dass Frauen, die Cocktailservietten küssen, Schokoladentorte ganz besonders gern mögen.“
    „Und du bist doch eifersüchtig.“
    „Oh nein.“ Sie machte einen Bogen und nahm, ohne anzuhalten, eine Flasche Dressing vom Regal. „Du kannst deinen Kuchen anbieten, wem du willst.“
    Es gelang ihr, die Worte in einem flapsigen Tonfall herauszubringen, aber innerlich fühlte sie sich wie verdorbene Kuvertüre.
    Der Gedanke an Kevin mit einer anderen Frau versetzte ihr einen Stich und schnürte ihr die Kehle zu, aber sie hatte Angst, ihm das zu sagen. Sie hatte niemals eine Freundschaft wie die mit Kevin gehabt und wollte sie nicht zerstören, wenn sie es riskierte, die Beziehung mit ihm zu intensivieren. Kevins Freundschaft zu verlieren würde sie nicht ertragen.
    „Du wirst irgendwann nachgeben.“ Er hatte sich offenbar dafür entschieden, dreist zu sein, aber die Traurigkeit in seinen Augen ließ sie zusammenzucken.
    Es wäre sicher das Beste für alle Beteiligten, wenn sie nicht wieder rückfällig werden würde.

21. KAPITEL
    August
    B eth hatte den Stapel der Bestellbögen auf ihrem Schreibtisch halb durchgearbeitet, als ihr bewusst wurde, dass sie überhaupt nicht richtig registrierte, was sie da gerade las. Wenn sie Lily dabeihatte, die am Ende des Schreibtischs in ihrer tragbaren Liege schlief, hatte sie einige Konzentrationsprobleme.
    Sie hatte versucht, einen Teil der Arbeit von ihrer Wohnung aus zu erledigen, aber jetzt, da Lily zwei Monate alt war, wurde es Zeit, wieder in einen normalen Arbeitsrhythmus zurückzukehren. Zum Glück hatte Kevin ihrem Wunsch zugestimmt, ihre Tochter noch nicht zu einer Tagesmutter zu geben, also war das Büro um einige Dinge erweitert worden. Die tragbare Wiege, eine Schaukel und ihre Yogamatte. Es blieb nicht viel Platz, um sich zu bewegen, aber als vorübergehender Kompromiss würde es genügen.
    Nachdem sie die Bestellformulare wieder aufeinandergestapelt hatte, begann Beth von Neuem und versuchte, sich diesmal besser zu konzentrieren. Lily schlief, also musste sie arbeiten. Nur so konnte es funktionieren. Sie schuldete es Kevin, der ihr überraschenderweise eine bezahlte Elternzeit gewährt hatte.
    Wie sich herausstellte, war der Gedanke an Kevin auch nicht gerade zuträglich für ihre Konzentration, was Beth sehr unglücklich machte.
    Sie wollte die Balance zwischen Elternschaft und Freundschaft, zu der sie in der Zwischenzeit gefunden hatten, nicht zerstören und versuchte, das Gefühlschaos zu ignorieren, das Kevins Anwesenheit in ihr auslöste.
    Es fiel ihr zusehends schwerer, etwas zu unterdrücken,von dem sie wusste, dass Kevin ihm mit Freude nachgeben würde. Noch immer sah er sie voller Verlangen an, war allerdings nicht mehr so aufdringlich wie noch vor der Geburt.
    In den vergangenen zwei Monaten war er unglaublich süß gewesen, hatte jede freie Minute mit Lily verbracht und sichergestellt, dass Beth alles hatte, was sie brauchte, ohne sie unter Druck zu setzen. Er gab ihr das, was sie wollte.
    Nein, wenn sie ehrlich war, war es nicht wirklich das, was sie wollte. Es war das, von dem sie glaubte, dass es das Beste für Lily war, und das war das Wichtigste.
    Aber es gab immer noch Augenblicke, vor allem wenn sie eigentlich schlafen sollte, in denen sie sich fragte, wie es wohl als richtige Familie sein würde. Jeden Morgen neben Kevin aufzuwachen, statt sich von ihm zu verabschieden, wenn Lily ins Bett ging.
    Aber es war zu riskant. Zu viel stand auf dem Spiel, wenn es nicht funktionierte. Es gab keinen Punkt in ihrer Beziehung – außer dem ersten Date –, in dem sich nicht alles um Lily drehte, und obwohl Beth nicht länger schwanger war, blieb das eine Tatsache. Sie wollte

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