Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen
zurück und küsste mich so leidenschaftlich, dass ich es bis in meine Zehen hinunter spürte. Dann deutete er auf das Exit-Schild im Gang. „Hey, erinnerst du dich noch an unser kleines Rendezvous im Treppenschacht? Was hältst du von einer Wiederholung?“ Er zog mich in die entsprechende Richtung, doch ich wehrte mich.
„Ich, also … ich weiß nicht, Kirk.“
Er nahm mich wieder in die Arme und streichelte über meinen Rücken. „Komm schon, Angie, das wird wild.“
Weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, hob ich den Kopf und küsste ihn. „Ich will einfach … mit dir … alleine sein. Im Bett.“ Das war doch so, nicht wahr?
„Nun gut, darüber will ich mich nicht beschweren.“ Er nahm meine Hand und zog mich in seine Wohnung.
In der Sekunde, in der wir durch die Tür traten, fiel er über mich her. Seine Hände streichelten mich fieberhaft unter dem Top, seine Lippen hatte er auf meinen Hals gepresst. Eine Welle von Lust ergriff mich, so stark, dass ich fast Angst bekam. Und deswegen schob ich ihn weg.
„Angie, du machst mich ganz verrückt.“
Ihn. Ich machte mich
selbst
verrückt. „Ich muss nur …“ Ich hielt inne, weil ich nicht wusste, was ich musste. „Ich muss nur mal schnell auf die Toilette.“
„Alles, was du willst, Baby. Ich rühre mich nicht von der Stelle.“
Ich ging ins Badezimmer, schloss lautstark die Tür hinter mir. Ich ging sogar auf die Toilette, nur um nicht gelogen zu haben. Aber ich musste nicht wirklich. Was ich musste, war nachdenken. Nur, dass mein Hirn durch den Wein und die Lust so vernebelt war …
Ich wusch mir nachdenklich die Hände und starrte mich im Spiegel an. Was stimmt nicht mit dir, Angela DiFranco? fragte ich die Frau, die mir entgegenblickte und eigentlich ziemlich gut aussah, trotz ihrer vielen Ängste. Dieser Mann liebt dich, und du liebst ihn. Lebe doch zu Abwechslung einfach mal. Vergiss die Zukunft. Genieße den Augenblick.
Gute Idee, dachte ich, vor allem, als ich ein Klopfen an der Tür hörte. „Alles in Ordnung mit dir?“
Ich riss sie auf und warf Kirk ein Lächeln zu. „Mir geht’s gut.“ Dann, als ich sah, dass er sich bereits bis auf die Unterhosen ausgezogen hatte, musste ich zugeben, dass es mir mehr als gut ging. Ich betrachtete seinen flachen, harten Bauch und seine wunderschöne Brust. Ja, jetzt lebte ich wieder im Augenblick. Und Kirk bemerkte es, denn plötzlich hob er mich aufs Waschbecken, seine Hände streichelten mich unter meinem Rock, seine Lippen pressten sich auf meine.
Ah ja … das ist es, was zählt, dachte ich, als ich schnell mein Tanktop hochschob und mich gegen seine perfekte Brust drückte.
Bevor ich wusste, wie mir geschah, hatte Kirk mir den Rock bis über die Hüfte gezerrt und meinen Slip auf den Boden geworfen. Er entledigte sich schnell seiner Boxershorts, und schon war er in mir und bewegte sich wie ein Wahnsinniger.
Und gab mir das Gefühl, eine Wahnsinnige zu sein. Ich schlang meine Beine um ihn und schloss die Augen, als die ersten Wellen der Lust mich erfassten. Das war heiß. Warum haben wir das nicht schon vorher getan? dachte ich, hörte dann aber schnell auf, zu denken, als eine Hitzewelle mein Hirn ausschaltete.
Nun, nicht ganz. Denn hinter meinen geschlossenen Augen sah ich auf einmal schon wieder einen Latinlover. Es war keiner meiner Salsapartner, sondern ausgerechnet José, der fröhliche kleine Ehebrecher. Und diesmal hatte er sein Gesicht nicht in Michelles Dekolletée vergraben, sondern in meinem.
„Stopp!“ flüsterte ich und öffnete die Augen. „Stopp!“ rief ich etwas beunruhigt, als ich Kirks erhitztes Gesicht sah.
Er hielt inne und wirkte jetzt seinerseits ziemlich beunruhigt. „Hast du was?“
„Ja …“
„Habe ich dir wehgetan?“ fragte er und starrte mich an. Ich blickte weg. Als ich seine Erektion sah, die zwischen uns in die Luft ragte, stammelte ich die erstbeste Entschuldigung, die mir einfiel. „Du hast … das heißt, wir haben das Kondom vergessen.“„
„Oh. Stimmt. Kein Wunder, dass es sich so gut angefühlt hat. Mein Gott, daran könnte ich mich gewöhnen …“
Woran gewöhnen? Mich zu schwängern? „Vielleicht solltest du eines holen.“ Und als mir meine ziemlich heiklen Fantasien einfielen, die diese ziemlich heikle Position verursacht hatte, fügte ich hinzu: „Und vielleicht sollten wir das hier … im Bett zu Ende bringen.“
Natürlich diskutierte er nicht lange – kein Mann der Welt, der so erregt war, wie Kirk in dem
Weitere Kostenlose Bücher