Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
lange.«
»Wie lange?«
Er presste die Lippen aufeinander. »Ist dies die Fortsetzung von unserem Frage-und-Antwort-Spiel von neulich Abend?«
Ich zuckte mit den Schultern. »Möglich. Ich bin ja nicht allzu weit gekommen.«
Er holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus. »Nein, das bist du nicht. Ich... Sarah, ich...«
Ich winkte ab, bevor er noch etwas sagen konnte. »Also, wieso machen wir nicht weiter?«
Sein Blick wurde weich, während er mich ein paar Sekunden lang ansah. »Also gut.«
»Willst du nicht noch einmal nach Mexiko fahren?«
»Mit der Frage habe ich nicht gerechnet.« Er blinzelte. »Ich bin noch nie zuvor in Mexiko gewesen. Es war eine Erfahrung.«
»Eine gute Erfahrung?«
Ich dachte an unsere Reise. Ursprünglich wollte ich die Reise mit Amy machen. Wir waren beide unglaublich scharf
darauf. Ein bisschen Sonne, ein bisschen Sand. Sehr viel Spaß. All-inclusive. Himbeer-Margaritas ohne Ende. Die Prospekte hatten so gut ausgesehen, dass ich sie sowohl zu Hause an meinen Kühlschrank als auch an meinem Arbeitsplatz aufgehängt hatte. Dann ging alles den Bach hinunter.
Dass ich zum Vampir geworden war, hatte mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Doch nachdem sich die Lage beruhigt hatte und ich schließlich mit Thierry am Strand saß, war es, als wäre ein Traum wahr geworden. Und das war es. Wir hatten eine wundervolle Zeit. Sogar nach dem höllischen Sonnenbrand. Ich hatte ihn nicht davon überzeugen können, eine Badehose zu tragen und ausgelassen ins Meer zu springen, aber man kann nicht alles haben. Thierry war eben nicht der ausgelassene Typ.
»Mexiko war...«, er zögerte, bevor er fortfuhr, »ungewöhnlich.«
»Ungewöhnlich?«
Es schien, als würde er nach den richtigen Worten suchen, um unseren Spaß in der glühend heißen Sonne zu beschreiben. Schließlich fiel ihm nichts ein, und er sah mir in die Augen. »Ich war dort nicht ganz auf der Höhe, Sarah. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal hinfahren würde.«
Ich war total enttäuscht. »Es gibt andere Orte, an die wir reisen können.«
Er schüttelte den Kopf. »Als ich dort war... mit dir«, er presste kurz die Lippen aufeinander, »habe ich mich selbst vergessen.«
Ich runzelte die Stirn. »Was soll das heißen?«
»Es war falsch von mir, von uns, an einen Ort zu fahren, der möglicherweise zur Gefahr werden könnte. Du bringst
mich dazu zu vergessen – machst, dass ich vergessen will; es war dringend nötig, dass ich in den letzten Tagen an alles erinnert worden bin. Ablenkungen dieser Art können nur schaden.«
Es war, als würde er Latein mit mir sprechen. Alles, was ich verstand, war, dass er unsere Zeit in Mexiko nicht genossen hatte. Er spannte den Kiefer an, und als er mich wieder ansah, war sein Blick vorsichtig, verhalten – so vorsichtig wie nie zuvor.
Ich zwang mich zu einem Lächeln. »Also, versuch das noch mal zu sagen, nachdem wir in Disney World gewesen sind.«
»Sarah...«
»Das ist der fröhlichste Ort auf der Welt, weißt du.«
Er schüttelte den Kopf, seine Augen blickten streng, aber ein Lächeln umspielte seine Lippen. »Du bist unverbesserlich.«
»Ich habe übrigens ein T-Shirt, auf dem das steht. Es hat leider ein paar Flecken.«
»Nach dieser Zeit musst du dich mit deiner besonderen Situation arrangieren. Du hast die letzten zwei Monate gelebt wie früher. Bist zu jeder Tages- und Nachtzeit ausgegangen, ohne weiter auf deine Sicherheit zu achten, trotz der gefährlichen Situationen, in die du ständig geraten bist. Du hast mir gerade letzte Woche erzählt, dass deine Eltern möchten, dass du sie bald besuchst.«
Ich legte eine Hand auf meine Hüfte, die Richtung, die dieses Gespräch nahm, gefiel mir nicht. »Ich werde ihnen sagen, dass ich ein Vampir bin. Endlich. Meine Mutter ist ein großer Fan von Buffy. Sie wird sich für mich freuen.«
Er seufzte. »Du solltest ihnen nichts sagen. Du solltest sie überhaupt nicht besuchen. Es ist sicherer so. Für sie und für dich.«
»Es gibt keine Sicherheit, Thierry. Das begreife ich von Tag zu Tag mehr.«
»Doch. Ich habe fast siebenhundert Jahre überlebt, weil ich auf meine Umgebung geachtet habe. Weil ich aufgepasst habe, dass ich mich nicht unmittelbarer Gefahr aussetze.«
Ich tat, als müsste ich gähnen. »Das klingt ja total aufregend.«
»Es ist nicht aufregend. Aber es ist notwendig, um zu überleben. Hast du das noch nicht bemerkt? Als du in den letzten Tagen der Gefahr ins Auge gesehen hast? Die Jäger werden
Weitere Kostenlose Bücher