Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
nicht.«
»Wieso nicht?«
»Wegen meines Jobs. Wenn ich nicht richtig aufpasse und mich einmal umdrehe, habe ich vermutlich ein Messer
im Rücken.« Sie kniff die Augen zusammen. »Mein Bruder hat einen Moment nicht aufgepasst, und jetzt ist er tot.«
»Das tut mir so leid. Gibt es irgendwelche Hinweise auf den Täter?«
Ihre Miene wurde kalt. »Ja. Sobald ich meine anderen Geschäfte erledigt habe, werde ich mich dieser Kleinigkeit annehmen.«
Mir fröstelte bei ihren Worten. Sich der Kleinigkeit annehmen ?
Nach einer Pause sprach sie weiter. »Ist es hart, ein Vampir zu sein?«
Ich holte tief Luft. »Ja, das ist es. Aber es ist auch hart, ein Mensch zu sein. Es ist das Gleiche, nur mit unterschiedlichen Regeln. Ich meine, ich brauche beispielsweise immer noch ein neues Zuhause.«
»Du scheinst dich ziemlich schnell erholt zu haben, in Anbetracht der Tatsache, dass du neulich alles verloren hast.«
Mein Magen drehte sich allein bei dem Gedanken daran um. »Ich habe mich nicht erholt, aber ich versuche so wenig wie möglich daran zu denken. Es hat mich fast das Leben gekostet. Wer weiß, vielleicht hat es das sogar. Vielleicht bin ich tot, und im Himmel ist es genauso wie in meinem täglichen Leben. Nur noch schlimmer. Oder vielleicht ist das hier eher die Hölle.«
»Vielleicht kannst du einen hübschen neuen Sarg bekommen. Mit Satin ausgeschlagen.«
Ich verdrehte die Augen. »Nein danke. Ich bin übrigens ernsthaft klaustrophobisch. Ich brauche Platz. Ich weiß nicht, wie lange ich noch bei George wohnen kann.«
Sie lächelte. »George ist scharf. Er steht nicht auf Frauen, oder?«
»Nicht dass ich wüsste. Ich glaube übrigens nicht, dass du dich auf einen Vampir einlassen willst. Dieses Bluttrinken ist echt zum Abgewöhnen.«
Sie verzog das Gesicht. »Vielleicht hast du recht. Das ist ekelhaft.«
»Ich trinke es nur, weil ich muss. Als ich gerade verwandelt worden war, habe ich es noch mehr gebraucht. Jetzt kann ich es ein bisschen länger ohne aushalten.«
»Bevor du ganz... grrr geworden bist?« Sie machte wieder die Nosferatu-Nummer.
»Ich hatte höllische Magenkrämpfe.« Ich erschauderte bei der Erinnerung daran. Das war in letzter Zeit zwar nicht mehr vorgekommen, aber die Vorstellung daran ermahnte mich, wie schrecklich es werden konnte, wenn ich meine Diät nicht einhielt.
Sie betrachtete mich einen Moment. »Ich habe Gerüchte gehört, dass in Toronto kürzlich Leichen gefunden worden sind, die Bissspuren am Hals hatten. Meinst du Schmerzen, die einen dazu bringen können, einen Menschen anzugreifen?«
Ich verschränkte die Arme. »Ich habe auch davon gehört, und nein. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, jemanden zu beißen, egal wie groß meine Schmerzen wären.«
Ich dachte an den schwarzäugigen Thierry und wie er die Kontrolle über sich verloren hatte. Könnte mir das ebenso passieren? Es schien so unwahrscheinlich, dass ich gar nicht erst daran denken wollte.
»Ich habe die dunkle Seite erlebt«, sagte Janie. »Ich habe
Vampire gesehen, die außer Kontrolle geraten waren, und an denen war nichts Freundliches oder Lustiges mehr.«
»Du Glückspilz.«
»Aber du bist anders. Das kann ich sehen. Das macht alles so schwierig.«
»Macht was so schwierig?«
Sie schüttelte den Kopf. »Du liebst also diesen Thierry, ja?«
Ich nickte
»Liebe ist etwas für Idioten«, sagte sie.
»Mensch, was für eine entzückende Einstellung.«
Sie lachte. »Süße, du bist ein Rätsel. Das ist jedenfalls klar. Hör zu, ich weiß, dass es dich wahrscheinlich überhaupt nicht interessiert, was ich über dein chaotisches Liebesleben denke, aber ich sage es dir trotzdem.«
»Lass mich raten. Ich soll Thierry vergessen, weil er nicht der Richtige für mich ist und mich nur leiden lässt? Für diesen Ratschlag kannst du schon eine Nummer ziehen.«
Sie schüttelte den Kopf. »Wenn du wirklich total verliebt in diesen Thierry bist, musst du vergessen, was irgendjemand anders sagt. Wen interessiert schon, was irgendjemand denkt? Die sind nicht du. Du bist die Einzige, die weiß, was du willst. Und du bist die Einzige, die es bekommen kann. Hör noch nicht einmal auf Thierry selbst, weil er offensichtlich nur versucht, dich vor sich zu schützen, was wahrscheinlich keine so schlechte Idee ist. Wenn du nach all diesen Warnungen und roten Ampeln unverdrossen davon überzeugt bist, dass du in diesen Freak verliebt bist, dann fang an, um ihn zu kämpfen.«
»Er hört mir nicht zu. Er findet
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