Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)
darüber. Und sie bemühte sich noch stärker, den Abstand zwischen ihnen aufrechtzuerhalten, für den Fall, dass seine Gefühle nur daraus resultierten, dass sie sein Kind zur Welt gebracht hatte.
Wie sie Mary kannte, würde sie jedoch in ein paar Tagenein wunderschön gerahmtes Foto von Lily mit ihren beiden Eltern bekommen – eine fast perfekte Familie, die in die Kamera lächelte.
„Werden sie Kunststückchen aufführen?“
Kevins Stimme riss sie aus ihren Gedanken, und sie stellte fest, dass sie wohl schon seit Längerem auf die Windelpakete starrte.
„Entschuldigung.“ Sie griff eine Packung der Hausmarke in der nächsthöheren Größe, denn Lily wuchs wie verrückt, und warf sie in den Wagen.
Kevin nahm sie wieder heraus. „Bist du sicher, dass du diese willst? In einer Zeitschrift habe ich gelesen, dass die dort viel besser sind. Extra saugfähige Bereiche extra für Mädchen. Weich, dehnbar und elastisch. Gut für empfindliche Haut.“
„Und es sind die teuersten.“ Sie nahm ihm die Markenwindeln aus der Hand.
Er schnappte sie zurück. „Wir können uns angemessene Windeln leisten.“
„Wir? Die Hausmarke ist gut genug. Es reicht schon, dass ich eine bezahlte Elternzeit von dir akzeptiere. Ich werde dein Geld – oder meins – nicht auf schicke Windeln verschwenden, nur weil die Verpackung rosa ist statt weiß.“
„Prima.“ Er schmiss die Packung zurück in den Wagen. „Ich will nur, dass Lily das Beste bekommt.“
„Vertrau mir, sie wird nicht traumatisiert werden, nur weil ihre Windeln keine speziellen Absorptionszonen für Mädchen haben.“
Schweigend fuhr er hinter ihr her, bis sie die Päckchen mit Hähnchenbruststücken durchsah. „Warum rufst du nicht einfach unten in der Bar an und lässt dir etwas hinaufbringen? Du musst jetzt nicht kochen.“
Nicht zum ersten Mal wünschte sie sich, sie hätte ihn mitleicht geöffnetem Fenster im Auto zurückgelassen. „Das Jasper’s hat eine großartige Speisekarte, und das Essen ist köstlich, aber manchmal möchte ich einfach einen Salat mit gedünstetem Hühnchen.“
„Ich bin sicher, wenn du fragst, können sie dir das machen.“
Sie drehte sich um und stemmte die Hände in die Hüften. „Wenn du wirklich glaubst, dass ich dein Personal wegen Sonderbestellungen für mich von der Arbeit abhalte, dann kennst du mich wirklich überhaupt nicht.“
„Okay, das wärst nicht du.“ Vorsichtig lächelte er sie an, nicht so wie sonst. „Vielleicht könnte ich dich bald einmal zum Dinner ausführen.“
„Mein Gott, Kevin, ich bin sehr wohl in der Lage, mit einem Baby in der Wohnung einen Salat mit Hühnchen zuzubereiten.“
„Das habe ich nicht gemeint.“ Das Lächeln verschwand, und er presste die Lippen aufeinander. „Ich habe dich nach einem Date gefragt. Mein Timing war nur schlecht, glaube ich.“
Schlechtes Timing? Das konnte er laut sagen. „Ich habe ein drei Wochen altes Baby, Kevin, und …“
„Wir. Wir haben ein drei Wochen altes Baby.“
„Was der Grund dafür ist, warum Dating das Letzte sein sollte, woran wir denken. Abgesehen davon, dass ich dachte, du würdest dir eine Frau suchen, die dich an ihrem Leben teilhaben lässt und dir nicht die Tür vor der Nase zuschlägt …“
Sie wandte sich wieder dem Hühnchen zu, damit er nicht bemerkte, wie sehr seine Worte sie berührten.
„Du bist eifersüchtig.“
„Bin ich nicht.“
„Oh doch. Du bist eifersüchtig auf eine Frau, die noch nicht mal existiert.“
Errötend griff sie nach dem ersten Hühnchenpaket, das ihr unter die Finger kam. Sie legte es zu den Windeln, die nicht gut genug waren, in den Wagen und ging weiter. Vielleicht würde er sich mit Lily beschäftigen, wenn sie ihn ignorierte. Sie schlief, aber das schien ihn nie aufzuhalten. Allmählich begann sie zu glauben, dass die Kowalskis aus genetischen Gründen unfähig waren, still zu sein, wenn sie nicht schliefen. Und eine Kowalski zur Welt zu bringen hatte nichts an diesem Eindruck geändert.
Leider hatte Kevin keine Probleme, mit ihr Schritt zu halten, obwohl er den Wagen schob. „Wenn du eifersüchtig bist, dann ist es dir nicht egal.“
„Natürlich bist du mir nicht egal, du Idiot. Aber wir werden kein gemeinsames Date haben, und ich habe dir schon tausendmal erklärt, warum.“
„Also lass uns zurückgehen zu der Sache mit dem Schokoladenkuchen.“
Ihr Gesicht brannte wie Feuer, und sie ging zügig an den Salatdressings vorbei. Vielleicht würden die anderen Kunden nicht so
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