Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen

Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen

Titel: Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Curnyn
Vom Netzwerk:
Moment, würde sich mit einer halb nackten Frau anlegen, die ihre Beine um ihn geschlungen hatte. Er machte einen Schritt nach hinten, half mir vom Waschbecken, und dann stolperten wir zum Schlafzimmer, wobei ich mir das Top vom Leib zerrte, das mir langsam ins Fleisch schnitt, so verdreht, wie es über meinen Brüsten war.
    „Besser so?“ fragte er, als ich bequem auf dem Rücken lag. Kirk war über mir, bereit, jederzeit wieder in mich einzudringen. Doch er drang nicht in mich ein – nicht sofort. Vielleicht sah er das Zögern in meinen Augen, denn mit einem Mal begann er wieder mit dem Vorspiel.
    Nicht, dass mich das gestört hätte. Ich seufzte, als seine Lippen meine Brüste berührten, meinen Bauch, meine Hüften und mich immer weiter unten liebkosten.
    Und bei der ersten Berührung seiner Zunge DOWNTOWN, riss ich die Augen wieder auf.
    „Was
machst
du da?“ Ich stützte mich auf die Ellbogen.
    „Ich dachte, du magst das“, antwortete er.
    „Ich mochte es. Ich meine, ich
mag
es.“ Als er nicht aufhörte, mich anzustarren, sagte ich: „Aber du doch nicht, oder?“ fragte ich hoffnungsvoll.
    „Ich kann es aushalten.“
    Du meine Güte.
    „Außerdem glaube ich, dass du es … heute Nacht brauchen könntest. Um dich zu entspannen“, sagte er.
    Welches Mädchen würde sich darüber beschweren.
    Ich ließ mich wieder in die Kissen fallen, ließ aber diesmal, als er begann, die Augen vorsichtshalber offen. Seine Berührung wirkte so versuchsweise, dass ich mir zunächst Sorgen machte. Er hasst es, er hasst es, er hasst es, dachte ich, bis ich das erste lange Streicheln spürte, dann noch eines und noch eines.
    „Genau so“, ermutigte ich ihn und blickte auf seinen Kopf hinunter. Was ich offenbar nicht hätte sagen sollen. Denn jetzt begann er ganz ernsthaft. Ein wenig zu ernsthaft. Ich hatte den Eindruck, mit geöffneten Fenstern in einer Autowaschanlage zu sein.
    „Kirk, Sweetie, ich brauche dich jetzt hier oben“, sagte ich.
    Es war ganz deutlich zu sehen, wie erleichtert er war, und eifrig kletterte er wieder auf meinen Köper. Gerade wollte er mit seinem wertvollsten Besitz wieder Kontakt zu mir herstellen, als ich die Beine zusammen klemmte. „Kondom?“
    „Richtig, richtig“, sagte er ein wenig verärgert. Kirk wegen Kondomen verärgert? Bisher war er ein derartiger Verfechter von Kondomen gewesen, dass ich schon glaubte, er hätte irgendwelche Aktien in der Branche.
    Doch er tat, was ich wünschte, und dann war er auch ganz schnell wieder zwischen meinen Beinen, um mich endlich dahin zu bringen, wo ich hin wollte.
    Er ist so schön, dachte ich, und küsste seine geschlossenen Augenlider und seine so herrlich geformten Lippen. Er küsste mich zurück, unsere Zungen berührten sich so sanft, dass ich glaubte, mein Herz würde brechen, so berührte es mich. Aber es war kein freudiges Gefühl, es war auch nicht Lust – es war Traurigkeit, eine so starke Traurigkeit, dass mein Hals wie abgeschnürt war und meine Augen sich mit Tränen füllten. Ich schloss sie gegen den Schmerz, der mein Herz durchfuhr, und spürte, dass mein Kopf verdächtig leer und mein Körper wie taub war. Als ich sie öffnete, sah ich Kirks klaren Blick auf mir ruhen, und ich stellte fest, dass diesmal nur wir beide im Bett waren. Nur wie. Also konzentrierte ich mich auf meine Gefühle für ihn, atmete seinen Geruch ein, küsste ihn noch einmal und fühlte, wie er auf den Höhepunkt zusteuerte. Zwar gelang es mir nicht, den Gipfel der Lust zu erreichen, aber ich wusste, dass es genug war.
    Dass es genug sein musste.
    Sex ist irgendwie beruhigend. Oder vielleicht betäubend. Denn all meine Befürchtungen verschwanden, nachdem der Sex zwischen Kirk und mir diese andere Qualität angenommen hatte. Plötzlich wollte er es überall tun – in öffentlichen Toiletten, bei
Lee and Laurie
(im Lagerraum – es konnte also niemand
sehen
). Und ich fand das absolut in Ordnung – meine ganzen verrückten Fantasien verschwanden, nachdem Kirk seine eigenen bei jeder sich bietenden Gelegenheit auslebte. Er schob sogar an einem Samstagabend im Kino, wo wir uns einen französischen Film ansahen, seine Hand unter meinen Rock. So viel zum Thema dramatischer Höhepunkt. Ich war über mich selbst überrascht, wirklich. Ich meine, ich hasste es, Teile eines Films zu verpassen (und ich habe einiges verpasst, denn der Abspann lief bereits, bevor ich noch so recht verstand, was geschehen war).
    Sollte ich in diesen Tagen wie betäubt gewesen

Weitere Kostenlose Bücher